0672 - Countdown für Terra
Anlagen nicht mehr auf ihre Schaltungen reagierten.
Hetschic hörte hinter einem der Schotte ein Gepolter. Er stützte sich auf beide Arme und schleppte sich in die Mitte des Raumes, die noch gelähmten Beine nachziehend. Die Bluse seiner Kombination hatte er sich über die Schulter geworfen.
Gleich darauf glitt das Schott auf. Ein Kampfroboter stürmte herein. Dahinter sah Hetschic zwei Männer und eine Frau, die paralysiert zusammenbrachen. Weiter im Hintergrund waren noch mehr Kampfroboter zu sehen.
„Hierher!" befahl Hetschic dem Kampfroboter, der als erster in den Konferenzsaal eindrang.
Der Roboter wandte sich in seine Richtung. Hetschic glaubte fast körperlich zu spüren, wie ihn seine Sensoren taxierten. Da er einen nackten Oberkörper hatte, stufte ihn die Kampfmaschine als Freund ein und steuerte auf ihn zu.
„Halt!" befahl Hetschic, als der Roboter ihn erreicht hatte.
Inzwischen waren weitere seiner Leute zu sich gekommen.
Aber bei ihnen wirkte die Paralyse noch immer sehr stark, sie wälzten sich stöhnend auf dem Boden, kaum fähig, zusammenhängende Sätze von sich zu geben.
Hetschic band die Ärmel seiner Bluse um die Hüftgelenke des Kampfroboters und hakte seine Linke in die so entstandene Schlinge.
„Vorwärts!" befahl er der Kampfmaschine. „In die Kommandozentrale!"
Der Roboter setzte sich in Bewegung und schleifte Hetschic, der sich an ihn gebunden hatte, hinter sich nach. Mehr als ein Dutzend weiterer Kampfroboter hatten bereits den Konferenzsaal durchquert und stürmten das Schott, das in die Hauptschaltzentrale führte.
Als sie feststellen mußten, daß das Schott von innen verriegelt war, zerstrahlten sie es einfach. Hetschics Roboter folgte ihnen in die Hauptschaltzentrale. Bevor der Oberst im Schlepptau des Roboters den Konferenzsaal verließ, rief er seinen Leuten noch einmal zu, daß sie sich ihrer Blusen entledigen sollten und trug jenen auf, die zuerst zu sich kamen, den Paralysierten dabei behilflich zu sein.
Mehr konnte Hetschic nicht tun.
Er erreichte mit seinem Roboter die Hauptschaltzentrale.
Dort lieferten die Anhänger Ammuns den Robotern bereits ein erbittertes Gefecht. Zwei Kampfmaschinen verglühten in den Strahlenschüssen, bevor die Männer und Frauen ausgeschaltet werden konnten, die die Zentrale besetzt gehalten hatten.
Es dauerte nur Minuten, bis über ein Dutzend paralysierter Körper über den Boden verstreut dalagen.
Dr. Ammun war nicht unter ihnen.
„In das Waffendepot, das an die Zentrale grenzt!" trug Hetschic seinem Roboter auf.
Die Kampfmaschine setzte sich in Richtung eines Schottes in Bewegung, das gleich neben dem Zugang zur Funkzentrale lag.
Hetschic überlegte sich, ob er einen Funkspruch an die CETUS abschicken sollte, in dem er Major Torkint die Lage erklärte.
Er verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Das hätte ihn nur wertvolle Zeit gekostet.
Der Roboter brach das Schott zum Waffendepot auf.
Strahlenblitze zuckten aus dem im düsteren Licht der Notbeleuchtung liegenden Raum. Der Kampfroboter schoß mit dem Paralysator zurück, und die Schmerzensschreie mehrerer Männer zeigten an, wann er besser gezielt hatte.
Hetschic ließ sich zu einem Regal mit Kombistrahlern bringen und nahm einen an sich. In dieser Situation wäre Rücksichtnahme fehl am Platz gewesen. Ammun hatte gezeigt, daß er ein gefährlicher Amokläufer war, zu allem entschlossen.
Also mußte auch Hetschic bis zum Äußersten gehen.
Wenn es möglich war, würde er Ammuns Leben schonen. Aber er würde keine Sekunde zögern, ihn zu töten, wenn er dadurch die Konservierungsroboter retten konnte.
Der Stützpunktkommandant dirigierte den Roboter tiefer in das Waffendepot hinein, denn dort wußte er einen Kleintransmitter.
Es wäre zu mühselig gewesen, und hätte zudem auch noch zuviel Zeit gekostet, sich von dem Robot in den Hangar schleppen zu lassen, wo sich die 3.763 Teillasten befanden.
In dieser Situation konnte es auf jede Sekunde ankommen, deshalb ließ er sich zu dem Materietransmitter bringen.
Als er ihn erreicht hatte, zog er sich zu der Schaltkonsole hoch und nahm mit fliegenden Fingern die entsprechende Schaltung vor. Wenig später stand das Transmitterfeld. Die Kontrollampe zeigte an, daß auch der Empfängertransmitter im Hangar aktiviert worden war.
„Durch den Transmitter!" befahl Hetschic.
Der Roboter schleppte ihn auf das Transmitterfeld zu.
Sie erreichten es, durchstießen es und kamen in dem Hangar mit den Konservierungsrobotern
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