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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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ein. Aber aus der Wasserlache und dem Dampf formte der frostige Körper sich gleich wieder neu.
    Zamorra sah, wie die Peters-Zwillinge in den Hubschrauber zurückkletterten. Er sah, wie die Veränderung des Eisbodens sich mit rapider Geschwindigkeit dem Kopter näherte.
    »Die Maschine muß starten!« schrie er.
    Der Mann aus dem Hubschrauber stolperte dem Kopter entgegen. Die Peters-Zwillinge fingen ihn auf, halfen ihm, hineinzuklettern. Zamorra folgte. Nicole, die immer noch auf die Eiskreaturen schoß, stieg als letzte hinein.
    Zamorra riß das Schott zu, verriegelte es. Die Geräuschkulisse verstärkte sich; der Hubschrauber stieg auf.
    »Wir müssen dieses ganze verdammte Camp vernichten«, stieß Zamorra hervor.
    »Und wie?«
    »Auf die Öltanks schießen. Es muß alles verbrennen!«
    Sie nickte, zog die Tür wieder auf, den Blaster schußbereit in der Hand. Zamorra turnte nach vorn zum Piloten. Warf sich auf den freien zweiten Sitz; der Mann, der eigentlich hier Dienst tat, kauerte jetzt hinten und versuchte mit dem Kälteschock fertigzuwerden, den die Eiskreatur am Zelt-Iglu ihm versetzt hatte.
    »Fliegen Sie so über das Camp, daß wir die Öltanks zerschießen können!« rief Zamorra dem Piloten zu.
    »Womit schießen?« schrie der. »Wir sind kein Kampfhubschrauber, sondern ein Transporter!«
    »Wir haben Waffen. Fliegen Sie nur drüber weg! Aus der Seitenluke müssen wir freies Schußfeld haben!«
    »Okay.«
    Die große Maschine schwang herum. Durch die Cockpitfenster sah Zamorra, wie blaßrote Energiefinger nach unten zuckten, die großen Öltanks erfaßten und deren Wandungen durchschlugen. Aber was er erhoffte, geschah nicht -das Öl floß nicht heraus, geriet nicht in Brand.
    Es gab kein Öl. Die Tanks waren leer…
    Tief atmete er durch. Er bedauerte, nicht den Spezialhubschrauber der Tendyke Industries zur Verfügung zu haben, diesen Umbau, der nur noch äußerlich einem Bell UH glich, aber mit der Technologie der DYNASTIE DER EWIGEN ausgerüstet war. Diese Maschine war mit Waffen ausgerüstet. Damit hätte das Camp zersprengt und abgefackelt werden können.
    So aber ließ sich nichts gegen die Magie des Amun-Re tun.
    »Doch«, sagte Nicole. Nach ihren vergeblichen Versuchen, das Camp mit den Laserschüssen in Brand zu setzen, war sie ebenfalls nach vorn ins Cockpit gekommen. »Wenn wir den Dhyarra-Kristall einsetzen.«
    Zamorra nickte. »Damit könnten wir auch die Blaue Stadt wieder versiegeln«, sagte er. »Schade nur, daß wir nicht mehr erfahren, was im einzelnen geschehen ist.«
    »Vielleicht kann Rob es uns erzählen.«
    »Wenn er überlebt hat«, wandte Zamorra ein. »Wenn er es rechtzeitig geschafft hat, den Weg nach Avalon zu öffnen.«
    »Wir haben keine Spur von ihm gefunden«, erwiderte Nicole. »Also muß er es geschafft haben.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht auch nicht. Wir konnten nicht überall suchen. Vielleicht liegt sein Leichnam in einem der Iglus.«
    »In dem Fall ist ihm so oder so nicht mehr zu helfen«, sagte Nicole. »Machen wir dem verdammten Spuk ein Ende. Sieh dir das an - das Funkeln und Glitzern breitet sich aus.«
    In der Tat war es ein erschreckender Anblick.
    Das Licht der Scheinwerfer des Hubschraubers wurde regelrecht geschluckt, und doch war das helle Funkeln deutlich erkennbar. Es umfaßte inzwischen die gesamte Fläche des Camps. Das Depot, die Iglus - alles wurde bereits angegriffen und begann sich zu verändern, zu Eis zu werden.
    »Dieser Prozeß muß gestoppt werden«, sagte Nicole leise. »Egal wie.«
    Zamorra hatte Mühe, bei dem vorherrschenden Lärm ihre Worte zu verstehen.
    Sie hatte recht. Wenn diese Veränderung nicht aufgehalten wurde, ließ sich ausrechnen, in wieviel Monaten oder Jahren sie den gesamten sechsten Kontinent erfaßte. Und sich vielleicht durch das umgebende Polarmeer fortpflanzte…
    »Wir versuchen es mit dem Dhyarra-Kristall«, beschloß er. »Wenn's nicht funktioniert, müssen wir uns etwas anderes überlegen. Vielleicht könnte Julian diese Zone in eine Traumwelt einkapseln und damit begrenzen.«
    »Oder wir schießen eine Atomrakete darauf ab«, schlug Monica Peters aus dem Hintergrund laut vor. »Dann bleibt garantiert nichts mehr übrig.«
    »Und woher willst du die nehmen?« rief Zamorra verständnislos zurück.
    »So was läßt sich organisieren…«
    Zamorra holte tief Luft. »Ohne mich«, erwiderte er. »Auch die Selbstverteidigung hat ihre Grenzen. Wir werden's auch nicht brauchen. Wir machen dem

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