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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr von dieser Sorte Mensch gezüchtet hatten.
    Ein Heer aus diesen Soldaten hätte die Galaxis überrennen können. Und der „Verkünder der Hetosonen" dachte schaudernd daran, welche Schwierigkeiten selbst sein technisch hochstehendes Volk gehabt hätte, eine Galaxis zu befrieden, die von solchen Riesen bevölkert wurde.
    Ihm genügte schon dieser eine Planet.
    Hotrenor-Taak hatte die Milchstraße sicher in der Hand, Leticron bewährte sich als „Erster Hetran" besser als erwartet.
    Wenn man von einigen Widerstandsnestern absah, konnte diese Galaxis als erobert gelten.
    Perry Rhodan hätte ihm keinen besseren Gefallen tun können, als mit der Erde zu fliehen. Hätte er das nicht getan, wäre Hotrenor-Taak keine andere Wahl geblieben, als Sol III zu vernichten.
    Das aber hätte die Terraner zu Märtyrern gemacht und die anderen Völker zu offenem Widerstand getrieben. Und ein galaxieweites Massaker war nicht das, was Hotrenor-Taak sich wünschte. Durch die Flucht der Terraner aber resignierten die anderen Völker der Milchstraße - wie gesagt, bis auf einige unbedeutende Splittergruppen.
    Nur die Bewohner eines einzigen Planeten beugten sich nicht: die Ertruser. Nicht daß sie offen rebellierten und mit Waffengewalt um ihre Eigenständigkeit kämpften. Nein, dazu waren die Ertruser viel zu klug, denn sie wußten, daß sie durch kriegerische Handlungen ihm, Hotrenor-Taak, den Vorwand gaben, den er suchte, um sich dieses unliebsamen Volkes durch die Vernichtung ihrer Welt zu entledigen.
    Die Ertruser bildeten nicht einmal eine geschlossene Einheit.
    Aber die Liebe zur persönlichen Freiheit drückte sich bei jedem Individuum unmißverständlich aus, wenn auch jeder etwas anderes darunter verstand. Und die Besatzungsmächte der Laren und der Überschweren bekamen das deutlich zu spüren.
    Man brachte ihnen nicht rohe Gewalt entgegen, sondern zog gegen sie alle Register versteckten und offenen Widerstands.
    Hotrenor-Taak wollte dieses Volk von Riesen nicht herausfordern, die Ertruser stellten keine Gefahr für die galaktische Lage dar. Deshalb hatte er befohlen, daß sich die Besatzungsmächte nicht in innenpolitische Angelegenheiten einmischen sollten.
    Er ließ es sogar zu, daß sich die verschiedensten Geheimorganisationen mit den unterschiedlichsten Zielen bildeten.
    Wie gesagt, er befürchtete nicht, daß die Ertruser die galaktische Situation irgendwie verändern konnten. Denn sie waren in der Isolation.
    Aber nun, da Hotrenor-Taak die Ertruser auf ihrer Welt aufsuchte, unterschätzte er ihre Gefährlichkeit nicht.
    Hinzu kam noch die große Schwerkraft, die mit technischen Hilfsmitteln wohl aufgehoben werden konnte, die aber dennoch psychisch eine ungeheure Belastung darstellte.
    Hotrenor-Taak hatte mit kalter Berechnung den Palast des Administrators als Domizil gewählt. Zumindest wollte er hier die Abordnungen der verschiedenen ertrusischen Interessengruppen empfangen.
    Zwei Gründe waren für diese Maßnahme entscheidend gewesen: Erstens wollte er durch seine Anwesenheit im Administratorpalast zeigen, wer der wahre Herrscher über Ertrus war. Zweitens war dies der Ort einer Niederlage jener Organisation gewesen, deren Vertreter er jeden Augenblick erwartete.
    Hotrenor-Taak hatte inzwischen Zeit genug gefunden, sich einen Überblick über die Ereignisse auf Ertrus zu verschaffen.
    Trotz vereinzelt aufflammender Unruhen hatten seine Leute nie rigoros durchgreifen müssen. Und die Epsaler aus Leticrons Reihen hielten sich auch in der Mehrzahl an seine, Anweisungen, sich in die inneren Angelegenheiten von Ertrus nicht einzumischen.
    Der Lare war mit dieser Entwicklung recht zufrieden, wenn es so weiterging, würden sich die Dinge von selbst regeln, ohne daß das Hetos der Sieben seine Macht zu demonstrieren brauchte.
    Hotrenor-Taak empfing die Abordnung der PEI im Arbeitszimmer des Administrators. Er erhob sich bei ihrem Eintreffen nicht, sondern verschanzte sich hinter dem Tisch, damit man unter seiner roten Uniform nicht am Ende gar den Mikro-Gravitator entdeckte.
    Er begrüßte die drei Ertruser mit der Andeutung eines Nickens und wies ihnen Besucherstühle zu. Hotrenor-Taak blickte auf das unscheinbare Gerät vor ihm, von dem er ablas, daß der mittlere Ertruser Hemo Gollonk, der Führer der „Partei für Ertrusische Interessen", war. Er hob sich nicht nur durch seine Größe von den anderen ab, sondern auch durch sein markantes Gesicht mit den stechenden Augen.
    „Ich danke Ihnen dafür, daß Sie

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