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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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willst du es machen?«
    »Direkt komme ich nicht an ihn heran.« Ich kaute auf meiner Unterlippe. »Aber er hat seine Anwälte, die mir nicht unbekannt sind. Da werde ich mal antelefonieren.«
    Als ich in mein Büro ging, nahm Glenda die Blumen auf. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich verändert.
    Sie starrte ins Leere und hatte Mühe, die Tränen zu unterdrücken.
    Der Tag hatte so gut begonnen, und nun dieser verfluchte Hammerschlag, der so leicht nicht zu überwinden war.
    Ich hatte weiche Knie bekommen und war froh darüber, mich hinsetzen zu können. Natürlich kannte ich die Nummern der Anwälte nicht auswendig, allerdings wußte ich ihre Namen. Diese manchmal mehr als windigen Advokaten würden einen Kontakt herstellen.
    Einer von ihnen hieß Amalfi, Frederico Amalfi. Den rief ich an, bekam zunächst Kontakt mit seiner Sekretärin, die mich mit ihrem Chef verband.
    »Ah, Mr. Sinclair. Wenn das keine Überraschung ist! Was soll der Anruf? Hat einer meiner Klienten falsch geparkt?«
    »Unsinn. Es geht nicht um einen ihrer Klienten, sondern um Costello.«
    »Keine Auskünfte am Telefon.«
    »Das will ich auch nicht. Ich möchte nur, daß Sie ein Treffen zwischen mir und Ihrem Klienten vereinbaren, das ist alles.«
    »Wann?«
    »So rasch wie möglich.«
    Da lachte er, und sein verdammtes Lachen hörte sich schleimig an. »Oh, ich weiß nicht, ob es sehr wichtig ist…«
    »Sie können davon ausgehen.«
    »Dann müßten Sie England verlassen. Mr. Costello befindet sich außer Landes. Er hat es vorgezogen, für einige Tage in den Wintersport zu fahren.«
    Auch das noch. Ich verdrehte die Augen. »Wo ist er denn hingefahren?«
    »Ich weiß nicht, ob ich es verantworten kann, Ihnen seinen Aufenthaltsort zu nennen.«
    »Verflixt noch mal!« rief ich laut. »Es geht um Leben und Tod!«
    »Daß Sie nicht zum Spaß anrufen, weiß ich auch. Wie ich Ihnen schon sagte…«
    »Wo ist er, Mr. Amalfi?«
    »In der Schweiz.«
    »Wie schön. Dieses Land ist zwar nicht so groß wie England, aber groß genug, um…«
    »Eine Frage, Mr. Sinclair? Kann ich Sie noch in Ihrem Büro erreichen?«
    »Sicher.«
    »Gut, ich werde meinen Klienten fragen, ob er mit Ihnen reden will. Wenn ja, müßten Sie sich schon an seinen Urlaubsort begeben.«
    »Das mache ich doch gern«, erwiderte ich sarkastisch.
    Er lachte scharf, bevor er auflegte. Ich warf den Hörer wütend auf die Gabel und lächelte dann, als ich Glenda sah, die mit frischem Kaffee in der Tür stand.
    »Herrlich, Mädchen, du bist meine Rettung. Du glaubst nicht, wie sehr ich den Kaffee vermißt habe.«
    »Übertreibe mal nicht.«
    »Doch, Glenda doch.«
    Sie stellte die Tasse ab. »Hast du Erfolg gehabt?«
    »Im Prinzip nicht. Costello macht in der Schweiz Urlaub. Wenn ich mit ihm reden will, muß ich in das Alpenland.«
    Glenda lächelte. »Wie schön für dich.«
    Ich trank die ersten Schlucke, lobte den Kaffee - er war tatsächlich toll - und stellte die Tasse wieder ab. »Ich weiß nicht, ob es schön wird, außerdem will Amalfi zunächst mit unserem Freund Rücksprache halten, ob es klappt.«
    »Was heißt das?«
    »Ob der Herr Obergangster überhaupt mit einem gewissen John Sinclair reden will.« Wütend schlug ich mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. Fast wäre Kaffee übergeschwappt. »Es ist einfach zum Kotzen. Wir hängen hier und kommen nicht weiter.« Ich griff in die Tasche und holte eine Zigarette hervor.
    Glenda räusperte sich und ich sagte: »Ja, ja, ich will nicht mehr rauchen, doch auch ich habe meine Schwächen.«
    »Schon gut, John, schon gut.«
    Ich zündete die Zigarette an, paffte die ersten Wolken, trank wieder Kaffee und stand auf, weil ich einfach nicht sitzenbleiben konnte. »Sukos Stab, Glenda, das ist ein Hammer. Darüber komme ich nicht hinweg. Das wird schlimm werden, ich weiß es. Mein Gefühl sagt mir, daß wir vor einem Horror stehen.«
    »Kann schon sein.«
    Sir James kam zu uns. Er schob die Brille zurück und schüttelte den Kopf. »Wir haben über die Triaden einiges gespeichert, doch es ist einfach zu allgemein. Nichts Konkretes, keine Spuren, keine Menschen, die wir hätten ansprechen können.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Ich sage es nicht gern, aber wir stehen vor dem Nichts.«
    Ich drückte die Zigarette aus, sie schmeckte mir nicht. »Sir, ich versuche es über Costello.«
    »Was heißt das?«
    »Ich muß mich mit ihm verbünden. Er ist Londons Mafiachef. Er ist derjenige, der Bescheid weiß, und er weiß auch über die

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