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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in den nächsten Sekunden.
    »Ich würde davon absehen«, riet der Vampir trocken. »Erstens können Sie mich mit einer Silberkugel nicht töten; das funktioniert nur bei Werwölfen, wie Sie wissen sollten, und…«
    »Aber Pyro-Geschosse funktionieren auch bei Vampiren, wie du wissen solltest«, fauchte Yves. »So ein kleines Feuerchen wärmt auch den kältesten Untoten auf…«
    »Sie unterschätzen mich ein wenig«, erwiderte Morano. »Zu den Untoten gehöre ich nicht. Ich bin ein…«
    »Dämon«, knurrte Yves und trat noch näher heran. Die Pistolenmündung zeigte weiterhin auf Morano. »Ich denke nicht, daß das einen besonders großen Unterschied macht. Laß Zamorra los und stirb.«
    »Oh«, tat Morano erstaunt. »Sie meinen es wirklich ernst? Seien Sie versichert, daß ich auf jeden Fall noch die Kraft haben werde, Ihren Freund Zamorra zu töten. Selbst wenn Sie mir Ihr Sylvesterfeuerwerk direkt in Herz oder Kopf schießen, wird die Aufschlagwucht ausreichen für den winzigen Ruck, der genügt. Wollen Sie dieses Risiko tatsächlich eingehen?«
    Das darf doch einfach nicht wahr sein, dachte Zamorra in wütender Verzweiflung, der immer noch keine Möglichkeit sah, sich aus Moranos mörderischem Griff zu befreien. Der Vampir hatte recht, ein leichter Ruck reichte völlig aus. Schlimmer war: selbst ein Ruck, den Zamorra selbst unbeabsichtigt tat, konnte tödlich sein. Ihm blieb nichts anderes übrig, als stillzuhalten und zu hoffen.
    »Es ist mir egal«, sagte Yves kalt. »Ob du ihn umbringst oder nicht, Blutsauger - was interessiert mich das? Du kommst so oder so nicht mehr lebend hier weg. Ich hab’s einfach satt!« Er brüllte jetzt. »Jeder kommt hier hereingepoltert und will mir vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe, jeder versucht mich auszunutzen und hereinzulegen! Jetzt ist Schluß!«
    Das kann wirklich nicht wahr sein, dachte Zamorra. Das ist doch nur ein böser Traum! Er kann doch nicht einfach…
    Er konnte.
    Er tat es.
    Er schoß!
    ***
    Schon kurz hinter dem Dorf bog Lopez von der Straße ab auf einen schmalen Seitenweg, der als solcher kaum zu erkennen war. Er schien recht selten benutzt zu werden, war fast zugewachsen. Lopez bestätigte Nicoles Vermutung. »Wenn man nicht jeden Tag hier durchfährt, verschwindet bald alles unter der Vegetation. Ich versuche allerdings auch nicht mit Gewalt, diesen Weg offen zu halten. Ich denke, Silvana wird schon dafür sorgen, daß ich stets zu ihr kann. Manchmal wechselt sie auch ihren Standort, dann mag der bisherige Pfad sich schließen, und sie legt einen neuen an.«
    »Sie?« staunte Nicole.
    Lopez nickte, während er bei langsamer Fahrt versuchte, den auf unebenem Boden holpernden Jeep auf Kurs zu halten. »Irgendwie kann sie diesen Wald beeinflussen. Vielleicht spricht sie mit den Bäumen, vielleicht bittet sie sie, Raum zu schaffen. Ich weiß nicht, wie sie es macht, und ich will es auch gar nicht wissen.«
    »Ich denke, das könnte Fooly interessieren«, überlegte Nicole halblaut.
    »Wer ist Fooly?«
    »Unser Drache«, erwiderte sie. »Der behauptet auch von sich, daß er mit den Bäumen reden kann. Vielleicht sind’s verwandte Seelen.«
    »Ein Drache, hm«, machte Lopez und schwieg von da an.
    Nicole schmunzelte. Es war nicht leicht, einem Außenstehenden begreiflich zu machen, daß es im Château Montagne einen leibhaftigen Drachen gab. Vielleicht hätte sie besser nichts gesagt, aber es war ihr einfach so herausgerutscht.
    Nach etwa einer Stunde hielt Lopez schließlich an. »Wir sind da«, behauptete er, obgleich der Weg noch ein Stück weiterführte und nicht erkennen ließ, ob er irgendwo in der Nähe tatsächlich endete.
    Lopez sprang aus dem Wagen.
    Nicole sah sich verwundert um. Sie konnte nirgendwo etwas erkennen, das wie eine Behausung aussah.
    »Irrtum ausgeschlossen?« fragte auch Teri erstaunt.
    »Sie sollten jetzt aussteigen«, verlangte Lopez.
    Angelique kletterte aus dem Jeep. »Und wo ist die Haustür?«
    Lopez zuckte mit den Schultern. »Es gibt keine.«
    »Kommen Sie«, sagte Nicole. »Hier stimmt doch etwas nicht. Was ist das für ein Spiel, Senhor?«
    »Kein Spiel«, erwiderte er.
    »Aufpassen!« schrie Teri auf. »Er…«
    Im gleichen Moment begann Ex-Polizist Julio Lopez zu schießen!
    ***
    Ich bin tot, dachte Zamorra. So einfach geht das. So schnell. Man merkt nicht einmal etwas davon.
    Da war kein Schmerz, kein Schock. Nichts. Er war einfach tot. War zu Boden gestürzt, den Händen des Vampirs entglitten. Seltsam,

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