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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte nur auf das, was Kartop mitzuteilen hatte.
    Der Vesyr unterbrach den ehemaligen Ersten Offizier mit keinem Wort. Als Kartop seinen Bericht beendet hatte, hob er seine rechte Hand, nickte ihm zu und sagte: „Hoffen wir, daß Sie nicht abgehört worden sind."
    Damit unterbrach er die Verbindung und wandte sich Äsen zu.
    „Was halten Sie davon?"
    „Der Plan ist hervorragend. Wir sollten ihn verwirklichen."
    „Wir werden ihn zunächst durchtesten. Ich benötige alle Unterlagen über terranische Großkampfschiffe. Schicken Sie mir die ehemaligen SolAb-Mitarbeiter und USO-Leute."
    Während Äsen den Arbeitsraum verließ, setzte Eymontop sich mit einigen anderen Überschweren in Verbindung und diskutierte kurz mit ihnen. Dann ließ er sich in seinem Sessel weit nach hinten sinken und streckte den Arm nach Phryl aus. Das zierliche Wesen glitt geschmeidig an seiner Schulter hoch und schmiegte sich an seinen Kopf.
    „Was sagst du dazu, Phryl?" Was spürst du?"
    „Nur Erfolg, mein Geliebter."
    Eymontop richtete sich ruckartig auf.
    „Bitte, Phryl, keine Scherze."
    „Ich scherze nicht. Ich liebe dich wirklich."
    „Ich werde dafür sorgen, daß ein männlicher Phryl in ..."
    „Ich kratze dir die Augen aus, wenn du mir etwas Derartiges antust."
    „Schon gut, Kleines, aber Kinder werden wir niemals haben können."
    „Du machst dich über mich lustig."
    Eymontop kam nicht mehr dazu, darauf zu antworten, denn Äsen kehrte zurück. In seiner Begleitung befanden sich vier Männer aus der ZGU. Sie brachten umfangreiches Informationsmaterial mit. Niemand wußte besser über terranische Raumschiffe Bescheid als sie.
    „Sind Sie über den Plan unterrichtet?"
    „Noch nicht", entgegnete Äsen. „Ich dachte, Sie möchten das übernehmen."
    „Das habe ich auch vor."
    Eymontop wartete, bis alle Platz genommen hatten.
    Dann berichtete er, was Kartop vorgeschlagen hatte.
    „Ich habe mich entschlossen, auf eigene Faust zu handeln", ergänzte er schließlich. „Erstens werden wir versuchen, den Weißen Zwerg in die Sonne zu stürzen. Wenn das gelingen sollte, ist alles erledigt. Wir brauchen dann nur noch abzuwarten, bis das Sonnensystem zusammenbricht. Haben wir keinen Erfolg, werden wir durch die Gezeitenschleuse nach außen durchbrechen."
    „Gibt es diese Schleuse wirklich?" fragte Äsen.
    „Wir haben sie eindeutig orten können. Sie sieht aus wie eine Röhre, die von innen heraus glüht. Allerdings ändert sie ihr Aussehen ständig. Sie wird vermutlich durch die tobenden Hyperenergien beeinflußt. Es steht also einwandfrei fest, daß es eine Verbindungsmöglichkeit nach draußen gibt. Und diese werden wir nutzen."
    Er forderte die ehemaligen SolAb-Agenten auf, mit dem Bericht über das Ultraschlachtschiff zu beginnen.
    Kartop schreckte auf, als er das Vibrieren des Schiffskörpers spürte. Er erhob sich sofort und ging in die Hauptleitzentrale zum Piloten.
    Das Beiboot war nur noch wenige Kilometer von dem Ultraschlachtschiff entfernt. Ein Strom von Informationen floß in die Meßgeräte. Er wurde von den Aufzeichnungsgeräten durch die Hyperkomraffer geleitet und lief von dort aus zum Hyperkomsender weiter.
    Von diesem wurden im Abstand von mehreren Minuten Kurzimpulse abgestrahlt. Auf diese Weise wurde der Stützpunkt „Donnergott" ständig über die neuesten Werte unterrichtet, so daß dort die Auswertungen vorgenommen werden konnten.
    „Wir sind dicht dran", stellte Kartop fest.
    Der Pilot blickte kurz auf.
    „Zu dicht", entgegnete er.
    Kartop überprüfte die Instrumentenanzeigen.
    Das Beiboot beschleunigte. Immer näher glitt es an das Ultraschlachtschiff heran, wobei es sich gleichzeitig von der Sonne entfernte. Die Absicht des Piloten war klar. Er wollte den Raumer aus der engen Umlaufbahn um die Sonne herausführen.
    Die Hitze und die Strahlungsgefahr machten ihm nichts aus, doch der Sog der Schwerkraft wurde immer gefährlicher.
    Das Beiboot passierte das riesige Kugelraumschiff und entfernte sich damit weiter von der Sonne. Doch da es dabei auf seiner Umlaufbahn um das Gestirn dem Weißen Zwerg immer näher kam, wurde der Einfluß der Anziehungskraft immer größer.
    Der Pilot gab Vollschub.
    „Wir schaffen es nicht", sagte er mit gepreßter Stimme.
    „Natürlich schaffen wir es."
    Der Raumer erreichte einen Punkt, an dem der Weiße Zwerg sich genau zwischen ihm und der Sonne befand. Jetzt war nicht mehr zu übersehen, daß er sich trotz steigender Geschwindigkeit der Sonne wieder näherte. Die

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