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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Männer waren überrascht. Sie konnten sich nicht vorstellen, was ein Vogelkundler in einem Einsatzkommando zu suchen hatte.
    „Was soll denn das?" fragte USO-Spezialist Major Temar Kanzos verblüfft „Verzeihung, Sir, aber wir haben nicht den Auftrag, die Vogelwelt von Czugmoth zu erforschen - oder sollte ich Sie falsch verstanden haben?"
    „Vielleicht kann er fliegen? Vielleicht soll er uns tragen, wenn unsere Antigravs versagen?"
    „Dazu ist er zu fett", stellte Vem Gralschoz nüchtern fest.
    Klein und zerbrechlich wirkend, stand Kanzos vor Oberst Vahlm, der das Einsatzkommando eingeteilt hatte.
    „Mr. Raschmon wird Ihnen alles erklären", sagte Vahlm und verabschiedete sich.
    Temar Kanzos musterte den Ornithologen, als sie allein mit ihm waren.
    „He, Vern", erkundigte er sich. „Verstehst du das?"
    „Sollte ich?" fragte Vern Gralschoz. „Miriam, was ist mit dir? Du bist doch sonst immer so vorlaut. Warum schweigst du jetzt?" .
    Miriam Tautz stand vor einem Spiegel und ordnete sich das blonde Haar. Sie drehte sich um und blickte den Wissenschaftler mit dümmlich wirkenden Kulleraugen an. Sie seufzte abgrundtief.
    „Seltsam, daß es immer die Übergewichtigen sind, die an der Figur der anderen herumzumeckern haben", entgegnete Masur Raschmon, wobei er Gralschoz kritisch musterte. Der Leutnant wog allerdings erheblich zuviel - zumindest erschien es so. Er war fast zwei Meter groß und wirkte schwerfällig. Sein Gesichtsausdruck ließ nicht auf einen hohen Intelligenzgrad schließen. Die Wangen sahen schlaff aus, und der Mund stand ständig etwas offen. Der Ornithologe wußte aber, daß dieser Eindruck täuschte. Vern Gralschoz hätte niemals zum USO-Spezialisten im Range eines Leutnants aufsteigen können, wenn er nicht gescheit und darüber hinaus auch Körperlich in Höchstform gewesen wäre.
    Ebenso wußte Raschmon auch, daß Miriam Tautz bestimmt kein naives Dummerchen war. Sie gab sich nur so und fühlte sich in dieser Rolle offensichtlich wohl.
    Major Temar Kanzos aber blieb undurchsichtig für den Ornithologen. Kanzos war schmächtig, ging gebückt und sah feindselig aus. Er fuhr sich häufig mit der flachen Hand über die Glatze, als suche er nach ein paar Härchen auf seinem Schädel, wobei sich seine Blicke stets argwöhnisch und lauernd auf den richteten, der gerade sprach.
    „Mein Fett ist entschuldigt", sagte Vern Gralschoz. „Sie können das nicht wissen, aber es gilt als unfein, darüber zu sprechen. Ich war Schiffskoch auf einem Flaggschiff der Solaren Flotte."
    „Aha - Spezialeinsatz, wie?" fragte der Vogelkundler spöttelnd.
    „Sollten Sie herausfinden, warum der Salzverbrauch so hoch war, oder ging es mehr um Knoblauch?"
    „Sieh da", sagte Gralschoz verblüfft. „Einen Spötter haben sie uns auf den Hals geschickt - und einen Zweifler dazu. Er glaubt nicht an meine Kochkünste."
    „Ihre Saucen sind zu fett."
    „Wie bitte?" Die Unterlippe des Leutnants sackte noch tiefer.
    „Das schlägt sich in den Hüften nieder", ergänzte Raschmon.
    Er war ein dunkelhäutiger Mann mit feuerroten Haaren, die er im Nacken zu einem Zopf zusammengeflochten hatte. „Sonst noch Fragen?"
    „Und ob", sagte Major Kanzos scharf. Seine Stimme klang schrill. „Ich hätte gern gewußt, was ein Mann wie Sie bei einem solchen Unternehmen zu suchen hat. Würde es Ihnen möglich sein, uns darüber aufzuklären?"
    Masur Raschmon strich sich mit den Fingerspitzen über die Narbe, die sich quer über seine Nase zog.
    „Auf Czugmoth gibt es gefährliche Raubvögel", erwiderte er.
    „Einer von ihnen hat mir diese Verletzung beigebracht. Es war ein besonders schönes Exemplar, das ich auf den Namen Czugmoth-Gigan..."
    „Es reicht", unterbrach Kanzos ihn. Er blickte auf sein Chronometer. „In einer Minute startet das Beiboot. Wir haben also keine Zeit mehr für Albernheiten."
    „Sie scheinen mich mißverstanden zu haben, Major", sagte der Ornithologe. „Ich sagte gerade, daß ich eine erhebliche Zeit mit Forschungsarbeiten auf dem Planeten Czugmoth verbracht habe.
    Sollten Sie das überhört haben?"
    „Das ist kein Grund für mich, Sie zu akzeptieren."
    „Soll ich mich mit Ihnen prügeln, um Ihnen zu demonstrieren, daß ich mich darüber hinaus auch noch durchsetzen kann?"
    Raschmon verschränkte die Arme vor der Brust. Er wurde ernst. „Ich werde keine Belastung für Sie sein, Major, ich werde Ihnen vielmehr entscheidend helfen können, weil ich mich bestens auf Czugmoth auskenne. Sie dürfen

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