0695 - Die Unantastbaren
und zeigte seinen Leuten auch die Stelle, wo sich unter den Trümmern der Antigravlift zu den subplanetaren Anlagen befand.
Die PEI-Soldaten schmolzen sich mit den Thermostrahlern den Weg frei. Aber als der Schacht vor ihnen lag, mußten sie erkennen, daß der Lift nicht mehr funktionierte.
Gollonk schickte einen Stoßtrupp von zehn Mann in den Schacht hinein. Er blieb mit ihnen in Sprechverbindung.
Auf diese Weise erfuhr er, daß die Vorhut in eine geräumige Höhle kam und in ein Sperrfeuer der Verteidiger geriet. Alle zehn Mann fielen. Einer lebte jedoch noch so lange, daß er eine Bombe werfen konnte.
Damit war der Weg für die anderen frei. Laptir hoffte, daß er jetzt wenigstens ein Antigravaggregat erhalten würde. Aber statt dessen nahmen ihn zwei Mann in Kampfanzügen unter den Achseln und schwebten mit ihm hinunter.
Die Bombe hatte eine verheerende Wirkung gehabt. Die halbe Höhle war verschüttet, und die Truppen mußten sich erst einen Weg frei schmelzen, um an den Stollen zu gelangen, der in Richtung der Mastibekk-Pyramide führte.
Gollonk schickte wieder eine Vorhut voraus und folgte in einem angemessenen Sicherheitsabstand in dem Elektrowagen. Laptir durfte neben ihm Platz nehmen.
„Du siehst, ich habe nicht gelogen", sagte der Verräter.
„Bisher haben wir Evargher noch nicht gefunden", erwiderte Gollonk.
„Er wird bei der Pyramide sein."
Sie kamen in die letzte Höhle, von der aus ein senkrechter Schacht zur Pyramide hinaufführte, Gollonks Leute hatten die Wissenschaftler in einem Winkel zusammengedrängt, Sie hatten sich kampflos ergeben, als sie sahen, daß sie keine Chancen hatten.
„Wo ist Evargher?" fragte Gollonk.
Einer der Wissenschaftler deutete wortlos mit dem Daumen nach oben. Gollonk schlug ihn und herrschte ihn an: „Ich will einen lückenlosen Bericht haben."
Aber der Wissenschaftler hatte das Bewußtsein verloren, und ein anderer gab Gollonk die gewünschten Auskünfte. So erfuhr der PEI-Führer, daß die Verbindung mit den drei Männern knapp unterhalb der Pyramideabgebrochen war. Einer der Techniker, der hinauf flog, um nachzusehen, fand das Loch im Pyramidenboden, mußte aber unter dem Druck der Panikstrahlen zurückkehren, ohne die Pyramide betreten zu haben. Man hatte Evargher und seine Begleiter schon längst aufgegeben.
„Wenn sie tot sind, dann will ich ihre Leichen haben", erklärte Gollonk. „Wer meldet sich freiwillig, sie aus der Pyramide zu holen? Du, du, du-und du!"
Gollonk deutete wahllos auf vier Männer. Dann fiel sein Blick auf Laptir.
„Du wolltest doch einen Kampfanzug haben", meinte er grinsend. „Du bekommst ihn - und darfst darüber hinaus das Kommando über den Suchtrupp übernehmen."
Laptir bekam seinen Kampfanzug, und dann schwebte er an der Spitze der fünfköpfigen Gruppe in den Schacht empor. Schon auf halbem Wege spürte er die Einwirkung der Panikstrahlung.
Aber er unterdrückte die aufkommende Furcht und verdrängte den Wunsch, sofort umzukehren. Das wäre sein Tod gewesen.
Er stand unsägliche Qualen aus, bis er endlich die Öffnung im Pyramidenboden erreichte. Gerade als er hindurchglitt und von der undurchdringlichen Schwärze umfangen wurde, drehte einer seiner Leute durch und kehrte um. Die anderen drei folgten Laptir in die Pyramide.
Laptir hatte das Gefühl, von der Dunkelheit erdrückt zu werden.
Das Licht seines Helmscheinwerfers wurde von den Pyramidenwänden, hinter denen eine endlose Leere zu sein schien, verschluckt.
Laptir konnte nichts von seiner Umgebung erkennen. Aber ihm war, als würde er ständig von unheimlichen Schatten umtanzt.
Und dann entdeckte er die drei Körper. Er konnte sie zwar ebenfalls nicht sehen, aber auf eine unerklärliche Art orten. Sie unterschieden sich von der umgebenden Schwärze nur dadurch, daß sie dreidimensional waren.
„Da!" wollte Laptir rufen. Aber kein Ton kam über seine Lippen.
Dieser unheimliche Raum schluckte auch den Schall.
Laptir sprang auf die körperlichen Gebilde zu, bekam etwas Kaltes, Steifes, Totes zu fassen. Das war ein Mensch - ein Ertruser! Er spürte, wie die unheimliche Eiseskälte dieses steifen Geschöpfes auf ihn übergriff, sich auf seine Organe legte und sie erstarren ließ.
Aber Laptir kämpfte gegen die fremde Macht, die ihn aushöhlen wollte, mit aller Kraft an. Und blieb Sieger. Er brachte den Körper zur Pyramidenöffnung und ließ sich mit ihm in die Tiefe fallen.
Kaum hatte er den schwarzen Raum verlassen, setzte wieder sein
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