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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerdings nicht von mir erwarten, daß ich ständig vor Ihnen strammstehe."
    Temar Kanzogs und Masur Raschmon blickten einander an.
    Jeder schätzte den anderen ab, und dabei kamen beide zu der Einsicht, daß die Fassade täuschte.
    „In Ordnung", sagte der Major schließlich. „Es ging mir zunächst nur gegen den Strich, jemanden mitzunehmen, der für ein solches Unternehmen unzureichend ausgebildet ist. Das aber scheint mir bei Ihnen nicht der Fall zu sein."
    „Ich war noch zu einer Zeit auf Czugmoth, als die Überschweren damit begannen, dort ihre Überzeugungsparadiese einzurichten", eröffnete der Ornithologe.
    „Ich habe einige Kämpfe mit ihnen hinter mir."
    Er lächelte und legte die Hand an die Nase.
    „Die Narbe stammt allerdings tatsächlich von einem Raubvogel."
    „Sie sind kein besonders schöner Mann", stellte Leutnant Gralschoz fest. „Die Narbe macht sie keineswegs schöner.
    Warum lassen Sie sie nicht entfernen?"
    „Weil ich ein Weiberfeind bin", entgegnete Raschmon mit dunkler Stimme. „Auf diese Weise hoffe ich, alle abzuschrecken, die sich möglicherweise in mich verlieben könnten."
    Miriam Tautz lachte. Masur Raschmon gefiel ihr.
    Der Interkom leuchtete auf. Ein Offizier teilte Kanzos mit, daß ein Beiboot startbereit auf sie wartete. Der Major reichte dem Ornithologen die Hand.
    „Auf gute Zusammenarbeit."
    „Auf gute Zusammenarbeit", entgegnete Raschmon. „Sie wird auch nötig sein. Wer dort unten auf Czugmoth erwischt wird, hat nichts mehr zu lachen."
    „Wir gehören nicht zu jenen, die sich erwischen lassen", sagte Vern Gralschoz selbstbewußt.
     
    *
     
    Wazzer Jacintho lieferte seinem riesigen Gegner zur gleichen Stunde auf Czugmoth ein erbittertes Rückzugsgefecht. Er wollte Wenk nicht töten, und er hoffte immer noch, daß Wenk zur Vernunft kommen würde. Doch schon bald merkte der Polit-Offizier, daß seine Chancen äußerst gering waren. At Wenk war darauf aus, ihn umzubringen. Jacintho verdankte es nur seiner außerordentlichen Wendigkeit und seinen schnellen Reaktionen, daß er die ersten Minuten des Kampfes überlebte.
    Ihm kam es nicht nur darauf an, den Fäusten des anderen zu entgehen. Für ihn war darüber hinaus wichtig, daß sein Gesicht nicht gezeichnet wurde, da gefährliche Komplikationen sonst nicht zu umgehen waren. Einige schmerzhafte Köpertreffer konnte er jedoch nicht verhindern. At 'Wenk legte sich mit ganzer Kraft in jeden Schlag, um Jacintho möglichst schnell zu erledigen.
    Das führte zwangsläufig dazu, daß er rasch ermüdete, so daß sich das Kräfteverhältnis immer mehr verschob.
    Als Wenk merkte, daß seine Erfolgsaussichten sanken, sprang er den Polit-Offizier an und trat ihm mit voller Wucht in den Leib.
    Jacintho stürzte zu Boden. Wenk zückte ein selbstgefertigtes Messer, das er unter dem Hemd versteckt hatte und warf sich auf seinen Gegner, der sich vor Schmerzen krümmte. Doch jetzt erwies sich, daß er ihn unterschätzt hatte. Jacintho rollte sich mit letzter Anstrengung zur Seite. Das Messer verfehlte ihn.
    Lediglich, um sich für einige Sekunden Luft zu verschaffen, hieb der ehemalige SoLAb-Agent Wenk den Arm quer über den Nacken, traf dabei jedoch so unglücklich, daß er dem Gegner das Genick brach.
    Keuchend richtete Jacintho sich auf. Das hatte er nicht gewollt.
    Bis zuletzt hatte, er geglaubt, daß Wenk vernünftig werden würde. Er hörte Stimmen, die sich ihm näherten. Gehetzt blickte er sich um. Der Kabelschacht war noch offen. Er mußte ihn schließen, bevor jemand kam. Dazu aber mußte er auch die Leiche verschwinden lassen.
    Er sah einen Ausrüstungsschrank, zog ihn auf, schleppte den Toten zu ihm hin und schob ihn hinein. Dann eilte er zum Kabelschacht hinüber, bestrich die Kanten der herausgelösten Klappe mit einem Spezialkleber und drückte sie fest an. Das Material verband sich sofort miteinander. Er brauchte nur noch einmal mit dem Daumennagel über die Verbindungsstellen zu fahren und sie zu glätten, um alle Spuren zu beseitigen.
    Dann stellte er sich hinter einen Generator und wartete ab. Er fühlte, wie ihm der Schweiß über den Nacken rann.
    Zwei Überschwere betraten den Rundgang hoch über ihm.
    Einer von ihnen legte seine Hand an das durchscheinende Ultraplastmaterial und rüttelte daran.
    „Es wird Zeit, daß diese Insekten bestraft werden", sagte er polternd. „Schon vor zwei Tagen habe ich den Befehl gegeben, das Geländer, zu reparieren."
    Wazzer Jacintho verzog den Mund.
    Insekten!
    Was fiel

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