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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Formation. Ich sehe gerade, daß die Flotte der Neu-Lemurer im Zentrum angreift. Dieselbe Art des Vorgehens wie eben."
    „In Ordnung!"
    Das Schiff beschleunigte wieder und flog weit hinaus in den leeren Raum. Die konvexe Schale der Formation war - hier an der Rückseite zeigten es die Ortungsschirme besonders deutlich - aufgerissen worden. Im Innern des Kreisringes kämpften die Lemurerschiffe gegen die Kreuzer der Yjancs. Überall flammten Blitze auf, kreuzten sich Strahlenbahnen, explodierten Schiffe und wirbelte weißglühender Schrott durch den Raum.
    Der Explorer erreichte einen Punkt, der zwischen dem Planeten und der Kampflinie lag. Wieder änderte der Pilot die Richtung des großen Schiffes. Die Terraner konzentrierten sich auf ihre Aufgaben.
    Schon weit vor der Stelle, an der das Schiff den Außenrand der vorwärts torkelnden Schiffe erreichte, begannen die Geschütze zu feuern. Blitz um Blitz zuckte auf. Jeder Schuß war ein Treffer und verwandelte eines der feindlichen Schiffe in ein Wrack.
    Während die Terraner den Außenrand mit ihrem Feuer zudeckten, breitete sich der Keil der Verteidigerschiffe aus. Sie kamen jetzt von beiden Seiten, von hinten und von vorn. Die Angreifer wehrten sich verzweifelt und schössen wild um sich, aber offensichtlich waren sie ebenso hilflos wie damals, als sie das terranische Schiff angegriffen hatten.
    Hoch über Neu-Lemur tobte eine gewaltige Raumschlacht.
     
    12.
     
    Erschöpft murmelte Lerg Mopron: ..Anhalten und langsamen Rückflug einleiten !"
    „Sofort. Sir!"
    Ein einzelner, letzter Schuß donnerte auf und traf die Angreifer, der sich unbemerkt abgesondert und in die Nähe des Planeten geflogen war. Eine neue Sonne entstand, als das Schiff zerfetzt wurde. Dann lehnte sich Lerg müde in seinen Sitz zurück und sagte: „Während dieses Kampfes ist uns allen eine große Einsicht gekommen. Wir haben uns aus der Lethargie gelöst, die uns auf dem Planeten fest im Griff hatte."
    Erstaunt gab der Pilot zurück: „Sie haben recht, Kommandant. Ich spüre es auch. Wir haben alles mögliche vergessen. Unter anderem unseren Auftrag und das Schwesterschiff. Total verdrängt!"
    „Ich weiß, was schuld daran ist?"
    „Ja?"
    „Bevor wir landen, werde ich eine meiner berüchtigten Ansprachen halten. Jetzt brauche ich erst einmal ein Stimulans, um nicht einzuschlafen."
    „Verständlich."
    Der Kampf hatte knapp achtzehn Stunden gedauert. Beide Flotten hatten Verluste erlitten, aber die Angreifer waren besiegt worden. Ihre Verluste waren ungleich höher. Das All war voller Schrott, das die Lemurerschiffe mit Traktorstrahlen auf einen neuen Kurs brachten, sofern die Wracks nicht mehr mit der Kraft unzerstört gebliebener Triebwerke heimkehren konnten.
    Die traurigen Reste der Flotte von Pacaty trieben zurück zum Planeten der Monstren. Lerg Mopron taumelte zurück in seine Kabine und erholte sich zehn Minuten lang. Sämtliche Besatzungsmitglieder, die nichts mehr direkt mit dem Schiff zu tun hatten, entspannten sich ebenfalls oder versuchten es wenigstens. Fast zwanzig Stunden ununterbrochener Konzentration erschöpften selbst den kräftigsten Menschen, dachte Lerg und zog in aller Ruhe frische Kleidung an, nachdem er ausgiebig geduscht hatte.
    Der Planet hat uns verzaubert'. dachte er. Im wahrsten Sinn dieses Wortes! Es gibt dort etwas, dem auch die Lemurer vor fünfzig Jahrtausenden erlegen waren!
    Nachdem Lerg mehrere Tassen schwarzen Kaffee getrunken und ein halbes Glas Alkohol hinuntergestürzt hatte, schaltete er den Interkom in seiner Kabine auf Rundspruch.
    „Hier spricht der Kommandant", sagte er. „Meine Freunde! Was ich jetzt zu sagen habe, ist ziemlich wichtig. Auf dem Planeten Neu-Lemur gibt es etwas, das wir trotz aller Untersuchungen nicht herausgefunden haben. Entweder ist es der Himmel, die Natur oder irgendwelche Strahlungen, jedenfalls sind wir alle, ebenso wie die damaligen Flüchtlinge und die heutige Generation der Lemurernachkommen, der Faszination dieser Welt erlegen.
    Wir haben alles vergessen. Unsere Aufgabe ebenso wie die Suche nach der Steuerstation von Archi-Tritrans. Und sogar das Schicksal der EX-1819 unter Lohompy. Wir müssen zurück in unsere Milchstraße und dort unsere Aufgabe erledigen."
    Wir alle sind dieser Lethargie und unserem Freudentaumel erlegen, auch ich selbst bin keine Ausnahme. Aber hier, im freien All, kamen wir alle wieder zu uns. Jeder von euch, der sich ein bißchen besinnt und nachdenkt, wird zwangsläufig zu denselben

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