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068 - Der Vampir und die Taenzerin

068 - Der Vampir und die Taenzerin

Titel: 068 - Der Vampir und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marilyn Ross
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möchte Diana sehen. Wer von Ihnen ist Diana?“
    Das Mädchen erhob sich. „Ich!“
    „Sie möchte unbedingt mit Ihnen sprechen“, erklärte der Arzt. „Sehen Sie jedoch zu, daß sie sich nicht allzusehr aufregt. Das Beruhigungsmittel, das ich ihr gegeben habe, wird erst in einigen Minuten wirken, vielleicht schläft sie dann auch gleich ein.“
    Diana nickte nur. Der Arzt verließ das Haus.
    „Warte auf mich“, bat Diana. „Ich werde nicht lange bleiben.“ Als sie zurückkam, berichtete sie Barnabas, daß die alte Dame behauptete, gesehen zu haben, wie unsichtbare Kräfte Mavis hochhoben.
    „Sie redete eine Menge von Anya und einem eifersüchtigen Geist. Die Arme ist ganz verwirrt von dem Schock und vielleicht auch von den Beruhigungsmitteln“, sagte Diana.
    Er sah sie mit einem rätselhaften Blick an. „Du meinst also, Mary bildet sich das nur ein. So wie du dir den Dolch eingebildet hattest?“
    „Aber ich habe den Dolch wirklich gesehen!“ fuhr Diana auf.
    „Warum glaubst du dann der alten Dame nicht? Könnten nicht in beiden Fällen dieselben unsichtbaren Hände im Spiel gewesen sein?“
    Diana sah ihn an: „Vermutest du, daß Marios Geist verantwortlich ist?“
    „Ich weiß selbst noch nicht, was ich denken soll.“
    „Es ist schrecklich“, meinte sie und stöhnte. „Ich hoffe nur, sie versuchen nicht, dich hineinzuziehen.“
    „Das werden sie wohl kaum können“, beruhigte er sie.
    In diesem Augenblick kam Alex Carter erregt auf sie zu. Es war nicht schwer zu sehen, daß Mavis’ Tod ihn tief getroffen hatte.
    „Wo ist Norrad?“ fragte er barsch.
    „Er hatte einen Nervenzusammenbruch und ruht sich in einem der Gästezimmer aus. Sie sollten ihn jetzt nicht stören“, riet Diana.
    Alex’ Augen leuchteten rachedurstig. Seine Hände öffneten und schlossen sich. Er konnte sich nur mit Mühe beherrschen.
    „Er hat sie auf dem Gewissen!“ stieß er hervor.
    „Woher wollen Sie denn das wissen?“
    „Wer sonst, wenn nicht er? Er hat gedroht, sie umzubringen. Und er hat es auch getan!“
    Diana sagte mahnend: „Sie dürfen nicht so reden. Sie beschwören nur einen Skandal herauf. Die Zukunft unserer Truppe hängt davon ab, ob Mavis Selbstmord begangen hat oder nicht.“
    „Was schert mich die Truppe ohne Mavis?“ brüllte er und rannte hinaus in die Nacht.
    „Er will unbedingt Peter zum Mörder seiner Frau stempeln“, stellte Barnabas fest.
    „Das ist nur eine Fortsetzung ihrer Zwistigkeiten“, meinte Diana bedrückt. „Ich wußte, sie ließen sich nicht aus der Welt schaffen, auch nicht mit dem Tod Mavis’.“
    Barnabas faßte sie hart an den Schultern. „Diana, du mußt von nun an doppelt vorsichtig sein. Du bist in größerer Gefahr als du ahnst.“
    Sie wollte ihn fragen, was er damit meinte, als Kommissar Haig auf sie zutrat.
    „So treffen wir uns also wieder, Miß Samson“, sagte er. „Eine häßliche Sache, die mich hierherführt. Noch ein gewaltsamer Tod auf Collinwood und vermutlich ein Grundstock für weitere Geistergerüchte.“
    Mit einem durchdringenden Blick wandte er sich an Barnabas. „Was meinen Sie dazu, Mr. Collins? Ich nehme an, Sie wissen mehr als sonst jemand über die Geister von Collinwood. Oder sollte ich mich täuschen?“
    „Nein, ich glaube nicht, daß Sie sich täuschen“, antwortete Barnabas mit unbewegtem Gesicht.
     

     

Mary Wentworth war schon am nächsten Morgen wieder ihr altes selbst. Sie kehrte zum Herrenhaus zurück und hielt Kriegsrat mit Elizabeth und Roger. Der Befund des Leichenbeschauers lautete auf Selbstmord. So blieb der Truppe zumindest eine Morduntersuchung erspart.
    Diana erfuhr von Carolyn, die es wiederum von ihrer Mutter gehört hatte, was besprochen worden war.
    „Onkel Roger wollte unbedingt, daß Ihr Ballett sofort von hier abzieht. Mutter dagegen bestand darauf, daß es bleibt. Ich glaube, Miß Wentworth war sehr froh darüber. Ja, und dann war er noch sehr verärgert, weil Vetter Barnabas ebenfalls noch länger bleiben will, obwohl es soviel Gerede über ihn gibt und er dem guten Ruf der Familie schadet.“
    „Das ist natürlich betrüblich.“
    „Aber in gewisser Hinsicht leider wahr. Barnabas trägt so unmögliche Kleidung. Und seine allnächtlichen Spaziergänge beruhigen die Einheimischen auch nicht gerade. Darum schieben sie ihm die Überfälle auf die jungen Mädchen in die Schuhe.“
    „Ja, ich weiß“, sagte Diana bedrückt. „Zumindest hatte Mavis’ Selbstmord ein Gutes: Die Einwohner haben ein

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