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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trivideo-Kubus des Hyperkoms. Es wirkte ruhig.
    „Sir", sagte er, „die Heimatflotte ist einsatzbereit. „Soeben gehen die ersten Ortungsmeldungen ein."
    Ich wartete geduldig.
    Die Laren würden sich bestimmt in ihrer Basisblase befinden, also in der Zukunft. Da sie nichts von unserer Ankunft in der Gegenwart wissen konnten, brauchten sie viel Zeit, um ihrerseits einen Flottenverband in die Gegenwart zu schicken. Das dauerte auf jeden Fall länger als drei Minuten, so daß sie uns nicht gefährlich werden konnten.
    Anders sah es mit Leticrons Schiffen aus. Der neue Erste Hetran hatte garantiert einen Flottenverband zur ständigen Beobachtung postiert.
    „Sir!" meldete Tifflor sich wieder. Diesmal schwang Erregung in seiner Stimme mit. „Wir haben einen starken Flottenverband geortet. Es sind mindestens sechzigtausend Großkampfschiffe, kugelförmige und walzenförmige Giganten sowie Kugelschiffe mit stark abgeplatteten Polen. Es scheint, als haben sich dort Einheiten aller Flotten der galaktischen Sternenreiche versammelt."
    Im ersten Moment erschrak ich.
    Eine derartige Konzentration konnte nur bedeuten, daß Leticron etwas vom Auftauchen des Solsystems geahnt hatte.
    Doch dann faßte ich mich wieder.
    Eine Flotte von sechzigtausend Raumschiffen konnte nicht innerhalb von nur drei Minuten so umgruppiert werden, daß sie zu einem massierten Angriff fähig war.
    „Wehren Sie eventuelle Angriffsspitzen und Erkundungsvorstöße ab, aber befehlen Sie den Kommandanten, daß kein Schiff das Solsystem verläßt, Tiff!" sagte ich.
    „Alles klar, Sir!" erwiderte Tifflor. „Ich schalte ab. Ende!"
    „Danke. Ende!" sagte ich und nickte Maurice zu, der daraufhin ebenfalls den Hyperkom abschaltete.
    Von nun an verfolgte ich das weitere Geschehen auf den Monitoren, die von den zahlreichen Beobachtungssatelliten innerhalb des Solsystems mit Informationen versorgt wurden.
    Julian Tifflor mußte sich um die Lenkung der Operationen unserer Heimatflotte kümmern.
    Ich beneidete ihn nicht um seine Aufgabe. Sie war schwer und problematisch, denn da wir schon 12.03 Uhr wieder in der Zukunft verschwinden würden, mußten die einzelnen Verbände rein passiv operieren. Jeder Vorstoß über die Grenzen des Solsystems hinaus hätte bedeutet, daß die betreffenden Raumschiffe eventuell nicht rechtzeitig zurückkamen, um mit in die Zukunft genommen zu werden.
    Unterdessen waren anderthalb Minuten verstrichen. Jeden Augenblick mußte Kobold rematerialisieren. Zwischen Merkur und Sol standen über fünftausend Spezialschiffe des Experimentalkommandos bereit, um den Weißen Zwerg sofort nach seinem Auftauchen unter die Kontrolle ihrer Traktorstrahler zu bekommen. Es mußte unbedingt vermieden werden, daß er aus der berechneten Umlaufbahn ausbrach und die Bahnen der solaren Planeten in Unordnung brachte.
    „Leticron setzt alles auf eine Karte, Sir", sagte Maurice und deutete auf eine Gruppe von Monitoren, auf denen ausschnittweise die gegnerische Flotte zu sehen war.
    Ich sah, daß sich aus der versammelten Flotte große Pulks von Kampf schiff en lösten und ohne jedes taktische System geradlinig auf das Solsystem zurasten.
    Auf diese Weise konnte man natürlich keine Raumschlacht führen, da die angreifenden Schiffe sich gegenseitig behinderten und so bestenfalls zehn Prozent ihrer Feuerkraft zu entfalten vermochten.
    Leticron fürchtete offenbar, das Solsystem würde wieder verschwinden, bevor seine Flotte zum Zuge kam. Deshalb jagte er die einzelnen Verbände ungeordnet in den Kampf.
    „Noch eine Minute", sagte Maurice. „Es wird Zeit, Sir."
    Ich nickte.
    Ungeduldig blickte ich auf meine Sammelschaltung. Sobald Kobold wiederverstofflicht war, brauchte ich wiederum nur eine Schaltplatte niederzudrücken. Dann würden Hauptgezeitenwandler und Hypertronzapfer ihre Arbeit wieder aufnehmen, würden die aus der Sonne entnommenen dimensional übergeordneten Energien durch die Paraverbundschaltung zu den Anti-temporalen Gleichrichtungskonvertern springen, die auf jedem Planeten, Mond und auf zahlreichen Satelliten des Solsystems standen.
    Dann würde das Solsystem wiederum in das Antitemporale Gezeitenfeld gehüllt und in die Labilzone der Zukunft gerissen werden, und der Zeitmodulator würde dafür sorgen, daß die Laren uns nicht aufspüren konnten.
    „Noch dreißig Sekunden, Sir", sagte Oberst Maurice.
    Als ich aufblickte, erkannte ich, daß die anwesenden Wissenschaftler und Techniker alle zu mir sahen. Sie wurden unruhig, was nur zu

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