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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufregung genug."
    „Die Form der DYNA ist immerhin etwas ungewöhnlich."
    „Wenn's darum geht, überzeugen Sie sich im Register davon, daß alles in Ordnung ist."
    Eymontop gab Ketter ein Zeichen. Mit mürrischem Gesicht schaltete dieser ab und erhob sich. Der Zweite Vesyr nickte ihm anerkennend zu.
    „Das reicht, Ketter."
    Er kehrte in die Hauptleitzentrale zurück und ging zu den großen Ortungsschirmen, auf denen er den strategisch wichtigsten Teil des Sonnensystems überblicken konnte.
    Ein Überschwerer gesellte sich zu ihm.
    „Es sieht schlecht aus", sagte er. „Es wimmelt geradezu von Feindeinheiten."
    „Es herrscht ein chaotisches Durcheinander, Äsen", entgegnete Eymontop. „Das ist unsere Chance. Wir werden uns durchmogeln."
    „Wohin wollen Sie?"
    „Zum achten Planeten, Äsen. Man nennt ihn hier Neptun."
    „Wie wollen Sie das schaffen? Wir kennen doch die Terraner.
    Das augenblickliche Durcheinander wird schnell vorbei sein."
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Die Strukturerschütterungen kommen uns zugute. Warten wir ab, bis sich eine günstige Gelegenheit ergibt.
    Dann werden wir auf Überlicht beschleunigen und untertauchen, bevor Rhodans Leute wissen, was gespielt wird."
    Äsen blickte Eymontop bewundernd an. Jetzt begriff er den schnellen Entschluß, der in krassem Gegensatz zu den Befehlen stand, die sie von Leticron erhalten hatten.
    Auf den Ortungsschirmen flammte ein rotes Warnlicht auf.
    Es wies auf ein Objekt hin, das sich ihnen mit großer Geschwindigkeit näherte. Sekunden darauf wurden die Daten des gegnerischen Raumschiffs bereits eingespiegelt.
    „Ultraschlachtschiff der Trägerklasse", sagte Äsen.
    Die Entfernung zwischen den beiden Raumern schmolz schnell zusammen, während die PINOR mit hohen Werten beschleunigte und damit vom Merkur wegstrebte. In der Hauptleitzentrale wurde es ruhig. Die Offiziere blickten auf die Ortungsschirme und warteten darauf, daß der Zweite Vesyr endlich das Feuer frei gab. Doch Eymontop schwieg.
    Ein zweites, größeres Warnlicht erschien im Bild. Es wies darauf hin, daß der Feind eine festgelegte Mindestgrenze unterschritten hatte.
    „Sie haben uns die DYNA nicht abgenommen", sagte Äsen erregt.
    „Schweigen Sie", befahl Eymontop.
    „Je mehr Sie reden, desto mehr gefährden Sie Ihre Karriere."
    Der Offizier preßte die Lippen zusammen.
    Doch seine Unruhe konnte er nicht verbergen. Die beiden Raumschiffe rückten einem kritischen Punkt immer näher. An ihm mußte sich zeigen, ob es zum Kampf kommen würde oder nicht.
    Konnte die PINOR ihn passieren, ohne angegriffen worden zu sein, dann wuchsen die Erfolgschancen, denn von diesem Zeitpunkt an wurde die Entfernung zwischen den beiden Raumern wieder größer.
    Der Zweite Vesyr streckte plötzlich seinen Arm aus. Er zeigte auf einige Lichtpunkte auf dem Bildschirm.
    „Sehen Sie, Äsen, das war eines von unseren Schiffen.
    Der Kommandant war töricht genug, auf die Terraner zu schießen. Damit hat er sich nur verraten. Erfolg? Gleich Null."
    Er blickte sich um und stellte fest, daß aller Augen auf ihn gerichtet waren. Offensichtlich erwarteten die Offiziere, daß er einen Angriffsbefehl erteilen würde.
    „Achtung - Ortung", meldete die Ortungszentrale.
    „Wir wiederholen das kleine Spiel", befahl der Überschwere.
    Äsen beobachtete ihn. Eymontop hatte sich voll in der Gewalt.
    Er schien keine Angst zu kennen und war sich seiner Sache absolut sicher. Er strahlte eine Ruhe aus, die allmählich auf den Offizier überging, obwohl der gefährlichste Moment dieser Begegnung im Raum erst noch bevorstand. Plötzlich glaubte Äsen, daß der Plan des Kommandanten gelingen würde. Um sie herum wurde gekämpft. Überall vernichteten die kampfstarken terranischen Einheiten die Raumschiffe Leticrons. Der Zweite Vesyr der Pariczanischen Flotte war der einzige, der nicht mit dem Feind focht, sondern floh.
    Äsen erkannte, daß dies tatsächlich die einzige Möglichkeit war, die chaotische Situation lebend zu überstehen.
    Eine Warnpfeife heulte auf.
    „Abschalten", befahl Eymontop.
    Das terranische Raumschiff hatte einen Durchmesser von 2500 Metern und gehörte zu den stärksten Einheiten des Solaren Imperiums. Es konnte das Schiff des Überschweren in kurzer Zeit vernichten.
    „Ketter hat uns identifiziert und abgeschaltet", teilte Äsen mit, nachdem er in die Funk- und Ortungszentrale hinübergesehen .hatte. „Jetzt wird sich zeigen, was ..."
    „Ruhe!"
    Eymontop wechselte den Platz. Er kontrollierte die

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