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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vorzimmer. Dabei kamen wir uns vor wie Schulbuben, die einen Streich ausprobiert hatten.
    Glenda hatte die Tür bereits geöffnet. Sie betrat den Raum noch nicht und schaute zurück in den Gang, wo sie sich mit einem anderen Kollegen unterhielt.
    Ich verdrehte die Augen. Wenn sie so weitermachte, dauerte das noch fünf Minuten.
    Es ging schneller. Sie sprach den Satz noch zu Ende, dann betrat sie das Vorzimmer, und wir beide strahlten.
    Glenda zog die Tür zu, drehte sich - und wurde fast zu einer Säule. So starr stand sie da.
    Sie schaute auf den Strauß und das eingepackte Geschenk, und wir grinsten in unserem Versteck.
    Selbst Sir James hielt es kaum auf seinem Platz. So hatte ich den Alten noch nie erlebt.
    »Das ist ja ein Ding«, flüsterte Glenda. »Toll, dieser Strauß. Der ist richtig schön.«
    Ich nickte.
    Dann entdeckte sie das Päckchen, hob es hoch und legte es so behutsam wieder zurück, als hätte sie Angst davor, irgend etwas von dem Inhalt zu zerbrechen.
    Ich sah, wie Sir James den Arm hob.
    Es war das Zeichen und zugleich reagierten wir, zeigten uns und riefen gemeinsam: »Herzlich willkommen, Glenda!«
    Als sie unsere Stimmen hörte, fuhr sie herum, wurde rot und weiß zugleich, strahlte, lachte, schüttelte den Kopf und wußte nicht, was sie sagen sollte.
    »Na, Mädchen, was ist denn?«
    »John… John… Sir… der Strauß…«
    »Ist von John Sinclair.«
    Glenda bekam noch mehr Strahlen in ihre Augen. »Stimmt das wirklich, John?«
    Sie machte mich etwas verlegen. Ich hob die Schultern und gab es brummelnd zu.
    »Toll, einfach super.« Plötzlich schnellte sie auf mich zu. Noch im Mantel umarmte sie mich und drückte mir einen Überraschungskuß auf die Lippen, der es in sich hatte. Diese Begrüßung war schon außergewöhnlich. Ich wollte eigentlich vorschlagen, es dabei zu belassen, als sich Glenda von mir löste und Sir James umarmte.
    Der wußte nicht, wie ihm geschah, als Glenda ihm zuerst auf die rechte, dann auf die linke Wange einen Kuß drückte, so daß der Lippenstift sich auf der Haut abzeichnete.
    »Nun ja, Miß Perkins, also… ähm… Sie haben ja nicht einmal hineingeschaut…«
    »Das ist bestimmt toll.«
    »Öffne es lieber«, schlug ich vor.
    Sie funkelte mich an, war beinahe schon wieder die alte Glenda. »Du hast es gerade nötig.«
    »Ich meinte ja nur.«
    Glenda war so aufgeregt, daß sie kaum aus dem Mantel kam, obwohl ich ihr dabei half. Ich hängte ihn über eine Stuhllehne. Glenda trug einen zimtfarbenen Pullover und einen schwarzen Hosenrock, der weit um ihre Beine schwang.
    Sie hob das Päckchen an. »Darf ich es wirklich auspacken, Sir?«
    »Darauf bestehe ich.«
    »Nun gut.«
    Sir James und ich schauten von zwei verschiedenen Seiten zu, wie sie das Papier entfernte. Zum Vorschein kam eine schmale Schatulle.
    Sie war aufgeregt, konnte die Schatulle kaum öffnen und fragte nebenbei: »Darf ich raten?«
    »Sie werden nicht darauf kommen, Glenda.«
    »Dann laß ich es sein.« Bevor ich ihr helfen konnte, klappte der Deckel hoch.
    Keine Kette, kein Armband, kein Ring, überhaupt kein Schmuck lag auf dem blauen Samt. Dafür ein rechteckiger Zettel, bedruckt und mit Sir James' Unterschrift versehen.
    »Ein… ein Gutschein«, flüsterte Glenda erstaunt.
    »Genau, Miß Perkins. Es ist ein Gutschein für Sie. Sie dürfen sich bei einem bestimmten Juwelier für eine bestimmte Summe etwas aussuchen. Ich hätte es gern selbst getan, aber Sie wissen ja, wie das ist. Selbst altgediente Ehemänner treffen bei ihren Frauen nicht immer den richtigen Geschmack.«
    Glenda holte tief Luft. »Toll«, flüsterte sie. »Das ist einfach super.« Ihr versagte die Stimme. Sie schluckte einige Male und wußte nicht, was sie noch sagen sollte. Plötzlich wurden ihre Augen feucht. Mit dem Finger wischte sie darüber hinweg und verschmierte ein wenig das Make-up.
    Ich wußte auch nicht, was ich sagen sollte, und Sir James schaute beflissen zur Seite.
    Glenda atmete tief durch. »Damit hätte ich nicht gerechnet«, flüsterte sie, »wirklich nicht. Ich… ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, wirklich, ich…«
    »Suchen Sie sich das Richtige aus.«
    »Danke, Sir, danke.« Sie faßte sich an den Kopf. »Meine Güte, ich muß schrecklich aussehen. Bitte, entschuldigen Sie.« Glenda hastete aus dem Zimmer.
    Sir James klappte die Schatulle wieder zu. Ich sollte die Höhe des Gutscheins nicht sehen.
    »War wohl richtig, nicht?«
    »Ja, Sir, Sie trafen ins Schwarze.«
    Er lächelte

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