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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Phase und hab’ den Sensenmann mit seiner eigenen Sense umgebracht. Die ganze Angelegenheit ist erledigt. Du brauchst Salonar nicht mehr zu besorgen. Der Knochenmann hat dir übrigens vorgegaukelt, er sei Astaroth.«
    »Habe ich mir schon gedacht«, sagte Zamorra. »Kannst du stehen und gehen?«
    »Ein wenig. Nur nicht so schnell. Ich werde mich auf dich stützten, d’accord ?«
    »Klar.«
    Robin sammelte Kristalle und Overall vom Boden auf. »Dann brauche ich ja nicht mehr in Rom anzurufen, oder?«, erkundigte er sich.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Dürfte sich erledigt haben. Es gibt nur noch drei Probleme. Erstens, wir müssen heim. Das lässt sich bestimmt einfach regeln, wir nehmen das Taxi oder du fährst uns. Zweitens, wir werden uns etwas für Gaudian und speziell deinen neuen Oberchef Merdefaire einfallen lassen müssen, was die Lösung des Falles angeht…«
    »Vergiss Merdefaire«, sagte Robin düster. »Der ist tot.«
    »Häh?« - »Wie bitte?«, fragten Zamorra und Nicole zugleich.
    »Verkehrsunfall bei Geiselnahme. Der Geiselnehmer, der auch Babette Britain umgebracht hat, ist bei der Flucht mit Merdefaire von einem LKW plattgemacht worden. Die Sache ist vorbei, Gaudian wird es schlucken… aber…«
    Er sprach nicht weiter, redete nicht von seinen Selbstvorwürfen, ob er vielleicht etwas falsch gemacht hatte.
    »Problem drei«, sagte Zamorra, »könntest du vielleicht noch diese Sense aus dem Baum pflücken und mitnehmen?«
    Robin starrte ihn verblüfft an.
    Dann brüllte er: »Verdammt, bin ich dein Lakai? Erst das Taxi, dann das Handy, jetzt die Sense - kommt ja gar nicht in die Tüte, Mann!« Er ließ Dhyarra-Kristall und Overall fallen. »Pass auf, mein Freund! Ich helfe Nicole zu den Autos, und den ganzen anderen Scheißdreck schleppst du Und wehe, du gibst mir nicht bei erster sich bietender Gelegenheit einen edlen Schoppen Wein aus - und zwar den teuersten! Ihr grundgütigen Götter und Götterchen, wieso bin ich mit solchen Freunden gestraft…?«
    Zamorra seufzte.
    »Denk dran, Pierre«, mahnte er. »Du warst es, der uns zweimal am gleichen Tag um Hilfe gebeten hat. Wir beide hätten uns nämlich auch anders vergnügen können…«
    »Ja, danke!«, knurrte Robin. »Ich durchschaue dich - du gönnst mir ja bloß nicht, dass ich deine nackte Süße abschleppe… Schon gut, ich nehm’ die Sense und den anderen Sondermüll…«
    »Wieso nackt?«, fauchte Nicole. »Siehst du nicht, dass ich immer noch was anhabe?« Dabei zupfte sie an ihrem String-Tanga.
    »Bei dem Nachtlicht sehe ich gar nichts«, ächzte Robin. »Und das Fetzchen ist garantiert so klein, dass es auch bei Tageslicht nicht auffällt!«
    Wenig später staunte der Taxifahrer, als die drei zurückkehrten. Vorhin hatte ihm die Frau in ihrem offenen Overall schon gefallen, jetzt aber, im Mondlicht - nur schade, dass es nicht mehr richtig hell war. So war er nicht sicher, ob sie noch einen Slip trug oder nur die Stiefel.
    Angesichts dieser Dinge machte es richtig Spaß, Taxifahrer zu sein. Man musste nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
    ***
    Später, nach dem Weg durch die Regenbogenblumen ins Château Montagne, lief Zamorra und Nicole der Jungdrache über den Weg. »Unten am Fluss ist nichts mehr los«, erklärte er. »Die sind alle Spielverderber und haben mich weggeschickt. Sag mal, Chef, bist du neuerdings unter die Bauern gegangen?«
    Er deutete auf die Sense, die Zamorra jetzt schleppte; Nicole konnte mittlerweile schon wieder fast normal gehen und brauchte keine unmittelbare Hilfe mehr.
    Zamorra nickte; er hatte keine Lust, jetzt ellenlange Erklärungen abzugeben.
    »Aber die Landwirte«, korrigierte Nicole, »heißen heute nicht mehr Bauern, sondern Feldherren!«
    Fooly wedelte mit den Stummelflügeln. »Aber ihre Abgaben müssen sie doch bestimmt trotzdem noch zahlen«, vermutete er. »Was Abgaben angeht - ich habe übrigens was abzugeben. Haben wir gefunden, als ich eure unbrauchbaren Klamotten auf den Grill werfen wollte. Hier…«, und er streckte den beiden Ausweise, Brieftaschen und den Rest der Tascheninhalte entgegen, die er in einer Tüte gesammelt hatte - in eben jener Tüte, in die vorher Zamorra seine Kühlschrankbeute gestopft hatte. Eine dadurch innen sehr klebrig gewordene Tüte…
    »Danke für deine Aufmerksamkeit, kleiner Freund«, sagte Zamorra mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
    Fooly fasste nach seiner Hand.
    »Madame Claire«, sagte er. »Ich bin ihr nicht mehr böse, dass sie mich

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