Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
haften. Der schwarzhäutige Mann lächelte ihm zu. Er besaß vorspringende Wangenknochen und wulstige Lippen. Seine Stirn war ungewöhnlich hoch und glatt. Maldoon hatte keine Haare auf dem Kopf, wahrscheinlich hatte er die Haarwurzeln abtöten lassen. Eine Zeitlang war das in der Solaren Flotte Mode gewesen, der sich vor allem Afroterraner unterworfen hatten.
    „Willkommen!" sagte Alaska. „Sie wissen, wer ich bin, und Leesboor hat sicher auch schon über unsere Aufgabe gesprochen."
    „Es geht um einen Erkundungsflug!" Maldoon lächelte abermals. „Wir sind froh, daran teilnehmen zu dürfen."
    Saedelaere überlegte, ob es sich um eine Floskel oder echte Freude handelte.
    „Wer von ihnen ist der Pilot?" wandte er sich an Grasiller.
    „Wir können beide fliegen", erwiderte der Sergeant.
    „Dann werden Sie den Pilotensitz einnehmen", entschied Alaska. „Maldoon übernimmt die Funkanlage und die Bordwaffen, ich werde mich um Ortung und Beobachtungen kümmern."
    „Glauben Sie denn, daß wir die Bordwaffen brauchen werden?"
    wollte Maldoon wissen.
    „Ich hoffe es nicht", erwiderte Alaska. Erst jetzt machte er die Tür frei, so daß die beiden Männer die kleine Kabine betreten konnten. Grasiller ging an Alaska vorbei und warf einen Blick aufs Bett.
    „Ist er das?" fragte er knapp.
    „Ja", sagte Alaska.
    „Ich habe viel davon gehört", sagte Maldoon, der neben das Bett getreten war. „Aber das meiste davon sind wohl nur Gerüchte."
    „Sicher", sagte Alaska. Er fühlte sich irritiert, durch das unverhohlene Interesse, daß die beiden Raumfahrer zeigten.
    Er wünschte, Grasiller und Maldoon wären etwas zurückhaltender gewesen.
    „Kann ich ihn anfassen?" erkundigte sich Maldoon.
    Auch das noch! dachte Saedelaere ärgerlich. Aber er erhob keinen Einwand. Maldoon strich mit den Händen über das unbekannte Material, als handelte es sich um einen kostbaren Pelz.
    „Versuch es mal!" forderte er Grasiller auf. „Fühlt sich kalt und glatt an."
    „Laß das jetzt!" sagte Grasiller, der zu spüren schien, was der Maskenträger von dieser Aktion hielt.
    Maldoon richtete sich auf und lächelte entschuldigend.
    Alaska blickte auf die Uhr.
    „Bereiten Sie alles vor. Wir werden in einer halben Stunde aufbrechen und treffen uns dann im Hangar."
    Sie verließen die Kabine. Auf dem Gang wandte sich Maldoon noch einmal an Alaska.
    „Werden Sie ihn tragen?"
    „Ja", sagte der Transmittergeschädigte.
    Vor dem Antigravschacht, der in die Zentrale führte, trennten sich die Wege Alaskas und der beiden Männer. Als Alaska im Schacht nach oben schwebte, hörte er Maldoon unten im Gang lachen. Obwohl sein Verstand ihm sagte, daß es Unsinn war, bezog er dieses Gelächter auf sich. In seinem Innern zog sich etwas zusammen.
    Schon vor dem Start des Beiboots war zwischen ihm und seinen beiden Begleitern eine Kluft entstanden.
    Saedelaere wußte, daß es wenig sinnvoll war, Grasiller und Maldoon gegen zwei andere Besatzungsmitglieder der REFORGER auszutauschen, denn dann hätten sich nach kurzer Zeit ähnliche Probleme ergeben.
    Saedelaere mußte sich damit abfinden, daß es immer schwieriger wurde, mit anderen Menschen auszukommen. Er hatte sich zurückgezogen, deshalb entfremdete er sich immer mehr von seinen Artgenossen.
    Er betrat die Zentrale.
    „Ich habe die beiden zuverlässigsten Männer ausgewählt, die ich mir vorstellen kann", begrüßte ihn Leesboor. „Ich arbeite schon seit Jahren mit Maldoon und Grasiller zusammen. Es hat nie Ärger gegeben. Außerdem ist Grasiller einer der erfahrensten Beibootpiloten, die ich kenne."
    „Gut", sagte Alaska. „Wir wollen jetzt die Flugroute festlegen, damit Sie ungefähr wissen, wohin wir uns begeben."
    Er hielt diese Maßnahme für unerläßlich, denn der Funkverkehr zwischen der REFORGER und ihrem Beiboot würde bei den im Mahlstrom herrschenden Bedingungen schon nach kurzer Zeit abreißen.
     
    3.
     
    Das lemurische Beiboot mit den drei terranischen Transmittertechnikern an Bord näherte sich langsam einem der Großkampfschiffe.
    Stackon Mervan ließ die Ortungsgeräte nicht aus den Augen.
    Kein Schiff der Artmaccs war in der Nähe.
    „Ich glaube, daß wir es hier versuchen können", sagte Mervan zu Abartes und Greimoon.
    „Und wenn Artmaccs an Bord sind?" gab Greimoon zu bedenken.
    „Die Raupen haben nur - wenige Schiffe besetzt", erinnerte Mervan. „Wenn dieser Großraumer dazugehören sollte, hätten wir Pech gehabt. Es ist kein artmaccisches Schiff in der

Weitere Kostenlose Bücher