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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lachen gab.
    Auch diesmal wußte er, als seine plötzliche Heiterkeit sich gelegt hatte, nichts weiter zu sagen als: „Ja, da gebe ich Conschex recht!"
    „Sie beziehen sich auf die Strahlung, die von dem Transmitter ausgeht?" forschte Atlan.
    „Genau", knurrte Conschex. „Transmitter, besonders solche fremder Bauart, sind tückische Gesellen. Man weiß nie, wie sie den umgebenden Raum beeinflussen. Grek-eins behauptet, die Maahks hätten in der Gegend von Gercksvira schon ein Dutzend Schiffe verloren. Und jetzt meint er, er hätte ein Allheilmittel gegen das gefährliche Feld an Bord? Hat er das Wundermittel getestet? Weiß er gewiß, daß es wirken wird?"
    Der Arkonide mußte zugeben, daß es in dieser Richtung Grund zur Besorgnis gab. Auf der anderen Seite war er bereit, Chruq-Khajim für ein intelligentens Wesen zu halten, das Risiken abzuschätzen verstand.
    Wenn der Maahk sich mitsamt der Besatzung seines Raumschiffs in die Nähe von Gercksvira getraute, dann bestand für die Terraner kein Anlaß, weniger Mut zu zeigen als die Wasserstoffatmer.
    Sie bekamen Chruq-Khajim für die Dauer des Fluges nicht mehr zu sehen. Als seit dem Start aus dem Krahmock-Sektor anderthalb Standardtage vergangen waren, wurde ihnen über Interkom mitgeteilt, daß das maahksche Raumschiff innerhalb der nächsten Stunde in das Einstein - Universum zurückkehren werde.
    Ein Bildschirm im größten Raum ihrer Unterkunft, den sie als Gemeinschaftsraum benützten, war plötzlich zum Leben erwacht und zeigte die von Millionen glitzernder Punkte bedeckte Schwärze des Alls. Ein greller, bläulich schimmernder Lichtfleck stach aus dem Geflimmer der zahllosen Sterne augenblicklich hervor, so daß das Auge von ihm angezogen wurde. Bei näherer Betrachtung stellte sich dann heraus, daß die kräftige Leuchterscheinung aus fünf individuellen Lichtpunkten bestand, die, soweit das menschliche Auge es abzuschätzen vermochte, die Eckpunkte eines geometrisch exakten Pentagons bildeten.
    Das also war Gercksvira! Bei den fünf Sonnen handelte es sich ohne Zweifel um blaue Riesen, und wenn sie jetzt nur mit Mühe optisch voneinander zu trennen waren, dann bedeutete das, da der Abstand von einer Sonne zur anderen wenigstens in der Größenordnung von Milliarden Kilometern liegen mußte, daß der Walzenraumer in diesem Augenblick noch einige hundert Milliarden Kilometer, also mehrere Lichttage weit, von Gercksvira entfernt war. Ohne Zweifel war eine weitere Transition erforderlich, um näher an die Transmitterstation heranzukommen. Daß Chruq-Khajim so weit vor dem Ziel hatte rematerialisieren lassen, bedeutete entweder, daß seine Kenntnisse der Position von Gercksvira ziemlich ungenau waren, oder daß er aus sicherem Abstand zunächst die Wirksamkeit der neuartigen Schutzschirme, die die schädliche Ausstrahlung des Transmitters absorbieren sollten, ausprobieren wollte.
    So weit war Atlan in seinen Überlegungen gekommen, als etwas völlig Unerwartetes geschah. Ein plötzlicher Ruck brachte ihn aus dem Gleichgewicht und riß ihn zu Boden. Er versuchte, sofort wieder auf die Beine zu kommen. Aber das gelang ihm nur mit Mühe. Etwas Unsichtbares schien mit der Masse eines ausgewachsenen Berges auf ihm zu lasten. Keuchend, ächzend kam er schließlich wieder in die Höhe. Staunend bemerkte er, daß seinen Begleitern dasselbe Schicksal widerfahren war wie ihm. Der lange, dürre Den Thelnbourg lag noch immer am Boden, während der stämmige Conschex sich scheinbar mühelos wieder in die Höhe gestemmt hatte, dafür jedoch schimpfte und wetterte.
    Ein scharfer Geruch stach dem Arkoniden plötzlich in die Nase.
    Das war ... Ammoniak! Unverkennbarer Bestandteil der Atmosphäre, die die Maahks atmeten. Conschex schien eine ähnliche Beobachtung gemacht zu haben. Er unterbrach sich mitten in einem Schimpfwort und schwieg. Da hörte Atlan das leise, beständige Zischen, das aus unsichtbaren Quellen dicht unter der hohen Decke des Raumes hervorkam, und im selben Augenblick begriff sein Extrahirn die drohende Gefahr.
    „Sie haben das künstliche Schwerefeld ausgeschaltet und fluten das Quartier mit ihrer Atmosphäre!" drängte es sich ihm auf die Lippen. „Die Raumanzüge... rasch! Sonst ist es zu spät!"
    Er bewegte sich in Richtung der Behälter, die in die Rückwand des Raumes eingebaut waren. Die mörderische Schwerkraft, ein Kinderspiel für die gewaltigen Muskeln der Maahks, die solche Gravitation von ihren Heimatwelten gewöhnt waren, wollte ihn zu

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