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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ermüdende Schwierigkeit ist nur der Anfang, wenn die Graunzer beginnen, unartikuliert zu brabbeln."
    „Wir können ihm nicht helfen! Nur ihm sagen sie etwas, und nur er versteht dieses Mischmasch aus Morsen, Gesten, echten Wörtern und Umschreibungen."
    Atlan meldete sich.
    „Es fängt an. Ich habe das erste Tier vor mir, und es sagt sinngemäß ..."
    Stunden vergingen.
    Es war eine Tortur ...
    Atlan sprach und gab Daten und Koordinaten durch ... dann folgte eine Pause, in der sein photographisch genaues Gedächtnis die Begriffe speicherte ... wieder ein Schwall Worte und Begriffe ... die Bänder drehten sich, die Rechner summten und warfen Zahlen aus ...
    Pause ... wieder ein Schwung des Wissens, ungeordnet und dennoch logisch. Die Lemurer hatten das gesamte Archiv in genau einhundert-fünfundsiebzig logische Teilschritte oder Teilbezirke aufgegliedert, deren sinnvolle Aneinanderreihung die geringsten Schwierigkeiten erforderte.
    Stunden vergingen und summierten sich.
    Die Oxtorner warteten auf einen Angriff der Embryos. Die beiden Transmitterfachleute begrüßten jeden neuen ankommenden Informationsstrom mit Worten der Bewunderung und kommentierten das Erreichte mit den typischen Ausrufen von Wissenschaftlern, unter deren Händen Neues entstand. Major Tenhaven machte sich nützlich, kochte Kaffee und schaltete in der kleinen Kombüse.
    Und sie alle einschließlich Atlans - warteten auf die Reaktion der Embryos.
     
    *
     
    Am zwanzigsten April, terranische Zeitrechnung, stürzte sich ein riesiger Geier wie ein schwarzer Meteor auf die Tränke.
    Das Ziel des kühn vorgereckten Schnabels und der langen, schmutzigen Krallen war Atlan, der auf einem Baumstumpf saß, den Kopf mit beiden Händen hielt und dem einhunderteinundsiebzigsten Tier zuhörte.
    Er bemerkte den Schatten erst, als sich der Geier in ein flammendes Bündel verwandelte, von der Wucht des Strahleneinschlags zehn Meter zur Seite gewirbelt und zu Boden geschmettert wurde.
    Aus der Jet kam die deutliche Warnung: „Sir! Sie kommen! Wir tun alles, was wir können, aber Sie sind in akuter Lebensgefahr!"
    „Ich bin gleich fertig. Etwas mehr als vier Teilabschnitte noch.
    Eine Stunde ungefähr!"
    Ortokur schaltete sich ein und sagte kurz: „Neryman und ich erledigen dieses Problem."
    Sie nickten sich zu, schlossen ihre Anzüge und verschwanden im Magazin der Space-Jet. Minuten später schlüpften sie durch eine kleine Strukturlücke und rasten in großer Höhe auf den schwankenden Kontrollturm zu.
     
    *
     
    Drei Minuten später kreiste ein Schwarm von rund hundert Riesengeiern über der Lichtung.
    Atlan flüchtete. Mit ihm zusammen flohen fünf Graunzer. Sie trabten mit verblüffender Schnelligkeit von der Tränke weg und auf den Rand der Lichtung zu. Sie hielten unter den mächtigen Ästen einer Baumgruppe an.
    Der Alarm in der Jet war binnen weniger Sekunden realisiert.
    Die Transmitterfachleute schalteten mehrere Geräte auf Aufnahme und merkten, während sie an die Strahlgeschütze rannten, daß Atlan ununterbrochen weitersprach. Das bedeutete, daß auch die letzten Graunzer weitersprachen.
    Schuß um Schuß, halbautomatisch gezielt, verließ die Projektoren. Die Strahlen heulten quer über die Lichtung und trafen die angreifenden Geier. Die Tiere kamen hoch aus der Luft, stürzten sich krachend durch die Aste und versuchten, den Arkoniden zu greifen.
    Atlan tat drei Dinge gleichzeitig.
    Er hatte vor Stunden bereits den Helm geschlossen, weil er die heiße, stickige Luft nicht mehr ausgehalten hatte. Er unterhielt sich mit den Graunzern über die Außenlautsprecher und Mikrophone. Jetzt zog er sowohl den Strahler als auch die Lähmungswaffe und wehrte sich. Ein Teil der Geier und ein riesiger Schwarm von kleineren Raubvögeln kam dicht über dem Boden daher und ließ sich von dem wütenden, gestreuten Feuer der Jet nicht abhalten.
    „Die lemurischen Embryos!" knirschte Tenhaven. „Sir! Kommen Sie zurück! Mit den Graunzern unter den Schutzschirm!"
    „Ich kann nicht!" sagte Atlan, mitten in einem Datenstrom, „die Graunzer sind ebenfalls beeinflußt!"
    Jetzt begannen auch die Graunzer unruhig zu werden.
    Einige von ihnen wehrten sich gegen kleinere Vögel, andere rannten vor den angreifenden Geiern weg. Unbeschreibliche Szenen spielten sich ab, als die schweren Vögel sich auf die schnellen Tiere stürzten, sie verfehlten und sich zwischen Büschen und Felsen überschlugen und mühsam versuchten, wieder aufzusteigen. Hin und wieder fuhr ein

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