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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Schleier aus schwarzem Qualm bildeten sich.
    Draußen, in der freien Natur, schien es, als würden sich hundert Gewitter gleichzeitig entladen. Die irrsinnigen Geräusche der Partikeltriebwerke hallten über das Land. Ein Sturm, der sein Zentrum in der Mitte des Raumhafens hatte, breitete sich aus. Er entwurzelte Tausende von Bäumen rund um den Platz und wirbelte sie mitsamt dem Erdreich durch die Luft. Aus diesem Chaos aus Geräuschen und Feuer, aus Rauch und Flammen, stieg die silberglänzende Kugel des Explorers auf, wurde schneller und bohrte sich wie ein Geschoß in die dünnen Wolken des dunklen Himmels.
    Zwanzig Minuten später kam sie wieder...
    Sie flog hundert Meter über dem Wasserspiegel des Meeres auf das Land zu, in dem sich die halb unterirdische Hauptstadt und der Sitz des Diktators befanden. Das riesige Schiff flog fünffache Schallgeschwindigkeit. Ein absolut gerader Flug, der rücksichtslos durchgeführt wurde.
    Hinter dem Schiff wirbelte eine weiße, hundertfünfzig Meter hohe Spur aus dem Meer hoch. Das Wasser, das hochgerissen und zerstäubt wurde, strömte in das Vakuum hinter dem Schiff hinein und bildete einen gigantischen Wellenkamm, der zu zwei Dritteln aus Luft bestand.
    Dann erreichte das Schiff den Strand. Sand und Pflanzen mischten sich mit dem salzigen Nebel. Eine Flutwelle breitete sich aus und rollte heran. Das Schiff raste über den verwüsteten Raumhafen hinweg und feuerte mehrmals auf die Schiffe, brannte eine glutflüssige Spur quer durch den Platz und zerschnitt ihn mit einer Rinne, die vierzig Meter tief war. Das Meerwasser strömte in diese Rinne hinein, von der Flutwelle geschoben und getrieben.
    Wieder wurde ein breiter Streifen Landschaft verwüstet.
    Der Wald löste sich in einer breiten Wolkenwand aus Erde, Holz und Trümmern aller Art auf. Das Wasser der Bäche und Flüsse verließ die Bette und mischte sich mit dem Staub zu dunkelbraunem Regen, der wuchtig herunterprasselte.
    Der Explorer hörte auf zu feuern und wurde direkt über der Hauptstadt senkrecht in die Höhe gezogen.
    Erst, als er verschwunden war, krachte der Überschallknall über die verwüstete Landschaft hinweg. Lerg ließ das Schiff in einen stabilen Orbit steuern, dann rief die Nachrichtenabteilung wieder den kaiserlichen Palast. Auch dort herrschte das Chaos.
    Bentejac hob beide Arme und schrie auf geregt in die Mikrophone: „Ihr seid wahnsinnig! Ihr verwüstet unsere schöne Welt! Ihr habt die Schönheit zerstört! Wir werden uns nicht mehr wohlfühlen können."
    Lerg war sehr ernst, als er entgegnete: „Ihr habt angefangen. Wir wollten eure Freundschaft, aber euer Diktator hat uns töten lassen wollen. Merke dir, daß Terraner nicht so leicht zu töten sind. Ich wiederhole meine Bitte. Laßt uns landen und Freunde werden!"
    Die Linsen blendeten um. Gulyv-Tau hing gebrochen in seinem Sessel und hatte seinen Kopfputz verloren. Über sein Gesicht sickerten breite Spuren. Der Schweiß hatte die Schminke aufgelöst. Er wirkte matt und sagte: „Ich will keinen Kampf mehr! Ich will nicht, daß meine Welt zerstört wird! Ihr könnt bleiben. Landet auf einem anderen Platz und bleibt, solange ihr wollt. Aber schießt nicht mehr! Wir wollen versuchen, euch zu verstehen. Wenn es auch schwer fallen wird, sehr schwer ..."
    Wieder schob sich Bentejac vor die Aufnahmegeräte.
    „Tut, was er befohlen hat. Ich selbst bürge dafür, daß ihr ungestört seid, wenn ihr das Schiff verlassen wollt. Bleibt in einer unserer oberirdischen Städte. Ihr seid furchtbare Kämpfer."
    „Nur ungern!" bestätigte Lerg.
    „Würdet ihr, eventuell, mit uns kämpfen?" fragte Bentejac, in dessen Gesicht sich ein listiger Ausdruck geschlichen hatte.
    Carissa und der Kommandant wechselten einen langen, schweigenden und vielsagenden Blick. Ein Waffenbündnis stellte eine gewisse Garantie dar, wenn es sich nicht um eine mörderische Finte handelte. Nur im Schiff konnten sie sich wirklich sicher fühlen. Wenn sie aber ihren dringenden Wünschen nachgaben und das Schiff verließen, dann waren sie relativ wehrlos angesichts der Möglichkeiten der Planetarier. Vorsichtig und abwägend murmelte Lerg: „Eventuell. Gegen wen?"
    „Gegen unseren ,Feind der sechs Jahre'. Ich werde euch berichten, wer es ist, und was es mit ihm auf sich hat."
    „Das sollten wir in Ruhe besprechen. Weise uns bitte einen Platz an, an dem wir landen können, ohne etwas zu zerstören."
    „Gern!"
    Das Schiff wurde aus dem Orbit an einen Teil des Planeten

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