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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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führen. Ich wollte nur andeuten, daß es unter gewissen Voraussetzungen möglich ist, den Albinoring ohne Schaden zu überbrücken. Und organische Materie ist gegen die pigmentzersetzende Strahlung des Albinorings weniger widerstandsfähig als tote Materie."
    „Das ist eine altbekannte Tatsache", sagte Ablonth unbeeindruckt.
    „Neu dürfte für euch aber sein, daß die Planetenkruste von Ertrus die Albinostrahlung abschwächt", erwiderte Evargher.
    „Oder aber sie wirkt vom Boden der Pyramide nicht so stark wie von den Seiten. Wir haben durch Versuche herausgefunden, daß auch ein Mensch bis zum Boden der Pyramide vordringen könnte, ohne zu erbleichen. Wir sind da."
    Sie verließen das Luftkissenfahrzeug in einer geräumigen Höhle. Hier standen Desintegratorbohrmaschinen und einige Thermostrahlen-Geschütze, deren Mündungen zur Decke gerichtet waren. Ein Dutzend Ertruser war mit der Wartung der Geräte beschäftigt. Sie waren verschwitzt und verschmutzt, ihre Hände und Gesichter wiesen Verbrennungen unbestimmten Grades auf.
    Die Verbrennungen stammten durchwegs von den Schmelzbohrungen, bei denen auch unter größter Vorsicht nicht zu verhindern war, daß man gelegentlich Spritzer der geschmolzenen Masse abbekam.
    „Wir sind genau unter der Chorzin-Pyramide", erklärte Evargher. „Wir haben mit dem Desintegrator bereits eine Bohrung in die Höhe bis hundert Meter unter den Pyramidenboden durchgeführt und dann Versuchssonden hinaufgeschickt. Wir haben es zuerst mit toter Materie versucht, ohne Anzeichen einer Erbleichung festzustellen.
    Danach kamen organische Zellkulturen dran, die die Tests ebenfalls überstanden. Dadurch ermutigt, haben wir Versuchstiere hinaufgeschickt. Auch bei ihnen trat kein Albino-Effekt auf. Aber sie wurden wahnsinnig."
    „Die Panikstrahlung!" erklärte Kenson spontan.
    „Ja, die Panikstrahlung ist nach unten ebenso stark wie nach den Seiten wirksam", bestätigte Evargher. „Damit müssen wir unbedingt rechnen. Dagegen gibt es keinen Schutz. Aber es gibt Wesen, die stärker darauf reagieren und solche, die nicht so stark davon betroffen werden. Deshalb sagte ich, daß ich es mit den richtigen Männern schaffen könnte, bis zum Pyramidenboden vorzudringen."
    „Du selbst willst das Risiko auf dich nehmen?" fragte Kenson entsetzt.
    „Natürlich", antwortete Evargher. „Und ich habe daran gedacht, daß ihr beide mich begleitet. Natürlich nur, wenn ihr wollt. Es muß auf freiwilliger Basis geschehen."
    „Warum gerade wir?"
    „Weil ihr schon einmal unter dem Einfluß der Panikstrahlung standet und erfolgreich dagegen angekämpft habt, während alle anderen ihr hoffnungslos verfallen sind. Deshalb vermute ich, daß ihr eine gewisse Immunität besitzt. Wollt ihr mich begleiten?"
    Die beiden Freunde blickten einander an und nickten dann wie auf Kommando. Kenson wandte sich wieder dem Führer ihrer Organisation zu.
    „Wann soll es losgehen?"
    „Sofort."
    Für Kenson ging alles zu schnell. Er hatte nicht einmal Zeit gefunden, sich psychisch auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Noch vor einer Stunde hatte er nicht einmal genau gewußt, was Thorg Evargher eigentlich plante. Und jetzt war er mitten in den Vorbereitungen zu einer gefährlichen Expedition.
    Eine unerklärliche, namenlose Furcht beschlich ihn, obwohl er der Panikstrahlung noch nicht einmal ausgesetzt war. Aber er schämte sich dessen nicht einmal, weil er sah, daß es Ablonth und Evargher nicht anders ging.
    Kenson erhielt einen Druckanzug ohne Helm. Einer der Männer war ihm beim Anziehen behilflich und überprüfte die Geräte, die für ihr Vorhaben wichtig waren. Vor allem ein einwandfreies Funktionieren der Antigraveinrichtung, mittels der sie in den senkrechten Stollen hinauffliegen sollten, war lebenswichtig. Auf die Ortungsgeräte baute Kenson dagegen weniger, weil er sich denken konnte, daß sie im Pyramidenbereich ohnehin ausfallen würden.
    „Alles in Ordnung", sagte Kensons Helfer und strich ihm aufmunternd über die Haarsichel. Dabei machte der Mann ein Gesicht, als wohne er einem Begräbnis bei.
    Die Stimmung der anderen Männer war ähnlich, obwohl sie sich bemühten, sie zu überspielen. Aber sie konnten es nicht verhehlen, daß sie die drei für Todeskandidaten hielten.
    „Sprechprobe!" befahl Evargher, der bereits in voller Ausrüstung dastand.
    Die Sprechfunkgeräte waren tadellos in Ordnung. Kenson, Ablonth und Evargher konnten sich damit untereinander und mit der Funkstation in der Höhle

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