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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Vogelmonster vernichtend geschlagen habe, müssen die Alten Abbitte leisten.«
    »Das erlebst du nicht. Und du erlebst auch einen Sieg über die Fyguns nicht. Warum hörst du nicht auf mich? Bereust du es schon, verhindert zu haben, daß man mich den Vogelmonstern opfert?«
    »Ich will so etwas Dummes nie wieder hören«, sagte Cosmar und versiegelte Alkmenas Mund mit einem langen Kuß.
    ***
    Cruv stürzte vom Flugdrachen!
    Sein häßliches Gesicht verzerrte sich in panischem Entsetzen. Er riß den Mund auf, schrie aber nicht. Zu geschockt war er. Der Sturz bedeutete für ihn den sicheren Tod. Ich war zumindest ebenso entsetzt wie er. Auch Jubilee sah, was passierte, und sie handelte mit beispielhafter Schnelligkeit.
    »Cruv!« schrie sie.
    Gleichzeitig stieß sie ihren Gabelstock nach unten - direkt unter die Achsel des Knirpses. Er brauchte nur noch den hochgerissenen Arm nach unten zu klappen dann klemmte der Stab schon fest.
    Cruv rutschte noch am glatten Holz bis zur Gabel vor, aber dann war Endstation. Sein kleiner Körper sorgte für einen Ruck, der Jubilee hätte gefährlich werden können.
    Ich hielt sie schnell fest, und gemeinsam fingen wir den Ruck ab.
    Einer für alle - alle für einen… So empfand ich diesen Augenblick. Hier kämpfte nicht jeder einzeln für sich, sondern wir kämpften gemeinsam .
    Cruvs kurze Beine pendelten hin und her. Er war noch gefährdet. Wir mußten ihn hochziehen. Solange er nicht wieder auf dem Flugdrachen saß, konnte ihm eine ganze Menge zustoßen.
    Ich hievte den Knirps mit Jubilee hoch.
    »Gut festhalten, Cruv!« schrie Jubilee.
    Sie konnte sich darauf verlassen, daß er das tat.
    Meine Kopfhaut spannte sich, als ich ein Vogelmonster auf den hin und her schwingenden Körper des Gnoms zusausen sah.
    Ich war gezwungen, Jubilees Gabelstab loszulassen. Dadurch sackte Cruv wieder ab, und dem fliegenden Ungeheuer noch mehr entgegen.
    Ich feuerte.
    Im selben Moment stieß unser Flugdrache einen markerschütternden Schrei aus. Eines der Ungeheuer mußte ihn schwer verletzt haben. Seine Flügelschläge wurden merklich kraftloser. Wir sanken.
    Meine Kugel hieb durch einen schwarzen Flügel. Das Monster, das sich Cruv holten wollte, geriet ins Trudeln. Ich verlor es aus den Augen, griff wieder nach Jubilees Stock, und nun gelang es uns, Cruv zurückzuholen. Der Gnom spreizte seine kurzen Beine und saß Augenblicke später wieder auf dem Flugdrachen.
    Mr. Silver vermochte zwar das Höllenschwert nicht gegen die Vogelmonster einzusetzen, aber er konnte die gefiederten Bestien mit seinem Feuerblick attackieren.
    Die Feuerlanzen, die aus seinen Augen rasten, stachen nach unten und brannten einem Scheusal die Feder der Schwingen ab, wodurch es dem fliegenden Ungeheuer unmöglich war, sich noch länger in der Luft zu halten. Brüllend sauste es in die Tiefe. Es ruderte mit dem Armen und mit dem, was von seinen Flügeln übriggeblieben war, wild durch die Luft, doch damit konnte er seinen Sturz nicht verhindern. Er würde sterben, wenn er sich das Genick brach. Mit einem Sturz aus dieser Höhe war damit zu rechnen, daß kein Knochen in seinem schwarzen Körper heil blieb.
    Als Mr. Silver auch noch einen zweiten Vogelmann abschoß, ließen die anderen Monster von uns ab und ergriffen die Flucht.
    »Die schwarzen Brüder haben sich anscheinend zum erstenmal übernommen«, schrie Mr. Silver triumphierend. »Ja, Freunde, mit uns ist nicht gut Kirschen essen.«
    »Tony, der Drache«, schrie Cruv.
    Ein Rucken und Zucken ging durch den Körper des geschuppten Tiers.
    »Er verliert Blut«, rief Mr. Silver und wies zurück.
    Es regnete tatsächlich Drachenblut. Der Lebenssaft lief aus dem Körper des Urzeittiers, als wäre er an der Unterseite komplett aufgerissen.
    »Runter!« rief Jubilee aufgeregt. »Wir müssen schnellstens runter, Cruv! Wenn den Drachen die Kräfte verlassen, sind wir verloren!«
    »Er wird um unser Leben kämpfen«, gab Cruv zurück. »Er wird tun, was er kann, um uns sicher hinunterzubringen. Und wenn es das Letzte wäre, wozu er noch fähig ist.«
    Der Flugdrache stieß einen Schrei aus, der mir fast das Herz zerriß. Schmerzvoll und traurig klang er. Das Tier wußte, daß es sterben würde, aber es gab noch nicht auf. Unseretwegen.
    Es hustete Blut, der geschuppte Körper wurde immer wieder von heftigen Krämpfen zusammengezogen.
    Die großen Flügel bewegten sich nicht mehr auf und ab, dafür reichte die Kraft des Drachen nicht mehr. Er segelte nur noch, wobei es ihm

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