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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mühsam kämpfte er gegen eine aufsteigende Ohnmacht an. Vor seinen Augen flimmerte es. Er konnte nichts sehen. Und plötzlich begriff er, daß die Energiesphäre versagte. Sie war beim Aufprall beschädigt worden. Das Aggregat arbeitete nicht mehr. Panische Angst erfaßte ihn. Er wußte, daß er innerhalb weniger Sekunden im Eis eingefroren sein konnte. Ohne Sphäre aber hatte er keine Möglichkeit mehr, sich aus eigener Kraft zu befreien.
    Er schaltete seinen Antigrav auf höchste Leistung. Für einen kurzen Moment schien es, als sei es schon zu spät, dann riß es ihn mit aller Gewalt aus dem Eis heraus. Er schrie auf. Seine Arme klebten fest. Ihm war, als lösten sie sich aus den Gelenken.
    Er spannte alle Muskeln an. Dann war er frei und raste mit ständig steigender Geschwindigkeit auf eine Eiswand zu.
    Mit letzter Kraft regulierte er den Antigrav neu ein, so daß er nur noch schwach gegen das Eis schlug. Dann versank er in einem Chaos von Schmerzen. Er war nicht in der Lage, seine Arme zu bewegen. Sie gehorchten ihm nicht.
    Allmählich wurde ihm bewußt, daß von den Aggressiven keiner mehr leben konnte. Sie hatten keine so phantastische Einrichtung wie die Energiesphäre zur Verfügung gehabt.
    Zugleich hoffte er auch, daß die Ploohns glaubten, alle Gegner getötet zu haben.
    Das war seine Chance, wenn er genügend Zeit hatte, sich zu erholen.
    Minuten später kehrte das Leben in seine Arme zurück. Er konnte den Antigrav einregulieren und sich vom Stützpunkt der Insekten entfernen. Dabei flog er so niedrig über dem Eis, daß die Ortungsgefahr gering blieb.
    Zwei Kilometer vom Stützpunkt entfernt, fand er eine Eishöhle, in der er sich verstecken konnte. Er schaltete den Helmscheinwerfer ein und untersuchte seinen Kampfanzug. Das Aggregat für die Energiesphäre war nicht mehr zu reparieren.
    Ras schaltete den Antigrav auf Nullwirkung, so daß er dicht über dem Eis bewegungslos in der Luft schwebte. In dieser Lage konnte er sich am besten erholen. Die Schmerzen in seinen Armen ebbten spürbar ab. Da er jedoch fürchtete, daß eine Zerrung vorlag und daß sich Verkrampfungen einstellen konnten, öffnete er den Schutzhelm und nahm ein schmerzstillendes, muskelaktives Medikament ein. Ruhig wartete er die Wirkung ab und aß dann noch etwas Konzentratnahrung.
    Eine halbe Stunde war seit den Explosionen verstrichen.
    Ras fühlte sich wieder kampfstark wie zuvor. Er schaltete den Antigrav aus und teleportierte direkt an den Trichter, den die Bombe in das Eis gerissen hatte. Obwohl es dunkel und der Himmel wolkenverhangen war, konnte er erkennen, daß die Bombe einen senkrecht in die Tiefe führenden Schacht zerstört hatte. Er lächelte. Der Ausgang nach oben war den Ploohns versperrt. Wenn sie keinen anderen Ausgang hatten, saßen sie in der Falle. Selbst ein Transmitter nützte ihnen nun nichts mehr, da die Gegenstationen auf Dantons Befehl zerstört worden waren. Wenn die Ploohns mit einem Transmitter fliehen wollten, dann endeten sie als Energiewolke im Hyperraum.
    Plötzlich schoß eine Feuersäule in seiner Nähe aus dem Boden. Ras Tschubai reagierte sofort. Bevor die Rakete sich auf ihn richten konnte, teleportierte er. In einem großen Raum rematerialisierte er. Mehrere Ploohns saßen an einer Instrumentenwand mit zahlreichen Monitorschirmen. Auf mehreren Schirmen war die Oberfläche des Planeten zu sehen.
    „Hallo", rief der Teleporter. „Hier bin ich."
    Die Insektenwesen fuhren herum. Kalte Facettenaugen starrten ihn an. Die dreieckigen Münder bewegten sich, ohne daß er einen Laut vernahm.
    Vier Ploohns standen ihm gegenüber, ein fünfter kam durch eine Tür herein. Und alle griffen gleichzeitig zu ihren Energiestrahlwaffen, die sie an ihrem Gürtel trugen, obwohl sie in ihrem Unterstand gewiß nicht mit einem Angriff dieser Art gerechnet hatten. Ras Tschubai, der seinen Thermoblaster bereits in der Hand hielt, schoß zuerst. Der Energiestrahl durchbohrte zwei Insektenwesen, die hintereinander standen.
    Der hintere Ploohn erhielt nur einen Streifschuß, doch da der Strahl den Chitinpanzer durchbohrte, staute sich unter dem Außenskelett die Hitze und verbrannte von innen.
    Bevor die Insektenwesen ihn angreifen konnten, teleportierte er hinter den Ploohn, der durch die Tür hereingekommen war.
    Er warf sich mit der Schulter gegen ihn und schleuderte ihn gegen die anderen.
    Er hatte erwartet, sie so am Schießen hindern zu können, doch er hatte sich grundlegend geirrt. Er kannte die Mentalität

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