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068 - Schreckensgondel der Schneehexe

068 - Schreckensgondel der Schneehexe

Titel: 068 - Schreckensgondel der Schneehexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kurvenreichen Strecke und kam sich auf der Straße,
die sich an Felsen entlangzog, einsam und verlassen vor. Hinter der nächsten
Kurve begann ein überdachter Abschnitt der Paßstraße. Links zwischen den Säulen
hingen hohe Schneewände, die den Blick ins Tal versperrten. Der Untergrund war
holprig, die Straße beschädigt, und die Frau aus Hamburg mußte mit der
Geschwindigkeit noch weiter heruntergehen. Plötzlich sah sie etwas Helles auf
dem Boden liegen. Direkt vor dem Wagen. Sie reagierte instinktiv, bremste und
hielt.
    Was
sie gesehen hatte, erinnerte sie an einen mit Goldbronze gestrichenen Korb. Der
Deckel war verschoben, und es hing etwas heraus, das wie eine Perlenkette
aussah. Da hatte jemand sicher etwas verloren.
    Die
aschblonde, sportliche Frau riß die Tür auf, stieg aus und ging um das Fahrzeug
herum. Es war tatsächlich ein goldfarbenes, geflochtenes Körbchen, aus dem eine
Kette heraushing. Noch ehe Angelika Haas sich danach bückte, registrierte sie
jedoch aus den Augenwinkeln etwas anderes.
    Eine
schattenhafte Bewegung! Die junge Deutsche, die einen zweiwöchigen Urlaub in
Lech verbringen wollte, wandte instinktiv den Kopf und sah aus dem Schatten
neben der Einfahrt zum tunnelartigen Aufbau eine Gestalt auf sich zueilen. Gefahr ,
war ihr erster Gedanke. Eine Falle! Überfall. Da handelte die Frau nur
noch, warf sich ans Steuer, gab Gas und warf mit Wucht die Tür an ihrer Seite
zu. Der Motor des VW heulte auf, der Wagen schoß nach vorn. Steine wurden gegen
die abstützenden Betonpfeiler geschleudert. Angelika Haas beschleunigte schnell und wurde in ihrem Fahrzeug
durchgeschüttelt, daß sie das Gefühl hatte, auf einer speziellen Prüfstrecke zu
sein. Das Herz der jungen Frau schlug wie rasend, Schweiß perlte auf ihrer
Stirn. Sie durchfuhr die Schlaglöcher, ohne die Geschwindigkeit zu drosseln und
wünschte sich im stillen, daß die Achsen des zehn Jahre alten Gefährtes dieser
Beanspruchung standhielten. Die Angst saß der Frau im Nacken. Sie warf einen
schnellen Blick in den Rückspiegel, ohne jedoch etwas oder jemand wahrzunehmen.
Hatte sie sich getäuscht? War die Phantasie mit ihr durchgegangen? Sie spürte
ihr Herz bis zum Hals schlagen und gewann nur langsam die Fassung zurück. Der
tunnelartige, nach einer Seite offene Anbau kam ihr endlos lang vor. Angelika
Haas rechnete damit, verfolgt zu werden und daß jeden Augenblick jemand neben
ihr auftauchte und die Tür aufriß. Diese Zwangsvorstellung veranlaßte sie,
trotz der riskanten Fahrbahn noch mehr Gas zu geben. Das wurde ihr schließlich
zum Verhängnis. Hinter der Überdachung folgte eine Kurve, und Angelika Haas,
die in diesem Augenblick noch mal einen Blick in den Rückspiegel warf, bemerkte
den Straßenverlauf drei Sekunden zu spät. Sie trat auf die Bremsen. Der Wagen
rutschte um die Kurve, ohne daß seine Geschwindigkeit herabgesetzt war. Der
frische Schnee auf der Fahrbahn war die Ursache dafür. Rund zwanzig Meter
hinter der Kurve stand ein anderes Auto am Fahrbahnrand und hatte Blinklichter
gesetzt.
    »Verdammt!
Auch das noch«, stieß die junge Hamburgerin hervor. »Muß der Kerl ausgerechnet
da parken…«
    Sie
erkannte, daß es zwei Kerle waren, und sie parkten nicht, sondern
hantierten am Fahrzeug. Der eine Mann löste sich gerade davon und kam mit einem
Warndreieck in der Hand um den Wagen herum. Angelika Haas steuerte
augenblicklich gegen, konnte aber die Richtung nicht mehr beeinflussen. Sie
rutschte genau auf das vor ihr stehende Auto zu. Die beiden Männer hatten die
Gefahr längst erkannt und brachten sich mit kühnem Sprung zur Seite in
Sicherheit. Sie landeten auf der entgegengesetzten Fahrbahn in einer hohen
Schneeverwehung. Durch die Heftigkeit des Sprungs geriet ein Teil der weißen
Pracht in Bewegung und rutschte auf die Straße.
    Es
rumste, als Angelika Haas Fahrzeug mit dem linken Kotflügel ans Heck des
anderen Autos stieß. Das war auch ein VW, wie ihr eigener mit einem Dachträger
bestückt und mit Skiern beladen. Die beiden Fremden liefen auf sie zu, als sie
die Tür aufriß und nach draußen sprang.
    »Alles
okay, Miß?« fragte der große Mann, der ihr auf Anhieb sympathisch war. Er hatte
etwas an sich, das an einen großen, unbeschwerten Jungen erinnerte. Er trug
eine gefütterte Lederjacke und eine blau-weiß gestreifte Pudelmütze, unter der
blondes Haar hervordrang. »Ja, alles okay«, antwortete Angelika Haas schnell. »Sie
haben sich einen verdammt ungünstigen Platz

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