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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besichtigte der Zweite Vesyr die gesamte Anlage. Ihre Größe beeindruckte ihn und minderte gleichzeitig seinen Re.spekt vor Großadministrator Rhodan und seiner Solaren Abwehr. Eymontop sagte sich, daß dieser Brückenkopf nur mit größtem Aufwand errichtet worden sein konnte.
    Die Arbeiten mußten Jahre in Anspruch genommen haben.
    Unter diesen Umständen war es erstaunlich, daß die Terraner nichts entdeckt hatten, „Wir werden mit ihnen fertig, Äsen", sagte er zu dem Offizier, der ihn begleitete. „Sie werden sehen. Wir erledigen diese widerspenstigen Terraner. Rhodan wird es noch bereuen, sich dem Ersten Hetran widersetzt zu haben."
    Sie betraten die Funkerfassung, in der zahlreiche Wissenschaftler an der Auswertung der aufgefangenen Nachrichten arbeiteten.
    Die meisten von ihnen waren Neu-Arkoniden und Männer aus der ZGU. Von ihnen hatten mehrere früher der SolAb oder der USO angehört. Einer von ihnen erhob sich und kam dem Kommandanten entgegen.
    „Was haben Sie herausgefunden, Ketter?" fragte Eymontop.
    „Ziemlich viel", entgegnete dieser. „Die Dechiffrierautomaten sind tatsächlich das beste, was ich jemals gesehen habe. Wir haben auch noch insofern Glück, als die Kommandanten der terranischen Raumschiffe nicht gerade vorsichtig sind. Sie tauschen eifrig Nachrichten, Ansichten und Erkenntnisse aus.
    Offenbar sind sie fest davon überzeugt, daß sie sämtliche Gegner aus dem Weg geräumt haben."
    „Worum geht's?" fragte der Vesyr ungeduldig. Phryl wechselte von seiner linken Schulter auf die rechte.
    Dabei kletterte sie einfach über den Kopf ihres Herrn hinweg."
    Ketter lächelte unmerklich. Er genoß es, dem Kommandanten die Informationen in kleinen Portionen zu verabreichen, und er ließ sich von dieser Taktik auch nicht abbringen. Wir sind also keiner optischen Täuschung zum Opfer gefallen."
    „Gut, Ketter, das wissen wir schon. Was weiter?"
    „Dieser Materiebrocken ist mit Hilfe eines Sonnentransmitters ins System gebracht worden. Wir vermuten, daß Rhodan hier im Solsystem selbst einen solchen Transmitter konstruieren will."
    „Das ist doch Wahnsinn!"
    „Wir sind davon überzeugt, daß diese These einen sehr hohen Wahrscheinlichkeitsgrad hat."
    Eymontop war fassungslos. Die bisherigen Ereignisse hatten verhindert, daß er sich intensiv genug mit dem Weißen Zwerg befassen konnte. Jetzt wurde ihm bewußt, welche wissenschaftliche Großtat die Terraner vollbracht hatten.
    Er versuchte, sich die Schwierigkeiten vorzustellen, die dabei zu überwinden waren. Und plötzlich wurde ihm klar, daß er einen Fehler gemacht hatte.
    Bisher hatte er sich Rhodan absolut überlegen gefühlt. Jetzt spürte er, wie gefährlich das gewesen war. Er begann den Terraner zu bewundern. Das Großexperiment war mit höchstem Risiko verbunden gewesen, denn das Sonnensystem hätte bereits in sich zusammenstürzen können. Keine Macht der Galaxis wäre in der Lage gewesen, eine derartige Katastrophe aufzuhalten. Rhodan hatte hoch gespielt - und gewonnen.
    Um so wichtiger war es, daß der Erste Hetran informiert wurde.
    Er mußte wissen, was sich hier ereignet hatte. Erfuhr er es nicht, dann konnte sich Rhodan mit seiner Menschheit ihm jederzeit entziehen.
    „Ich danke Ihnen, Ketter. Machen Sie weiter und halten Sie mich auf dem laufenden."
    „Ich habe Rhodan unterschätzt, Äsen", sagte er, als sie allein waren. „Glücklicherweise habe ich das noch rechtzeitig bemerkt.
    Er ist ein gefährlicher Mann. Jetzt wird mir klar, weshalb er diesen ungewöhnlichen Ruf in der Galaxis hat."
    „Was werden Sie tun?"
    „Wir werden eine Strategie entwickeln, Äsen, die diesem Spuk ein Ende bereitet und gleichzeitig dazu führt, daß die Galaxis erfährt, was hier geschieht."
    Die beiden Männer wollten die Funkzentrale verlassen, als ihnen Kartop entgegenkam. Er grüßte militärisch exakt.
    „Ich möchte mich abmelden, Vesyr."
    „Gut, Kartop, starten Sie. Wieviel Männer nehmen sie mit?"
    „Fünfzehn."
    „Einverstanden. Und passen Sie auf. Die Terraner sind respektable Gegner. Das habe ich soeben begriffen. Denken Sie daran, uns ständig die Beobachtungswerte zu funken. Wir können nicht darauf verzichten, auch dann nicht, wenn Sie dadurch in Gefahr geraten. Ist das klar?"
    „Ich kenne meinen Auftrag, Vesyr."
    Er verabschiedete sich und ging davon. Äsen und Eymontop blickten ihm nach.
    „Der kommt nicht wieder", behauptete Phryl.
    „Das steht noch nicht fest", widersprach der Zweite Vesyr.
    Der Überschwere Kartop

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