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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Solaren Abwehr, in einer semimilitärischen Forschungsstation auf dem irdischen Mond. Von hier aus beobachteten sie das Geschehen um den Weißen Zwerg. Über hundert Wissenschaftler aller Disziplinen arbeiteten in ihrer Nähe an den verschiedenen Geräten. Sämtliche Vorgänge wurden positronisch aufgezeichnet und für eine spätere Auswertung festgehalten.
    „Die Situation ist kritisch", sagte Art Hernel, ein Astrophysiker.
    „Die Flotten des Überschweren bringen alles durcheinander", ergänzte Rhodan.
    Die Kämpfe mit den eingedrungenen und in die Zukunft mitgerissenen Streitkräften des Ersten Hetrans der Milchstraße dauerten an, obwohl an der Niederlage des Gegners kein Zweifel mehr bestehen konnte. Anstatt sich zu ergeben und die Waffen zu strecken, griffen sie immer wieder an und eröffneten das Feuer. Damit verrieten sie sich selbst. Das traf vor allem dann zu, wenn es sich .um Raumschiffe handelte, die die Überschweren nach terranischem Muster in Kugelform gebaut hatten, oder die aus anderen Flotten stammten, wie etwa aus denen der Zentralgalaktischen Union.
    Rhodans Aufmerksamkeit richtete sich aber nicht in erster Linie auf die fremden Raumschiffe, sondern auf den Weißen Zwerg, der auf einer engen Umlaufbahn um die Sonne raste. Durch ihn wurde das Gleichgewicht des gesamten Sonnensystems beeinflußt, obwohl er nur über eine relativ geringe Masse verfügte. Die fünfdi-mensionalen Strukturerschütterungen zeigten, wie schwer das System erschüttert wurde, obgleich es nicht die von einigen Wissenschaftlern befürchteten Naturkatastrophen auf den verschiedenen Planeten gab.
    „Noch hat er eine zu geringe Geschwindigkeit", sagte Art Hemel. „Er muß schneller werden, sonst stürzt er in die Sonne."
    Die namhaftesten Wissenschaftler des Solaren Imperiums hatten die astrophysikalischen Berechnungen vorgenommen und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Jetzt arbeiteten Tausende von Raumschiffen daran, das Großexperiment zu vollenden. Raumer des Experimen-talkommandos, die schwersten Einheiten der Solaren Flotte und Tenderschiffe mit gewaltigen Atomkraftstationen an Bord schoben, von fliegenden Rechenkommandos begleitet, den Weißen Zwerg allmählich auf die für ihn bestimmte Umlaufbahn.
    Dazu mußten sie ihn beschleunigen und auf eine Geschwindigkeit bringen, die ausreichte, einen Absturz in die Sonne zu verhindern, und die gerade noch gering genug war, ihm im Gravitationsfeld des Sternes zu halten. Sie nahmen die Beschleunigung mit Hilfe von Traktorstrahlen vor.
    „Die Koordination klappt nicht so gut wie geplant", stellte Rhodan fest.
    „Das ist kein Wunder", bemerkte Galbraith Deighton. Er wies besorgt auf einen der mannshohen Ortungsschirme.
    „Die Überschweren haben eines der Positronengehirne vernichtet."
    Art Hemel eilte zu einem Hyperkomgerät, um zwei Raumschiffe des Experimentalkommandos mit vorprogrammierten Reservepositroniken zum Einsatzgebiet zu befehligen.
    „Wir schaffen es", sagte er, als er zu Rhodan zurückkehrte.
    „Ich bin ganz fest davon überzeugt."
    „Wir müssen es schaffen", erwiderte Rhodan. „Wir brauchen einfach diesen Sonnentransmitter, um eine schnelle Fluchtmöglichkeit zu haben, falls die Laren unser Versteck aufspüren."
    „Das kann ich mir nicht vorstellen", sagte Art Hemel.
    „Sie werden sich an diesen Gedanken gewöhnen müssen", erklärte Galbraith Deighton. „Ich würde Ihnen auch dazu raten.
    Der Schock ist dann nicht so groß, wenn die Laren plötzlich hier bei uns erscheinen."
     
    2.
     
    Eymontop nutzte die Gunst der Stunde.
    Da er wußte, daß sich die Aufmerksamkeit der Terraner auf die Vorgänge bei der Sonne konzentrierte, wartete er gelassen ab, bis die beiden Neptunmonde Triton und Nereide auf ihrer Umlaufbahn um den Planeten eine Position erreicht hatten, von der aus sie die PINOR nicht mehr orten konnten.
    Er gab dem Piloten den Befehl, abermals zu beschleunigen.
    „Sobald wir ein Drittel Licht erreicht haben, gehen wir in den Linearraum."
    Der Pilot drehte sich überrascht zu ihm um.
    „Ein Drittel Licht, Vesyr? Das wird das Schiff auseinanderreißen."
    Eymontop winkte ab.
    „Das ist unsere einzige Chance. Ich halte zwar von den Terranern nicht sehr viel. Ihre Kampbereitschaft wird, so meine ich, immer weit überschätzt. Dennoch gehen wir kein Risiko ein.
    Wir können es uns nun einmal nicht leisten, im Unterlichtflug an den Neptun heranzufliegen."
    „Die Belastung ist zu hoch für das Schiff."
    „Das wird sich zeigen. Der Befehl

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