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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gunsten? Wenn überhaupt, dann zu euren Gunsten!
    Ein Wink von seinem Finger, und ihr seid zu glühender Asche zerblasen!"
    Lerg verschränkte die Arme auf der Brust. Sie hatten genau gesehen, daß sowohl die zwölf Raumschiffe auf dem Landeplatz als auch die Umgebung von Waffen starrten. Mit erzwungener Ruhe sagte der terranische Kommandant: „Höre gut zu, Bentejac!"
    Wir sind in Frieden gekommen und werden auch in Frieden wieder gehen. Wir bitten euch um eure Freundschaft, und wir haben uns nicht einmal gewehrt, obwohl wir eure lächerlichen Schiffe in ganz kurzer Zeit in Stücke hätten schießen können. Sei versichert, daß in dem Augenblick, da wir ernsthaft angegriffen werden, zurückschlagen. Hart und ohne viel Erbarmen. Wir haben schwere Geschütze und Nuklearbomben, mit denen wir euren Planeten zerstören können. Dies ist eine Erklärung, keine Drohung!
    „Ihr habt gedroht, ohne uns erst einmal zu Wort kommen zu lassen!"
    Das Bild schwankte. Die Linsen glitten von Bentejac weg und richteten, gleichzeitig vergrößernd, auf den Sitz im Hintergrund des Saales zu. Dort saß eine erstaunliche Gestalt. Sie schien menschlich zu sein, war aber fast unkenntlich unter der Menge von zeremoniellem Schmuck. Ein riesiger, tonnenförmiger Kopfputz hing über einem Gesicht, das so geschminkt oder bemalt war, daß es tatsächlich einem astronomischen Phote des Sonnentransmitters glich - dem Transmitter in Tätigkeit. Die Stimme war künstlich verändert worden, denn sie klang hohl und gleichzeitig posaunenhaft laut.
    „Ich, der Gottkaiser dieses Planeten, sage euch Fremden: Ihr seid Abgesandte einer fremden Macht!"
    Lerg nickte kurz.
    „Das ist richtig. Aber wir haben nicht die Aufgabe, uns Feinde zu schaffen, sondern das Bedürfnis, Freunde zu finden."
    Der Diktator sprach weiter und ließ nicht erkennen, ob er Lergs Einwurf verstanden hatte. Wieder röhrte seine Stimme: „Abgesandte einer fremden, furchtbaren Macht, sage ich, denen es gelungen ist, den Gulver-Gott zu überlisten. Ihr seid aus seinem Mittelpunkt gekommen. Ihr habt seine Göttlichkeit gelästert und besudelt."
    „Wir haben eine Einrichtung benutzt!" schrie Lerg wütend.
    „Die beiden Sonnen sind nichts als ein Werkzeug deiner eigenen Ahnen! Ihr habt alles vergessen!"
    Der Herrscher fragte ruhig und, wie es schien, ein wenig verwundert zurück: „Was haben wir vergessen?"
    „Das Erbe eurer Ahnen. Ihr betet einen Sonnentransmitter an!"
    Der Diktator sprang aus seinem Sitz, stand zornbebend da und deutete auf die Reihe der Krieger. Er schrie mit schriller, kreischender Stimme, die sich immer wieder überschlug: „Sie haben den Gott gelästert und seine Würde beschmutzt!
    Tötet sie! Greift das Schiff an! Bringt sie um!"
    Lerg höhlte Luft und schrie zurück :„Greift uns an, und wir werden euren Planeten mit tiefen Kratern bedecken!"
    „Ausschalten" Der scharfe Befehl kam von Worden. Augenblicklich erlosch der Bildschirm. Die Offiziere verließen fluchtartig die Zentrale. Lerg rannte hinüber zu seinem Platz und gab eine Reihe von Anordnungen durch. Die Befehle des Diktators wurden augenblicklich befolgt. Die Schiffe rund um den Explorer feuerten fast gleichzeitig.
    „Feuer frei!" rief Lerg in das Dröhnen der harten Schläge hinein, die das Raumschiff erschütterten.
    Der HÜ-Schirm hielt den Beschuß - noch! - mühelos aus. Dann liefen die Meiler wieder an, gleichzeitig lösten sich die Schüsse aus den Transformkanonen. Die Männer vor den Zielgeräten hatten nicht viel tun müssen, denn die Ziele befanden sich in geringer Entfernung. Zwölfmal schwang die Schiffszelle, rund um das Schiff flammten zwölf riesige weiße Sonnen auf. Die weitaus kleineren Schiffe wurden getroffen, von furchtbaren Schlägen getroffen und umgeworfen. Die Landestützen brachen wie morsches Holz. Die Schiffe rollten und krachten nach allen Seiten davon. Einige letzte Schüsse gingen unschädlich in die Luft oder trafen in flachen Winkeln den Boden. Eine riesige, zylindrische Wand aus Rauch und Flammen und Feuer breitete sich aus und stieg hoch.
    „Start! Mit allem, was wir haben!" rief Lerg und schwang sich in seinen Sessel.
    Das Schiff hob langsam ab. Sämtliche Triebwerke, die Antigraveinrichtungen und die hydraulischen Anlagen, von denen die Landestützen eingefahren wurden, begannen mit Vollast zu arbeiten. Ein ungeheures Tosen und Kreischen hallte über den gewaltigen Raumhafen. Die Flammenwand wurde nach allen Seiten auseinandergedrückt, riesige Schlieren

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