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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Absichten des Fremdwesens aus seinen Gedanken erfahren haben. Bevor es die Waffe erreichen konnte, wurde es in die Höhe gehoben und mit aller Wucht gegen die Wand geschleudert.
    Gucky mußte mit all seiner telekinetischen Kraft zugeschlagen haben, denn die Riesenameise prallte so hart gegen die Wand, daß ihr Körper förmlich platzte.
    Damit war die Auseinandersetzung vorbei. Horre der Giftgrüne rief seinen Leuten etwas zu. Daraufhin machte keiner mehr von ihnen Anstalten, sich gegen uns zu stellen. Sie kamen scheu und, wie es mir schien, völlig verstört heran und starrten auf den verstümmelten Leichnam des Fremdwesens.
    „Das wollte ich nicht", sagte Gucky. „Ich habe instinktiv und reflexartig zugeschlagen."
    „Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen", beschwichtigte ich den Mausbiber. „Es ging für uns um Leben und Tod. Und auf die Itrinks mag dieser Schock sogar heilsam gewirkt haben."
    „Ja", sagte Gucky. „Aus Horres Gedanken lese ich, daß er zu uns nun eine gänzlich andere Einstellung hat. Wir sind rehabilitiert, und er ist zu Verhandlungen mit uns bereit."
    Horre l'Eger Ich hatte keine Veranlassung mehr, den drei Fremden zu mißtrauen. Deshalb gab ich ihnen die komplette Ausrüstung zurück. Natürlich auch das Übersetzungsgerät.
    Es ist mir nicht möglich, meine Gefühle dieses Augenblicks zu beschreiben. In meinem Gehirn war völlige Leere, als ich sah, um was für ein fremdartiges Wesen es sich bei Gisgo d'Everen handelte. Dann erlebte ich seinen Tod mit, sah seinen Körper zerplatzen - und da brach ein unentwirrbares Gedankenchaos über mich herein.
    Mein Verstand wollte einfach nicht glauben, was ich mit eigenen Augen sah. Aber eines war für mich sofort gewiß: die drei Fremden, die Gisgo demaskiert und vernichtet hatten, waren über jeden Zweifel erhaben.
    Als mich die Meldung über das gelandete Raumschiff erreichte, dachte ich an eine Vorhut der Invasoren. Nachdem wir die drei Fremden gefangen hatten, glaubte ich, daß sie zu dem Verschwörerkreis um Gisgo gehörten. Ich erinnerte mich nämlich der Aussage des sterbenden Tierarztes, daß der tote Terrorist aus der Naturschutzzone Süd kein Itrink sei. Also nahm ich beim Anblick der drei Fremden an, daß er ein Angehöriger ihres Volkes gewesen war.
    Nach Gisgo d'Everens Demaskierung war ich jedoch sicher, daß der Tote aus der Naturschutzzone ein Artgenosse von ihm gewesen war.
    Diese Vermutung bekräftigten die drei Fremden durch ihre Erzählung. Doch ich will sie nicht mehr als Fremde bezeichnen, denn ich hatte längst schon ihre Freundschaft gewonnen. Roi und Irmina bezeichneten sich als Terraner, das Pelzwesen Gucky legte Wert darauf, ein Ilt genannt zu werden. Was für übernatürliche Kräfte dieses kleine und so harmlos aussehende Wesen besaß!
    Ich kann nicht leugnen, daß ich anfangs Furcht vor ihm empfand. Doch nach und nach stellte es sich heraus, daß Gucky durch und durch gutmütig war.
    Ich erfuhr von meinen drei Verbündeten eine phantastische Geschichte, die mir zeigte, um wieviel fortgeschrittener sie waren als wir Itrinks. Dennoch hatten sie die Katastrophe nicht verhindern können, die über ihren Planeten Erde und über ihr Volk gekommen war.
    Sie waren mit ihrer Heimatwelt zu einer neuen Sonne unterwegs, als sie in dieses Sternengebiet verschlagen wurden.
    Sie nannten diese Zone den Mahlstrom und behaupteten, daß ihre Erde 2971 Lichtjahre von Zan-nack entfernt sei.
    Was für eine unvorstellbare Entfernung! Und doch bereitete es ihnen keine Mühe, diese Distanz mit ihren Raumschiffen zu überbrücken. Warum sie dann nicht in ihre Heimatgalaxis zurückflogen, wollte ich wissen. Und ich erfuhr, daß diese wahrscheinlich Millionen und aber Millionen von Lichtjahren entfernt sei.
    Außer diesen Einzelheiten über eine kosmische Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes erfuhr ich aber einiges über die Fremden, die sich in der Maske von Itrinks auf unserer Welt aufhielten. Roi war sicher, daß noch mehr von ihnen auf Zannack existieren mußten. Und Irmina behauptete, daß sie ganz sicher nicht mit den Bewohnern des vierten Planeten zusammenarbeiteten. Es konnte aber sein, äußerte Gucky eine Vermutung, daß die Fremden auch auf Planet vier einen geheimen Stützpunkt errichtet hatten.
    Dann war es an mir, meinen drei Sternenbrüdern Informationen zu geben.
    „Mein Volk hat ein ähnliches Schicksal wie die Terraner", erzählte ich ihnen, und der „Translator" übertrug das Gesagte in ihre langsame Sprache. Nach einer

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