Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
Vom Netzwerk:
hinausbrüllen. Doch die Lähmung erfaßte auch seine Stimme.
    Niemand der ihn umgebenden Dämonen konnte ihm helfen. Der Zauberspruch Amun-Re’s, der Asmodayos zur Reglosigkeit verurteilt hatte, erfaßte alle im Tempel erschienenen Dämonen. Die gesamte Dämonensippe war der Grausamkeit des Schwarzzauberers vollkommen hilflos ausgeliefert.
    Asmodayos spürte den rauhen Stein in seinem Rücken, als er von den unsichtbaren Kräften auf dem Opfer-, altar abgelegt wurde. Und dann beugte sich Amun-Re über ihn. In seinen gelbgrünen Augen loderte ein Feuer, und die roten Punkte im Zentrum der Iris glichen tödlichen Blitzen. Aus den Falten seines Gewandes aber zog die hagere Knochenhand des Magiers einen leicht gekrümmten Dolch hervor. Undeutliche, beschwörende Worte murmelnd ließ der Zauberer die Schneide über die Haut des Dämons gleiten. Und aus jedem der Schnitte ergoß sich schwarzes Dämonenblut über den Altar.
    Asmodayos mußte noch mit ansehen, wie Amun-Re sein ganzes wehrlos dastehendes Gefolge mit dem Dolch durchbohrte und mit der linken Hand das Schwarze Blut eines jeden Höllensohnes an die Wände und die Säulen des Tempels sprenkelte, bevor er ihn sterben ließ. Vollständig ausgeblutet ließ Amun-Re die Höllengeister mit einer verächtlichen Handbewegung zusammensinken und im Nichts vergehen.
    Dämonentod.
    Weit öffneten sich die Schlünde des Abyssos, um ihr Unsterbliches zu empfangen. Und als letzter der Schwarzen Familie starb Asmodayos, als ihm Amun-Re nach unendlicher Qual endlich den Dolch durch den Körper trieb.
    » Aiowayarrr .; Tsat-hogguah! Ecclynje, Muurgh! Flecquia, Yob-Soggoth. Urrcastis, Jhil. Öcevianu, Gromhyrrxxa! Die Stätte ist bereitet, euch zu empfangen«, rief Amun-Re mit weihevoller Stimme.
    Und tief in den Schlünden der Hölle erbebte LUZIFER in seiner erhabenen Majestät. War nun der Tag herangekommen, an dem ihm von Dämonen aus den Abgründen finsterster Vergangenheit seine Macht entrissen wurde?
    Das Ritual war erfüllt. Die Wände des verfluchten Tempels troffen vor schwarzem Dämonenblut. Nichts konnte den Herrscher des Krakenthrones jetzt noch aufhalten.
    Nichts - außer Professor Zamorra. Nur der Meister des Übersinnlichen konnte die drei Schwerter zusammenbringen, die Amun-Re den endgültigen Tod gaben.
    Und LUZIFER wußte, daß er, um sich selbst und seine Welt zu retten, seinem grimmigsten Gegner eine Warnung zukommen lassen mußte. Eine Warnung, die ihn zum Handeln zwang. Eine Handlung, mit der er auch, ohne daß es sein Wille war, die Hölle retten mußte.
    Das große Spiel war noch nicht beendet. Vielleicht hatte es auch gerade erst begonnen…
    ***
    Niemals zuvor hatte Yves Cascal sich vorstellen können, daß er mit einem Vertreter der Dunkelmächte ein Bündnis schließen würde. Aber was blieb ihm anderes übrig, wenn er Angelique retten wollte?
    Er glaubte zwar nicht daran, daß Morano eine Möglichkeit wußte, den Vampirkeim wieder von seinem Opfer zu nehmen. Und er bedauerte Angelique, die von dem Unheimlichen überfallen worden war und sich trotz erbitterter Gegenwehr nicht hatte retten können.
    Für sie war er bereit, alles zu tun.
    In diesem Fall kam es sogar seinen eigenen Plänen entgegen.
    Natürlich war er mißtrauisch; er war schon einmal auf einen solchen Hinweis hereingefallen. Aber er mußte notgedrungen wieder aktiv werden.
    Der Vampir hatte ihm dabei sogar noch Unterstützung versprochen.
    Yves Cascal war kein Professor Zamorra, der sich trotzdem geweigert und einen anderen Weg gesucht hätte. Er war Ombre. Das war etwas ganz anderes. Er konnte es sich leisten, sich mit einem Schwarzblütigen zu verbünden.
    Und das tat er.
    Er brannte darauf, Lucifuge Rofocale mit dem Ju-Ju-Stab zu erschlagen.
    Und danach diesen Tan Morano zu töten.
    Möglichst, nachdem dieser sein Versprechen wahrmachte und Angelique vom Vampirkeim befreite.
    Und wenn er das dann nicht tun wollte oder nicht konnte - starb er ebenfalls sofort, Dann spielte es keine Rolle mehr.
    Der Vampir hatte sich an Ombres Schwester vergriffen und damit jedes Verständnis und jede Gnade verspielt. Er war schon so gut wie Staub. Er wußte es nur noch nicht.
    ***
    Stygia versuchte den Bann zu bekämpfen, mit dem der Dunkle Lord sie belegt hatte.
    Sie haßte Lamyron dafür. Er trug die Schuld daran. Er mußte die ganze Zeit über mit dem Dunklen Lord zusammengearbeitet haben. Er hatte Stygia ausgetrickst.
    Ihr Bewußtsein war völlig klar. Sie konnte denken, sie konnte ihre Lage

Weitere Kostenlose Bücher