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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator.
    „Bitte, nehmen Sie Platz!" sagte Rhodan und deutete auf einen leeren Sessel neben sich selbst. „Ich möchte, daß Sie sich die Bewegungen der Ploohns genau ansehen und mir danach sagen, ob Ihnen daran etwas Besonderes auffällt."
    Der Kommandant runzelte die Stirn.
    Er hatte auf seinen Kontrollschirmen die Bewegungen der ploohnschen Flotte selbstverständlich genau verfolgt, aber ihm war bisher nichts Besonderes daran aufgefallen..
    Diesmal gab er sich die größte Mühe, und da Rhodans Worten zufolge etwas Besonderes bei den Ploohns vorgehen mußte, fiel Korom-Khan nach einiger Zeit tatsächlich die Veränderung innerhalb der „Nabelschnur" auf.
    „Meinen Sie die Verlangsamung und gleichzeitige Verstärkung der Schiffsbewegungen in dem Schlauch, Sir?" fragte er.
    Perry Rhodan nickte.
    „Stimmt", antwortete er. „Welche Absicht könnte dahinterstecken?"
    Der Ernotionaut dachte angestrengt nach.
    „Vielleicht wollen die Ploohns ihre Schiffe in der Mitte des Schlauches konzentrieren, Sir", meinte er zögernd. „Ich kann mir allerdings keinen Grund dafür denken, es sei denn, der Oberkommandierende der Ploohns hätte unseren Plan teilweise durchschaut."
    „Er hat ihn wahrscheinlich größtenteils durchschaut", erwiderte der Großadministrator. „Wir müssen also mit einer unliebsamen Überraschung rechnen, sobald wir nach dem kurzen Linearmanöver wieder in den Normalraum zurückkehren. Welche Präventivmaßnahmen würden Sie an meiner Stelle treffen, Korom-Khan?"
    „Zum Abdrehen ist es zu spät, Sir", meinte der Emotionaut. „Ich würde an Ihrer Stelle befehlen, das Linearmanöver so zu verlängern, daß die Flotte mindestens fünfzehn Millionen Kilometer hinter dem derzeitigen Standort der Ploohns in den Normalraum zurückfällt. Dadurch können wir uns dann rechtzeitig auf die veränderte Lage einstellen, falls es eine veränderte Lage geben wird."
    „Es wird eine geben", erklärte Perry Rhodan grimmig. „Aber wir werden das Linearmanöver nicht verlängern, sondern verkürzen, und zwar so, daß wir erstens schneller wieder in den Normalraum zurückkehren und zweitens dort, wo sich die ploohnsche Flotte zur Zeit befindet."
    Korom-Khan wurde blaß.
    „Aber wenn die Ploohns nun keinen Positionswechsel durchführen, Sir? Dann kommt es bestimmt zu Kollisionen unserer Schiffe mit ihren Schiffen."
    „Das müssen wir eben riskieren", antwortete der Großadministrator. „Ich bin allerdings sicher, daß es nicht dazu kommt, weil die Ploohns ganz bestimmt ihre Position wechseln werden. Sie werden von jemandem kommandiert, den ich lieber als Admiral der eigenen Flotte hätte als zum Feind."
    Er aktivierte die simultane Hyperkomschaltung und erteilte den Schiffskommandanten neue Befehle. Dann lehnte er sich in seinen Kontursessel zurück und sagte: „Bitte, übernehmen Sie wieder das Kommando über die MARCO POLO, Korom-Khan!"
    Er sah dem Kommandanten nach und verfolgte mit leisem Lächeln die gegenseitigen anzüglichen Bemerkungen, mit denen der Kommandowechsel zwischen Mentro Kosum und Elas Korom-Khan abgewickelt wurde, dann konzentrierte er sich wieder auf die Beobachtung der Bewegungen der ploohnschen Schiffe.
    Anderthalb Minuten später gingen die zwanzigtausend Schiffe zum Linearflug über. Die MARCO POLO blieb im Normalraum, drosselte die Leistung ihrer Impulstriebwerke und schleuste ein Drittel ihrer Leichten Kreuzer der Planetenklasse, ihrer Korvetten und Lightning-Jäger aus.
    Die ausgeschleusten Fahrzeuge formierten sich zu drei lockeren Kugelschalen, deren äußere von rund hundertfünfundsechzig Lightning-Jets und deren innere von rund siebzehn Leichten Kreuzern gebildet wurde. Die übrigen Schiffe der Trägerbewaffnung hielten sich zum Ausschleusen und schnellen Eingreifen in ihren Startschächten und hangars bereit.
    Unterdessen hatten die zwanzigtausend Einheiten ihr kurzes Linearmanöver beendet - und auch die Ploohns hatten ihre Schiffe umgruppiert.
    Die ploohnsche Flotte bildete insgesamt vier Stoßkeile aus, zu dem zwischen sieben- und achttausend Einheiten gehörten.
    Diese Stoßkeile beschleunigten mit Maximalwerten - und zwar genau in die Richtung und auf die Position zu, an der die terranischen Schiffe ursprünglich hatten herauskommen sollen.
    Die terranische Flotte aber kam wegen des verkürzten Linearmanövers im Rücken des Gegners heraus. Die Entfernung betrug zu diesem Zeitpunkt nur anderthalb Millionen Kilometer, und sie wuchs vorläufig noch, weil die

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