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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pause fuhr ich fort: „Auch unsere Welt wurde das Opfer einer kosmischen Katastrophe. Es muß vor etwa viertausend Planetenumläufen gewesen sein, als das gesamte Sonnensystem aus seiner ursprünglichen Position herausgerissen und hierher versetzt wurde. Damals lebten wir Itrinks noch in Höhlen. Erst unsere moderne Wissenschaft hat herausgefunden, daß diese Sternenzone nicht die Heimat unseres Sonnensystems ist. Aber man ist sich immer noch nicht einig, welche Kräfte für die Katastrophe verantwortlich zu machen sind. Fast alle Theorien stimmen aber darin überein, daß wir von einer Supernova hierher geschleudert wurden.
    Diese Theorien gibt es schon seit einigen hundert Jahren. Seit diesem Zeitpunkt schicken wir ständig Notrufe ins All, in der Hoffnung, daß ein Volk von Sternfahrern aus der alten Heimat sie auffängt und uns Hilfe bringt."
    „Einen dieser vierhundertund-fünfzig Jahre alten Funksprüche haben wir aufgefangen", sagte Roi. „Er hat uns erst auf dieses Sonnensystem aufmerksam gemacht und uns zu euch geführt.
    Möglicherweise wurden auch die Riesenameisen davon angelockt."
    Danach kam es zu einer kurzen Diskussion über unsere unterschiedlichen Zeitbegriffe. Roi sagte, daß der Tag der Erde vierundzwanzig Stunden habe und ein Sonnenumlauf 365 Tage datiere, Nach terranischen Zeitbegriffen drehe sich Zannack einmal in 32,19 Stunden um seine Achse und umlaufe die Sonne in 270 Tagen. Aus dieser Rechnung ging hervor, daß unser Begriff von einem Jahr dem des terranischen nahe kam.
    Wenn also Roi von 450 Jahren sprach, so traf das auch für unsere Zeitrechnung zu.
    Wir kamen wieder auf andere Probleme zu sprechen.
    Roi wollte wissen, wozu wir die vielen militärischen Stützpunkte und Tiefbunkeranlagen unterhielten, obwohl der gesamte Planet eine politische Einheit bilde.
    Ich sagte es ihm.
    „Wir stehen mit dem vierten Planeten ayf Kriegsfuß. Dort ist man mit der Raumfahrt schon weiter als wir und besitzt auch bessere Vernichtungswaffen. Wir müssen ständig mit einer Invasion rechnen. Obwohl wir waffentechnisch unterlegen sind, haben wir uns entschlossen, bis zum bitteren Ende um unsere Freiheit zu kämpfen."
    Es entstand ein kurzes Schweigen. Ich war nahe daran, Roi um Unterstützung gegen unsere Feinde auf Planet 4 zu bitten, konnte mich aber nicht dazu durchringen. Während ich noch mit mir rang, wurde mir plötzlich bewußt, daß Gucky meine Gedanken lesen konnte. Ich schämte mich für mich selbst.
    „Möchtest du wirklich, daß Außenstehende die Probleme eures Volkes lösen?" fragte der Ilt mich. „Und glaubst du, daß die Probleme gelöst sind, wenn wir mit unserer überlegenen Technik die Bewohner von Planet vier zu einem Friedensabkommen mit euch zwingen? Oder verlangst du gar, daß wir euch Waffen zur Verfügung stellen? Es wäre in jedem Fall ein Eingriff in die Evolution eures Volkes, der euch mehr Schaden als Segen bringen würde. Die kosmische Geschichte kennt viele Beispiele dafür. Nein, Horre, mit diesen Problemen muß ihr Itrinks schon selbst fertig werden. Und doch werden wir euch auf andere Weise helfen."
    „Wie?" fragte ich hoffnungsvoll.
    „Ihr habt einen viel gefährlicheren und mächtigeren Feind, als es die Bewohner von Planet vier sind. Das sind die ameisenähnlichen Fremden, die in der Maske von Itrinks unter euch sind. Im Kampf gegen sie werden wir euch unterstützen.
    Das können wir verantworten. Denn sie haben durch ihren Einfluß nicht nur eure Entwicklung gestört, sondern sie sind auch Feinde von uns."
    Dieses Angebot nahm ich gerne an, obwohl ich nicht im Namen meines Volkes sprechen konnte. Im Augenblick konnte ich noch nicht einmal sagen, wie die Itrinks die beiden Terraner und den Ilt aufnehmen würden. Offiziell war ihre Anwesenheit in Cranschto noch nicht einmal bekannt. Sie standen nur unter dem Schutz meiner Organisation, deren Leitung ich nach dem Tode Gisgos übernommen hatte.
    Mehr konnte ich ihnen nicht bieten. Was war, wenn es stimmte, daß es noch mehr der Fremden in der Maske von Itrinks gab?
    Und wenn diese Fremden, ähnlich wie Gisgos Doppelgänger, einflußreiche Persönlichkeiten abgelöst und vielleicht sogar schon die Macht auf unserem Planeten an sich gerissen hatten?
    Ich dachte gerade daran, wie schwach ich selbst angesichts einer solchen Bedrohung war - als Alarm gegeben wurde.
    Einer der Außenposten meldete über Sprechfunk: „Truppen der Armee haben unser Hauptquartier besetzt. Das geschieht auf obersten Befehl. Wer sich

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