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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Professor Zamorra sah es als erster. Das kristallische Funkeln zog Kreise, bildete sich ausbreitende Flächen, und - es begann das Licht der Scheinwerfer zu schlucken! Wo sich das Glitzern ausbreitete, wurde es zugleich dunkler!
    Aber das war noch nicht alles.
    Das seltsame Funkeln berührte eines der aufgebauten Geräte. Und der Apparat begann sich ebenfalls zu verändern. Langsam nur, aber…
    Er wurde zu Eis!
    Kunststoff und Metall veränderte seine Zusammensetzung!
    Es war nicht nur eine Eisschicht, die sich über das Material zog. Das Material wurde selbst transformiert!
    Irritiert registrierte Zamorra, daß Merlins Stern nicht reagierte, das Zauberamulett, das er unter der dicken Schutzkleidung trug. Die Kleidung indessen konnte für die magische Silberscheibe kein Hindernis sein.
    Die Eisgestalten wurden immer größer.
    Sie mußten einmal Menschen gewesen sein. Auch jetzt besaßen sie noch menschliche Gestalt, aber schon in doppelter Größe, und sie wuchsen immer noch. Zamorra ahnte, daß eine Berührung mit ihnen ähnliche Folgen haben würde, wie die Ausdehnung der Glitzerfläche auf jenes Gerät.
    »Sie denken!« schrie die Telepathin Uschi Peters. »Sie denken, Zamorra! In ihnen steckt Leben!«
    Wesen aus Eis, die denken konnten?
    Nicole Duval ließ den Blaster, den sie schon in der Hand hielt, sinken. Sie hatte die Waffe umständlich aus ihrer Winterschutzkleidung hervorgeholt, um auf die Eis-Ungeheuer zu schießen. Aber der Aufschrei der blonden Telepathin irritierte sie.
    »Was denken sie?« fragte Zamorra, der langsam in Richtung Hubschrauber zurückwich.
    Das Dröhnen der Maschine erschwerte die Unterhaltung. Aber in dieser Polarkälte konnte der Pilot es nicht riskieren, sie abzuschalten. Es bestand die Gefahr der Vereisung. Auch wenn der Frühling am Südpol begonnen hatte - es war immer noch saukalt.
    Vor den Gesichtern der Menschen standen weiße Atemfahnen. Schutzbrillen sorgten dafür, daß die Augen keinen Schaden nahmen. Eine Blendung war in dieser Jahreszeit noch so gut wie ausgeschlossen, aber falls die Augen zu tränen begannen, mochte es sein, daß die Tränenflüssigkeit sofort festfror.
    »Wir können es nicht genau erfassen«, rief Monica, die zweite der Peters-Zwillinge. »Versuch du es öffne dich!«
    Zamorra ging das Risiko ein. Er löste seine mentale Sperre, die verhinderte, daß andere seine Gedanken lesen konnten. So konnten die Zwillinge ihm das, was sie in den Eiswesen »sahen«, übersenden. Seine eigenen telepathischen Fähigkeiten waren dafür viel zu schwach ausgeprägt.
    Etwas Unheimliches, Kaltes überflutete ihn, und er blockte sofort wieder ab. Wie schafften es die beiden Telepathinnen, das zu ertragen?
    Sie hatten es falsch eingeordnet. Es waren keine Gedanken, die von den Eiswesen kamen. Es war Magie, pure, schwarze Magie. Und er glaubte zu wissen, wo sie ihren Ursprung hatte.
    Amun-Re…
    »Er ist erwacht«, stieß Zamorra hervor. »Nici - schieß!«
    Nicole riß den Blaster wieder hoch, feuerte, ohne nachzudenken, sie vertraute seinem Urteil. Der blaßroto Laserfinger fauchte aus der Mündung der Waffe und durchschlug eine der Eisgestalten. Das Eis begann zu schmelzen. Aber so wie es wegschmolz, bildete es sich gleich wieder neu. Die seltsame, kristallisch funkelnde Kreatur war auf diese Weise nicht unschädlich zu machen. Die Eiskristalle schienen sich rund um das Einschußloch zu vermehren, ließen es Zuwachsen, und der entstandene Wasserdampf kristallisierte in der Luft ebenfalls, schwebte als Schneeflocken und Eispartikel auf die Menschen zu.
    Obgleich der Sturm, den die laufenden Rotoren des Hubschraubers verursachten, sie eigentlich davontreiben müßten…
    Aber auch hier war Magie im Spiel!
    Mochte der Teufel wissen, wie Amun-Re das zuwege gebracht hatte. Es war mehr, als Zamorra selbst diesem uralten Schwarzzauberer zugetraut hätte.
    Zamorra sah, wie die Bodenverfärbung sich auf ihn zubewegte, ihn einzukreisen begann. »Weg hier«, schrie er. »Zurück in den Hubschrauber!«
    Er sah, daß einer aus der Helikopter-Crew zu einem der Kunststoff-Iglus gegangen war. Aus diesem kam ihm plötzlich ein weiterer Eisgigant entgegen. Zerfetzte Kleidungsreste, die der Ausdehnung des kalten Körpers nicht standgehalten hatten, klebten noch an seinen Kristallen. Der Unheimliche berührte den Hubschrauber-Mann.
    Der Mann schrie auf. Taumelte zurück.
    Nicole schoß wieder Sie jagte einen Laserstrahl nach dem anderen in das ungeheuerliche Wesen, schmolz es förmlich

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