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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fähig, zu denken.
    Er hatte den »seligen Kraken« unterschätzt und bekam jetzt die Quittung präsentiert.
    Eine verdammt tödliche Quittung…
    ***
    Nicole machte diesmal nicht den Fehler, einfach nur zurückzuweichen und dabei einem der Kuttenträger in die Arme zu laufen, der direkt hinter ihr auftauchte. Sie drehte sich im Kreis, um sicher zu gehen, dass sie nicht überraschend angegriffen werden konnte. Außerdem verschaffte sie sich so einen Überblick über ihre Lage. Der Kreis um sie herum war noch nicht vollständig geschlossen. Sie konnte noch hindurch, zum Rand der Höhle laufen…
    Aber wohin dann?
    Es wurde heller.
    Fackeln in den Wandhalterungen loderten auf. Für jeden Kuttenträger, der neu hinzukam, eine Fackel.
    Wie machen die das? fragte Nicole sich, weil sie keine Erklärung dafür fand. Schließlich gab es keinen Schalter, mit dem man eine Fackel nach der anderen einfach anknipsen konnte.
    Sollte jeder dieser Kuttenträger über magische Fähigkeiten verfügen?
    Das war unvorstellbar.
    Plötzlich sah sie, wie einer von ihnen vor ihr aus dem Nichts erschien.
    Nicht durch ein Weltentor, wie sie vermutet hatte - zumindest nicht über eines nach herkömmlicher Vorstellung.
    Der Kuttenträger kam aus dem Boden heraus!
    Er stieg von unten empor, genauer gesagt, er wurde geradezu nach oben katapultiert. Wie der Springteufel aus der Kiste, nur dass sich unter ihm der Steinboden sofort wieder schloss und absolut fest und stabil war.
    Das erinnerte Nicole an ihr Verlies, aus dem sie nach oben geklettert war, aber da hatte sie eine Luke aufklappen müssen. Hier war das nicht nötig. Wenn es tatsächlich eine Luke gab, öffnete und schloss diese sich von selbst und war dabei dermaßen schnell, dass der Vorgang mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen war. Vor allem nicht bei dieser düsteren, indifferenten Beleuchtung.
    Und schon wieder tauchte einer der Unheimlichen auf.
    Ein Dutzend waren sie jetzt schon, und Nicole hoffte bereits, dass mit der magischen Zahl 13 Schluß sein würde, aber dann gesellte sich nach dem dreizehnten auch der vierzehnte und fünfzehnte Kuttenträger hinzu.
    Waren es vorhin auch so viele gewesen, als sie gefangen genommen und niedergeschlagen worden war?
    Und war ihr Kidnapper auch unter diesen Kuttenträgern?
    Unnütze Gedanken! Sie brachten Nicole nicht weiter. Sie musste sich darauf konzentrieren, irgendwie zu entkommen. Sie musste den Mechanismus nutzen, der die Kuttenträger in die Höhle brachte. Das war die einzige Chance, hier wieder hinauszukommen.
    Sie versuchte sich zu erinnern, ob sie einen Aufwärtsruck gespürt hatte, als sie von dem Durchgang zwischen den Häusern hierher versetzt worden war. Es war möglich; sie hatte in jenem Augenblick nicht darauf geachtet.
    Die Lücke im Kreis begann sich zu schließen!
    Da rannte sie los. Genau auf die Stelle zu, an der gleich ihrer Berechnung zufolge der nächste Kuttenträger auftauchen musste. Ihr Plan schien verrückt zu sein: im Augenblick, in welchem er auftauchte, ihn beiseite schleudern und seinen Platz einnehmen, dabei aber genug Schwung haben, um selbst in der Tiefe zu verschwinden, ehe die Luke sich wieder schloss. Sie musste genau den richtigen Sekundenbruchteil abpassen…
    Etwas, das eigentlich nur ein Hochleistungscomputer berechnen konnte.
    Aber Nicole versuchte es. Sie musste es einfach ausprobieren!
    Den Rhythmus, in dem die Unheimlichen erschienen, hatte sie jetzt begriffen.
    Da war es wieder soweit!
    Da tauchte der nächste auf!
    Nicole schaffte es - sie war im gleichen Moment zur Stelle. Als der Kuttenträger aus dem Nichts kam, versuchte sie im Nichts zu verschwinden!
    Und prallte hart auf festen Boden.
    Sie kam nicht durch!
    War sie zu langsam gewesen, oder war dieses Tor eine Einbahnstraße?
    Der Kuttenträger schrie auf. Er hatte nicht damit gerechnet, im Moment seines Auftauchens mit jemandem zusammenzustoßen. Als er auswich, versetzte Nicole ihm einen betäubenden Schlag, der ihn auf der Stelle zusammenbrechen ließ.
    Ein Gegner weniger!
    Aber das half ihr wenig. Sie bekam nicht die Gelegenheit, ihn nach Waffen oder sonstigen Dingen abzutasten, die sie hätte verwenden können, weil jetzt von rechts und links die anderen Kuttenträger auf sie zu kamen. Sie musste aufspringen und weiter flüchten, aber immerhin war sie jetzt aus dem sich immer mehr schließenden Kreis heraus!
    Sie erreichte die Wand.
    Und war dadurch schon wieder eingekreist, aber jetzt hatte sie wenigstens keinen Gegner mehr im

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