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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Graunzer, bildete die Spitze. Ohnmächtig und wütend sandte ihnen Brester Tenhaven einige Paralysatorenschüsse nach, aber für die strauchelnden und zusammenbrechenden Tiere setzten sich andere an die dichtgeschlossene Spitzengruppe. Die anderen Graunzer rannten dieser Zusammenballung nach.
    Die Richtung war klar: der Ausgang aus Dieser Lichtung.
    Die Tiere rannten davon, vorbei an der Jet. auf den schlauchförmigen Fortsatz der riesigen Lichtung zu. Schlagartig änderten die Geierschwärme und die Formationen der kleineren Vögel die Richtung. Sie warfen sich in der Luft herum und schwebten den Graunzern nach.
    „Kommen Sie zurück, Brester! Wir können nur nachfliegen und darauf warten, daß die Oxtorner Erfolg haben!" schrie Thelnbourg aus der Jet.
    „Ich komme!"
    In ohnmächtiger Wut rannte Brester zurück zur Jet. Die Wissensübergabe war fast beendet gewesen. Nur noch zwei der hundertfünfundsiebzig Teile. Waren es wichtige Fakten, die jetzt vermutlich unwiderruflich verloren waren? Vermutlich ja. Noch lebte Atlan, denn er beendete soeben die letzten Informationen.
    „Verdammt! Brester! Holt mich hier heraus! Sie brechen mir alle Knochen, und ich komme nicht an den Schalter des Flugaggregats. Meine Waffen haben sie weggebissen!"
    „Ich verstehe!" schrie Tenhaven. „Ich komme, Sir!"
    Er raste die Leiter hoch, kümmerte sich nicht darum, ob das Schott offenstand oder nicht, warf sich in den Pilotensessel und startete die Space-Jet erneut. Die Maschine schoß hoch, wurde schneller und stieg schräg in den rauchigen, nebligen Himmel.
    Dann raste sie durch einen Schwarm Geier, hinter sich Tod und Chaos verbreitend, zerschlug einen gewaltigen Schwarm der kleinen Vögel und brauste mit heulenden und donnernden Triebwerken über die Lichtung, dem langgestreckten Zug der telepatisch beeinflußten Graunzer nach. Die Narkosegeschütze der Jet begannen zu arbeiten. Sie schossen gezielt und mähten eine breite Front Graunzer nieder. Dadurch wurde die etwa dreißigköpfige Spitzengruppe isoliert. Conschex erkannte Lemur, der neben dem Rudel lief, das Atlan auf dem Rücken eines anderen Tieres hielt.
    Aufgeregt schrie der Major: „Ich gehe über Atlan und setze unseren Traktorstrahl ein. Wir ziehen ihn einfach hoch. Ihr lähmt die Tiere, die an ihm hängen."
    „In Ordnung, Major!"
    Die Jet setzte zum Sturzflug an. Plötzlich, ganz unvermittelt, schien sich der gesamten Tierwelt der Wahnsinn zu bemächtigen. Alles geriet außer Kontrolle. Die Geier kämpften plötzlich gegeneinander, die Gaunzer verloren ihre Richtung und die Zielstrebigkeit, mit der sie bisher vorgegangen waren. Als die Jet zwanzig Meter über der Spitzengruppe war, die stehenblieb und wild durcheinander sprang, hatte Tenhaven kurz das Gefühl, als treibe man ihm einen langen, glühenden Nagel quer durch den Schädel.
    Dann erschien am Horizont ein halbkreisförmiges, gleißend weißes Licht. Es wurde heller, strahlender, breitete sich aus.
    Der Schmerz in Tenhavens Kopf hörte sofort auf.
    Die Vogelschwärme zerstreuten sich schlagartig und flatterten nach allen Seiten davon.
    Die Graunzer ließen Atlan los und blieben stehen. Sie verwandelten sich wieder in zutrauliche, fast sklavisch winselnde Tiere.
    Die kleine Bombe, von den beiden Genträgern gezündet, hatte den versinkenden Kontrollturm und die Embryos vernichtet.
    Der Druck auf zahllose Tierhirne hörte auf. Die mental versklavten Tiere Tocktons waren aus dem Griff der Lemurer entlassen - für immer.
     
    *
     
    Es zeigte sich, daß die beiden Tiere, die ihr Wissen noch nicht abgegeben hatten, durch einen Zufall weder getötet noch paralysiert worden waren. Sie kamen von selbst auf den erschöpften Arkoniden zu, der zwischen den Landestützen der Jet saß und weitergab, was sie zu sagen hatten.
    Die Oxtorner kamen zurück und reinigten ihre Anzüge.
    Thelnbourg und Conschex nahmen die letzten Daten auf, dann gingen sie daran, eine grobe Auswertung vorzunehmen.
    Ein Blick auf das Bordchronometer belehrte die erschöpften Männer, daß inzwischen einige Stunden des einundzwanzigsten Aprils vergangen waren.
    Eine Stunde später startete die Jet.
    Als sich die Männer, geduscht, in neuer Kleidung und einigermaßen ausgeruht, in der Kuppel trafen - sie befanden sich inzwischen im freien Raum und rasten der IMPERATOR entgegen -, sagte der Arkonide müde, mit schaffen Linien der Erschöpfung in seinem Gesicht, aber mit strahlenden Augen: „Wir haben eines der Schlüsselgeheimnisse der Lemurer bei

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