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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verstehen; für den Mann war alles unglaublich und fremdartig, was er an diesem Tag erlebte. Damit wurde er nicht so einfach fertig. Sein gesamtes Weltbild kam ins Wanken, und dazu auch noch der Anblick dieser teuflischen Kreatur, die kaum noch etwas mit einem Menschen gemein hatte, aber trotzdem kurz zuvor noch ausgesehen hatte wie der tote Bonavista!
    Trotzdem störte das Würgen den Reporter. Es löste auch bei ihm solidarischen Brechreiz aus.
    Kurzentschlossen setzte er einen knappen Fingerstoß an, der den Beamten vorübergehend betäubte. Diesmal achtete er nicht darauf, dass Battista nicht so schwer fiel.
    Er hatte es satt.
    Und er widmete sich diesem Krakenmonstrum.
    Jener, der anderen vorgaukeln konnte, Bonavista zu sein, besaß zwar eine durchaus menschliche Gestalt. Aber seine Beine und Arme waren Tentakelarme, die zu einem Kraken passten, nicht zu einem Menschen.
    Und der Kopf…
    Den wollte sich selbst der doch schon ziemlich abgebrühte Ted Ewigk lieber nicht so ganz genau ansehen. Sonst packte ihn noch das gleiche Gefühl, das Battista erlitten hatte.
    Vor ihm lag der Dämon!
    Das Ungeheuer, das für die Todesfälle verantwortlich war und in seinem Wahnsinn die eigenen Anhänger umbrachte!
    Und wenn Nicole recht hatte und Bonavista tatsächlich ein Angehöriger dieser Sekte gewesen war, hatte Ted den Beweis selbst erlebt - er war Zeuge von Bonavistas Tod geworden. Allerdings hatten sich vermutlich Opfer und Dämon dieses Sterben ursprünglich etwas anders ausgemalt.
    Hier war einfach nur eine ganze Menge völlig falsch gelaufen.
    Und nun konnte Ted der Sache ein überraschend schnelles Ende bereiten. Der wahnsinnige Dämon hatte den größten und letzten Fehler seines Lebens begangen, indem er hergekommen war!
    Aus welchem Grund auch immer er das getan haben mochte…
    Ted schaltete den Blaster auf Laser-Modus um. Warum sollte er sich die Mühe machen, den Dhyarra-Kristall einzusetzen, wenn er es viel einfacher haben konnte? Wenn er den Dämon zerstrahlte und verbrannte, war der Zweck der Aktion erreicht.
    »So verdammt einfach zum Schluss«, murmelte Ted und bedauerte, dass es Bonavista noch erwischt hatte.
    Er zielte auf den Krakendämon.
    In diesem Moment betraten zwei weitere Polizisten, diesmal in Uniform, den Aufenthaltsraum.
    Sekundenlang blieben sie erstarrt stehen.
    Sahen Ted mit einer etwas fremdartig aussehenden Waffe in der Hand über jemandem stehen, der am Boden lag. Sahen einen zweiten Mann liegen, den sie als den Kriminalbeamten Battista erkannten.
    Dass die Gestalt, auf die Ted Ewigk die Waffe richtete, kein Mensch war, registrierten sie in der Kürze der Zeit noch nicht. Ihre Reflexe waren erstklassig. Beider Männer Hände flogen zu den Dienstwaffen.
    Aber dazu mussten sie erst die Laschen der Holster hochklappen. Die weißen Gürtel und weißen Lederfutterale sahen zwar recht dekorativ aus, waren aber hinderlich.
    Ted hatte keine Probleme dieser Art.
    Er war schneller als die beiden Polizisten, hatte den Blaster mit raschem Daumendruck schon wieder auf »Betäubung« geschaltet und paralysierte die Uniformierten aus kürzester Distanz. Er sah sie zu Boden krachen, ärgerte sich, dass die Tür noch offenstand und begriff, dass es gleich Ärger größten Ausmaßes geben musste. Die Beamten würden ihn jederzeit wiedererkennen als jemanden, der in einer eindeutig wirkenden Situation auf sie geschossen hatte.
    Aber was hätte er tun sollen? Sich verhaften lassen und langwierige Erklärungen abgeben, die ihm ohnehin niemand glaubte? In diesem Fall half ihm auch sein Diplomatenpass erst mal nichts.
    Nun war es doch nicht mehr ganz so einfach, wie er vor ein paar Sekunden noch angenommen hatte.
    Im gleichen Moment fühlte er, wie sich etwas um sein linkes Fußgelenk ringelte, und er sah einen Tentakel, der nach Battista griff.
    »Hölle!«, brüllte er auf. Der Dämon war schon wieder aus seiner Betäubung erwacht!
    Ted schoss. Aber der Krakenmann riss ihn mit einem heftigen Ruck zu Boden. Der Schuss ging fehl. Teds Hand knallte gegen eine Stuhlkante. Aufschreiend vor Schmerz musste er die Waffe loslassen und glaubte, sein Handgelenk sei gebrochen, so teuflisch weh tat der Schlag. Ein zweiter Tentakel ringelte sich im nächsten Moment schon um seinen Hals.
    Er spürte die Sâugnäpfe an den Krakenarmen! Er versuchte sich zu befreien. Doch der Dämon war stärker. Unbarmherzig drückte er zu. Der Fangarm um Teds Hals würgte und saugte zugleich. Ted blieb die Luft weg. Er war kaum noch

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