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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schwert!«
    »Sie trägt das Böse in sich!« preßte Hezkell heiser hervor.
    »Das hat dich nicht zu kümmern! Du wirst tun, was getan werden muß!«
    Der Einsiedler wollte sich nicht einschüchtern lassen. Trotzig schob er sein Kinn vor. Unerschrocken blickte er dem Dämon in die Augen.
    »Wenn du mich tötest, ist dieses Mädchen erst recht verloren.«
    »Dann hätte ich aber wenigstens die Genugtuung, dich für deine Dummheit bestraft zu haben.«
    »Mich kann man zu nichts zwingen«, behauptete Hezkell. »Und ich werde niemals der Retter des Bösen sein.«
    Atax verlor die Geduld. Er schlug mit der flachen Schwertklinge nach dem Einsiedler. Der Mann fiel mit einem Schmerzlaut um. Atax trat vor und rammte die Schwertklinge wenige Millimeter neben dem Kopf des Einsiedlers in den Boden. Gleichzeitig veränderte er sein Aussehen, damit Hezkell erkannte, mit wem er es zu tun hatte.
    Als der Einsiedler sah, wie sich Atax veränderte, begriff er, in wessen Gewalt er sich befand.
    Atax war zum spiegelnden Ungeheuer geworden. Ein aggressives Knurren drang aus Seiner Kehle, und er machte dem Einsiedler unmißverständlich klar, daß er ihn töten würde, wenn er sich weiterhin weigerte, Roxane zu helfen.
    Dann packte der Dämon den Mann, riß ihn hoch und stellte ihn auf die Beine.
    »Entscheide dich!« verlangte Atax rauh. »Willst du leben oder sterben?«
    Der Dämon wußte, daß Hezkell sich in seiner Todesangst fügen würde.
    »Wenn ich dem Mädchen helfe…«, sagte der Einsiedler leise. »Wenn sie wieder so wird, wie sie war… Was wird dann aus mir? Wirst du mich hinterher töten?«
    Atax lachte. »Zerbrich dir darüber jetzt noch nicht den Kopf.«
    »Ich muß es wissen«, sagte Hezkell. »Wenn die Angst während der Vorbereitungen meinen Geist verwirrt, mache ich vielleicht einen folgenschweren Fehler. Dann ist Roxane Arma nicht mehr zu retten.«
    »Du wirst leben«, sagte Atax. »Zufrieden? Und nun an die Arbeit!«
    Hezkell gehorchte.
    Atax setzte sich neben Roxane auf den Boden. Cuca begleitete den Einsiedler, damit er nicht ausriß.
    Er suchte im Wald zusammen, was er brauchte.
    Als Atax mit Roxane/Arma allein war, sprach er zu ihr, obwohl sie ihn nicht hörte.
    »Du wirst weiterleben«, sagte der Dämon. »Ich werde die Verwandlung zu Ende führen. Du wirst als meine Verbündete am meiner Seite stehen und mir helfen, meine Ziele zu erreichen. Armas Zauberkraft wird so manchem meiner Feinde zum Verhängnis werden. Ich werde dich einsetzen wie eine Schachfigur in meinem Spiel um die große Macht. Mein Wille wird dich lenken.«
    Er legte seine Hände auf den unförmigen Körper.
    »Arma!« sagte er leise. »A-r-m-a-!«
    Hezkell und Cuca kehrten zurück.
    Der Einsiedler ging sofort daran, einen Holzrost zu bauen. Er traf die Vorbereitungen so, wie es erforderlich war. Er hatte nicht den Mut, irgend etwas absichtlich falsch zu machen.
    »Schneller!« verlangte Atax. »Du arbeitest zu langsam!«
    »Ich muß gewissenhaft sein«, erwiderte der Einsiedler.
    Er machte weiter, kontrollierte immer wieder zitternd, ob er auch ganz bestimmt alles richtig gemacht hatte, denn ein Fehler hätte nicht nur Roxane Arma, sondern auch ihn das Leben gekostet.
    Von Cuca hatte er erfahren, mit wem er es zu tun hatte.
    Atax, die Seele des Teufels… Schrecklich. Würde Atax Wort halten? Würde er ihm sein Leben lassen?
    Mit zitternden Händen brachte Hezkell die letzten Korrekturen an.
    »Fertig?« fragte Atax ungeduldig.
    »Ja«, preßte der Einsiedler heiser hervor. Seine Zunge huschte über die trockenen Lippen.
    »Was nun?« fragte Atax.
    »Ich muß Roxane Arma auf den Holzrost legen.«
    »Dann tu es, verdammt!«
    »Ja«, stöhnte Hezkell und zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Er kam sich wie ein Sklave des Dämons vor. Nie hätte er sich träumen lassen, daß er einmal ein Handlanger des Bösen sein würde.
    Er war in die Einsamkeit gegangen, um seinem Gott näher zu sein. Und nun war er gezwungen, eine schwarze Kreatur zu retten. Dicke Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn.
    Hezkell hob Roxane hoch und trug sie zum Holzrost. Vorsichtig ließ er den unförmigen Körper darauf nieder. Die mit Rindenstreifen verbundenen Stöcke ächzten unter der Last.
    Der Einsiedler begab sich in seine Höhle und kehrte mit einem brennenden Holzstück zurück. Damit entzündete er das Feuer an vier Stellen.
    Mehr gab es für ihn nicht zu tun. Nun würde sich in wenigen Augenblicken herausstellen, ob er auch wirklich alles richtig

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