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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Sie trafen sich in einem Haus am Stadtrand von Mombasa. Vier schwarzhäutige Männer. Der harte Kern der Kaiman-Bande. Ihr Anführer hieß, Karuma. Ein großer, schlanker Bursche mit kohlschwarzem Kraushaar, das wie eine Mütze auf seinem Kopf lag.
    Er hatte breite Schultern und schmale Hüften. Sein Blick war stechend, als könne er damit einen Menschen durchbohren. Die Bande hatte Probleme, deshalb hatte Karuma sie zusammengerufen.
    Den Kaimans standen in Mombasa etliche Menschen nahe. Es waren Sympathisanten und Zuträger, die sich mit den dämonischen Verbrechern gutstellen wollten, um an ihren Erfolgen teilzuhaben.
    Tatsächlich hatte die Kaiman-Bande ihre Spitzel und Mitläufer in vielen wichtigen Gremien und Organisationen sitzen. Und die grausamsten Verbrechen, die in Mombasa verübt wurden, konnte man bedenkenlos diesen gefährlichen Leuten in die Schuhe schieben.
    Karuma blickte seine Leute schweigend an. Der Raum, in dem sie sich befanden, war abgedunkelt. Die Fenster waren mit schwarzen Tüchern verhangen. Auf einem langen Tisch standen blakende Kerzen. Daneben standen Räucherstäbchen, die einen betäubenden Duft verströmten, dem kein Mensch hätte standhalten können. Er wäre davon ohnmächtig geworden.
    Doch die Mitglieder der Kaiman-Bande waren keine Menschen. Sie sahen nur so aus. In Wirklichkeit waren sie Abkömmlinge aus den Dimensionen des Grauens, und es schlummerten Fähigkeiten in ihnen, die die Menschen immer wieder aufs neue in Furcht und Panik zu versetzen vermochten.
    Karuma fletschte die kräftigen, weißen Zähne. »Ihr wißt, weshalb ich euch hierher gebeten habe.«
    Die drei Männer, die gekommen waren, um ihn anzuhören, nickten mit finsteren Gesichtern. Karuma ballte die Hände zu Fäusten. Seine Augen veränderten sich. Sie wurden groß und bekamen eine senkrecht geschlitzte Pupille.
    Es waren die Augen eines Kaimans.
    Karuma war ein Hitzkopf. Immer, wenn er wütend war, begann er, sich zu verändern. Er konnte sich nicht so gut beherrschen wie Birunga, dessen Nachfolger er war.
    Bis vor wenigen Stunden hatte Birunga die Kaiman-Bande noch angeführt. Doch dann war etwas passiert, womit keiner rechnen konnte, und nun waren Birunga und drei seiner fähigsten Leute tot. [1]
    »Ich sage euch, Birunga soll nicht umsonst gestorben sein!« knurrte Karuma.
    »Was hast du vor?« fragte ihn einer seiner Männer.
    »Wir werden Rache nehmen.«
    »Ich bin der Meinung, daß es besser wäre, die unrühmliche Angelegenheit so schnell wie möglich zu vergessen«, sagte ein anderer Mann. Er war stämmig, hatte ein breites Gesicht und klobige Fäuste. Er hatte sich Chancen ausgerechnet, daß er einmal Birungas Nachfolger werden würde, deshalb war für ihn nun alles schlecht, was von Karuma vorgeschlagen wurde.
    Karuma starrte ihn grimmig an. »Natürlich. Du warst schon immer die Opposition in unseren Reihen!«
    »Ich habe eben meine eigenen Ansichten, bin kein Ja-Sager wie viele andere!« sagte der Mann trotzig.
    Sein Nachbar warf ihm einen unwilligen Blick zu. »Was willst du damit sagen, he? Daß wir anderen Ja-Sager sind?«
    Der Mann zuckte die Schultern. »Das kannst du dir auslegen wie du willst.«
    »Paß auf, wenn du…!« Der Neger, der sich beleidigt fühlte, krallte seine Finger in das grobe Baumwollhemd seines Widersachers. Er schüttelte ihn.
    »Laß mich los!« verlangte dieser wütend. »Laß mich sofort los, sonst erlebst du was!«
    »Ich habe keine Angst vor dir, du verfluchter Bastard!«
    »Hört auf!« schrie Karuma ärgerlich dazwischen. »Aufhören, sag’ ich! Wir sind nicht zusammengekommen, damit ihr euch in unserer Gegenwart in die Wolle kriegt. Macht euch das gefälligst woanders aus, wenn ihr allein seid!«
    Die Kontrahenten ließen zornig voneinander ab.
    Karuma stemmte die Fäuste in die Seiten. »Wir haben unseren Anführer verloren. Ich bin sein Nachfolger, und ich werde mich bemühen, euch so gut zu führen, wie Birunga es getan hat.«
    Die Männer schwiegen. Ihre Blicke hingen an den wulstigen Lippen ihres neuen Anführers. Sie fragten sich, wie Karuma sich die Rache, von der er gesprochen hatte, vorstellte.
    »Es geht um Tony Ballard, dessen Freundin Vicky Bonney und um diesen verdammten Ex-Dämon Mr. Silver!« sagte Karuma mit fester, lauter Stimme.
    Seine Männer nickten.
    »Sie sind im Grunde genommen schuld daran, daß Birunga nicht mehr lebt. Unser Anführer hat sie gefangen. Es schien so, als hätten Ballard, der Dämonenhasser, und seine Freunde keine Chance

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