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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dass man schon Deutscher sein muss, um so dämlich zu sein, sich auf deren Tarife einzulassen.«
    »Ha, ha«, machte Robin freudlos. »Na schön, hast du die Telefonnummer nebst Auslandsvorwahl im Kopf?«
    »Sogar noch mehr - beispielsweise ein Gehirn…«
    »Man merkt’s gerade. Wie will dein Freund überhaupt hierher kommen, wenn er hierher kommen will? Den muss doch dann auch wieder einer aus dem Stadtpark abholen!«
    »Du regelst das schon«, war Zamorra sicher.
    »Wenn ich ›Idiot‹ zu dir sage, wird das Schimpfwort vor Neid blass«, ächzte Robin und ließ sich die Telefonnummer diktieren. Und Zamorra hoffte, dass Ted Ewigk überhaupt erreichbar war und sich nicht wieder mal irgendwo in der Welt herumtrieb - fernab aller Regenbogenblumen…
    ***
    Verbiestert starrte Nicole den Dhyarra-Kristall an. Wie sollte sie jetzt aus diesem verdammten Loch wieder hinauskommen, wenn der Sternenstein ihr keine Hilfe war?
    Sie konnte nicht einmal mehr - auf welche Weise auch immer - das Skelett zwingen, ihr den Weg in die Freiheit zu öffnen. Denn das Skelett war nur noch ein wenig Staub, den der Wind verwehte, oder der sich irgendwann mit der Bodenerde vermischte und den Pflanzen als Dünger diente.
    So ein schnelles Ende hatte sich das Skelett garantiert nicht vorgestellt.
    Und auf Nicole wartete ein langes Ende. Sie war nicht sicher, ob sie auf Dauer hier überleben konnte. Sie musste darauf warten, dass Zamorra sie holte.
    Aber der ahnte ja überhaupt nicht, wie sehr die Situation sich inzwischen geändert hatte!
    Und vermutlich würde auch er seinen Dhyarra-Kristall nicht einsetzen können, um hier einen Durchgang zu schaffen!
    Sie sah sich um. Die kleinen, abscheulich verzierten Bauwerke fielen ihr wieder auf. Vielleicht fand sich darin irgendein Hilfsmittel?
    Sie stützte sich weiterhin auf die Sense. Es behagte ihr gar nicht, humpeln zu müssen, aber sie konnte ihr Knie immer noch nicht belasten. Auch wenn der Schmerz endlich etwas nachließ.
    Plötzlich kam ihr eine Idee.
    Eine völlig verrückte Idee. Aber vielleicht…?
    Nichts und niemarid kann mich töten!, hatte das Skelett behauptet, und das Zauberschwert Salonar ist die einzige Waffe, die mich bannen kann.
    Und doch war das Skelett getötet worden.
    Mit seiner eigenen Waffe!
    Dagegen war es nicht immun gewesen!
    Sollte etwa…?
    Wirklich: total verrückt! Aber es kam auf einen Versuch an. Mehr als danebengehen konnte er auch nicht.
    Nicole humpelte zu der Stelle, an der sie vorhin vom Skelett in diese Welt geholt worden war, hakte im Vorbeigehen mit der Sense nach ihrem am Boden liegenden Overall, um sich nicht extra danach bücken zu müssen, und warf ihn sich dann über die Schulter. Vorsichtshalber. Denn zurücklassen wollte sie das gute Stück hier nicht. Es hingen zu viele Erinnerungen an erfolgreich bestandene Abenteuer dran.
    Dann holte sie, auf dem gesunden Bein balancierend, mit der Sense schwungvoll aus und schlug dorthin, wo sie den Durchgang ahnte…
    ***
    »Aufpassen!«, schrie Robin und riss Zamorra zur Seite. Dort, wo der Dämonenjäger gerade noch gestanden hatte, sauste eine riesige Sense durch die Luft, hackte mit der Klingenspitze in einen Baumstamm und blieb dort stecken. Im nächsten Moment entstand eine Öffnung, hinter der es schwefelgelb schimmerte, und Nicole katapultierte sich herüber in die Menschenwelt. Sie ließ die Sense los, stürzte, und weder Robin noch Zamorra schafften es, sie aufzufangen, weil beide viel zu überrascht waren.
    »Au, verflucht - nicht schon wieder! Verdammt, tut das weh…«
    Nicole umklammerte mit beiden Händen ihr rechtes Knie.
    Die Öffnung, aus der sie sich am Sensenstiel gezogen hatte, schloss sich wieder.
    Zamorra ließ seinen Dhyarra-Kristall fallen und kauerte sich neben Nicole. »Bist du in Ordnung?«
    »Blöde Frage«, keuchte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Ich bin schon wieder auf das Knie geknallt… vergiss das verdammte Skelett. Das gibt’s nicht mehr, die Sache ist abgehakt.«
    »Wie bitte?«
    Nicole betastete ihr Knie vorsichtig. Erst jetzt sah Zamorra in dem schwachen Restlicht, das noch durch das Laubdach kam, dass sie nur Slip und Stiefel trug. Neben ihr lag etwas Schwarzes am Boden - ihr Overall. Und auf der anderen Seite etwas blau Funkelndes, der Dhyarra-Kristall.
    »Was ist passiert?«, fragte Zamorra und versuchte ihr aufzuhelfen. »Was ist mit dem Skelett?«
    »Es hat mich entführt. Wollte mich umbringen. Dhyarra-Magie funktionierte nicht. Aber ich hatte meine destruktive

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