0682 - Terror der Ungeborenen
leichten Raumanzüge sichtbar.
„Nervös? Gar kein Ausdruck! Die Spannung bringt mich fast um!" knurrte Inferru kurz.
Die beiden Maahks zeigten noch keine deutlich sichtbaren Zeichen. Ihre Bewegungen waren hastiger geworden und ruckhafter, aber nach wie vor saßen sie in ihren Spezialsesseln und gingen ihrer Tätigkeit nach. Langsam ging der Blick Inferrus über die Gesichter seiner Leute hinweg.
Neben ihnen befanden sich die Fesselfeldprojektoren. Sie waren bereits auf die Ziele ausgerichtet. Die Warnlampen glühten in bösem Rot.
Die Hände der Terraner lagen auf den Griffen der schweren Paralysatoren. Sie ruhten, aktiviert und entsichert, noch in den Schutztaschen, aber jeder der zwanzig Männer wußte, zu welchem Zeitpunkt was getan werden mußte. Sie hatten - sogar von den beiden Fremden selbst eindeutige Anweisungen.
„Noch sind sie einigermaßen ruhig!" erwiderte Inferru.
Die Bewegungen der Maahks wurden hastiger und zielloser.
Sie wirkten nicht nur aufgeregt, ihre Nervosität und innere Unruhe wurden gesteigert. Inferru wußte, ohne daß er einen Schirm beobachtete, daß sich die IMPERATOR dem kritischen Punkt näherte. Seine nervliche Anspannung wuchs. Der Klumpen, der anstelle seines Magens saß, wurde härter. Er begann zu schmerzen.
Einer der Männer hob den Arm.
„Gianni! Mir wird schlecht! Ich muß hinaus!" rief er unterdrückt und hielt die Hand vor seinen Mund.
„Schlimm?" fragte Inferru blitzschnell zurück. Einer der Maahks sprang auf und rannte zwischen den Pulten, den Sesseln und den würfelförmigen Wohnzellen hin und her.
Als Antwort nickte der Terraner nur.
„Hinaus mit dir! Laß dir eine Spritze verpassen! Und schnell wieder zurück!"
Wieder ein Nicken. Der Posten stürzte zum Sicherheitsschott, entriegelte es und krümmte sich. Er kämpfte mit aller Macht gegen den Brechreiz an.
Achtung!" sagte Inferru. „Der kritische Punkt nähert sich!"
„Verstanden!"
Die Antworten kamen wie Echos von allen Seiten. Langsam griff Inferru an den Gürtel und zog den Paralysator heraus. Die Maahks standen beide zwischen ihren Instrumenten und sahen zu Inferru herüber. Noch war der Chef der kleinen Wachtruppe unschlüssig. Es war eine ganz besondere Sache, mit Paralysatoren auf Wesen zu feuern, die alles andere als Gegner waren.
„Vorsicht! Wir werden gleich handeln müssen!" sagte Inferru und blickte sich um. Der Mann, der sich übergeben mußte, war noch nicht zurück. Das Schott aber war geschlossen und gesichert.
Als sich der erste Schrei aus dem Mund von Grek-28 löste, stand Inferru auf.
„Feuer!" sagte er. „Nach Plan!"
Die Paralysatoren wurden aus den Schutztaschen gezogen.
Er selbst zielte bereits auf ein Kniegelenk und feuerte, während die beiden Fremden auseinanderstoben und die Arme hochrissen. Sinnlose Zerstörungswut überfiel sie. Sie unterlagen dem Drang, die Geräte zu zertrümmern. Ihr Geist hatte sich verdunkelt, sie wußten nicht mehr, was sie taten.
Nacheinander fauchten dröhnend die Paralysatoren auf.
Sie trafen die zwei Maahks, lähmten Gelenke und Nerven und ließen die Fremden zusammenbrechen. Sekundenlang verwandelte sich der kleine Saal in eine hell erleuchtete Kampfstätte. Dann verebbten die Geräusche der Schüsse.
„Aufhören!" rief Inferru.
Die Maahks hatten um schärfste Bewachung gebeten. Jetzt hatten die Wächter getan, was sie tun mußten. Die Fremden brachen langsam zusammen, knickten in den Knien ein und schlugen, sich halb überschlagend, auf dem elastischen Boden auf. Langsam näherten sich die Terraner. Wenn auch die anderen so unter der Wahnsinnsbarriere litten wie er selbst, sagte sich Inferru, dann mußten sie sich geradezu unheimlich zusammenreißen. Er begann zu zittern. Die Knie wurden ihm weich, die Unruhe lastete über ihm wie ein Anfall eines bösartigen Fiebers.
„Sie sind paralysiert!" sagte Inferru und bückte sich, um Grek-281 flüchtig zu untersuchen. „Sie können sich nach menschlichem Ermessen nicht mehr bewegen."
„Atlan hat berichtet, daß Paralyse allein nicht genügt", meinte einer seiner Männer. „Die Aktion ist noch nicht vorbei! - Verdammt, mir wird schlecht!"
„Geh hinaus und komm wieder zurück, wenn dir besser ist, Mike", erwiderte Inferru. Er merkte, daß auch sein Magen zu rebbelieren begann.
„In Ordnung."
Im Augenblick lagen beide Maahks unbeweglich zwischen den Sitzen. Inferru dachte an die verankerten Fesselfeldprojektoren und murmelte: „Es widerstrebt mir, daran zu denken, daß wir
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