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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich hatte es mir anders vorgestellt. Irgendwie körperlos, leicht, schwerelos…
    Wo waren die beiden anderen? Yves Cascal und Tan Morano?
    Zamorra sah Feuerschein. Hörte das Flappen von großen Flughäuten, die wie nasses Leder gegeneinanderschlugen. Seine Hand griff in Stoff. Vor ihm tanzten Flammen. Erschrocken wich er zurück.
    Hörte jemanden wütend toben. Etwas klirrte. Zerbarst, flog irgendwohin auseinander. Eine Männerstimme fluchte; Yves Cascal fluchte.
    Was auch immer geschah: Ihn, Zamorra, ging es nichts mehr an. Er war doch tot. Morano hatte ihm das Genick gebrochen, als Ombre auf ihn geschossen hatte. Es konnte gar nicht anders sein. Auch wenn er das Knacken nicht gehört hatte, auf das er eigentlich gewartet hatte - nein, das er befürchtet hatte.
    Er richtete sich auf, sah sich um. Immer noch Feuerschein! Unwahrscheinlich rasch breiteten sich die Flammen aus, die Hitze ausstrahlten und Zamorra unwillkürlich zurückweichen ließen. In diesem Moment fragte er sich, wieso er als Toter Hitze empfinden und sich davor fürchten konnte!
    Sie konnte seinem Geist doch nichts mehr anhaben, höchstens noch seinem Körper, und den brauchte er doch ohnehin nicht mehr…
    Cascal packte zu, riß ihn zurück. »Bist du wahnsinnig?« schrie der Neger. »Willst du verbrennen? Verdammt, weg da, Mann!«
    Zamorra flog gegen einen Tisch.
    Sekunden später schwappte ein Wasserschwall an ihm vorbei in die Flammen.
    »Mach dich nützlich!« brüllte Cascal ihn an. »Wasser, schnell! Wir brauchen mehr Wasser! Kommst du vielleicht endlich mal in Bewegung, du verdammter Narr?«
    Zamorra begriff immer noch nicht. Er war doch tot! Was sollte das alles noch? Dort neben dem Schrank, neben den Flammen, lag sein Körper, und er selbst…
    Sein Körper lag dort nicht!
    Er war nicht tot!
    Er lebte noch, lehnte an diesem Tisch, gegen den er gestoßen worden war, und er konnte durchaus Schmerz verspüren und auch Hitze fühlen!
    »Was zum Teufel ist passiert? Wieso lebe ich noch?«
    »Ölgötze!« brüllte Ombre ihn an. »Frag nicht so dämlich, hilf! Wasser! Verdammt noch mal, wir brauchen Wasser, oder soll gleich das ganze Haus abfackeln?«
    Da endlich kehrte Zamorra allmählich in die Wirklichkeit zurück, und in dieser Wirklichkeit hatte Morano ihm nicht das Genick gebrochen, aber die Cascal-Wohnung brannte!
    Zamorra stürmte in die Mini-Küche, weil Yves schon wieder im Mini-Bad war, und ließ einen zweiten Eimer voll Wasser laufen. Ironisch dachte er daran, daß vor ein paar Stunden zuviel Wasser in der Wohnung gewesen war - und jetzt wurde es gebraucht, um das Feuer zu löschen!
    Sie schafften es.
    Sie bekamen das Feuer unter Kontrolle und gelöscht. Nur was wirklich passiert war, entzog sich immer noch Zamorras Kenntnis. Alles setzte in dem Moment aus, als Cascal den Schuß abgefeuert hatte.
    Wofür Zamorra ihn am liebsten erschlagen hätte.
    Ombre war im Laufe der Jahre vom sympathischen Klein-Gauner nicht nur zum kompromißlosen Dämonenkiller geworden, er mußte dabei auch noch alles Menschliche abgelegt haben, zuallererst sein Gewissen. Eiskalt hatte er Zamorras Leben aufs Spiel gesetzt, um seine Rache zu bekommen und Tan Morano auszulöschen!
    »Ich glaube«, sagte er leise und starrte in die Asche, »dies ist das Ende einer langen Freundschaft…«
    ***
    Nicole riß Angelique zu Boden. Teri verschwand per zeitlosem Sprung aus der Schußlinie und tauchte im gleichen Moment nur zwei, drei Meter hinter Lopez auf. Irgendwoher hatte der Mann eine Pistole gezaubert, die Nicole bis zu diesem Moment nicht an ihm bemerkt hatte, und gezielt auf die drei Frauen gefeuert!
    Nein - nur auf zwei: Nicole und Teri! Angelique verschonte er!
    Und gerade das machte Nicole stutzig.
    Warum schoß Lopez nicht auch auf sie? Warum nur auf Nicole und die Druidin?
    Die befand sich jetzt hinter ihm. Verwirrt suchte er nach ihr, gab zwei weitere Schüsse auf Nicole ab, und im nächsten Moment hatte Teri ihn erreicht und schickte ihn mit einem betäubenden Handkantenschlag ins Reich der Träume. Seine Pistole flog durch die Luft. Nicole stand günstig und fing sie auf.
    »Lebende Ziele«, murmelte sie, warf das Magazin aus und überprüfte, wie viele Patronen sich noch darin befanden. Dann schob sie es in den Griff der Pistole zurück.
    »Was zum Teufel sollte das denn jetzt?« entfuhr es Angelique.
    »Verstehe ich nicht«, murmelte Nicole. »Wenn er dich als Vampirin erkannt hätte, hätte er doch eher auf dich schießen müssen statt auf Teri und

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