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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst hörte an den Geräuschen, daß jemand eingetreten war, kümmerte sich aber nicht darum.
    „Vielleicht könnte ich dir einen Tip geben", sagte jemand hinter dem PEI-Führer.
    „Mund halten. Rede, wenn du gefragt wirst."
    Gollonk drehte sich jetzt um und sah zwei seiner Männer mit einem Gefangenen. Sie gaben ihm einen Stoß, daß er Gollonk vor die Füße fiel.
    „Wer ist das?" fragte der Parteiführer.
    „Ich heiße Laptir ...", begann der Unbekannte, verstummte aber so fort wieder, als sich ihm ein schwerer Stiefel ins Kreuz preßte.
    „Er hat über eine unserer Geheimnummern im Hauptquartier angerufen", berichtete einer der beiden Männer, die den Gefangenen hereingebracht hatten, „und erklärte, er habe Informationen über das EBK für uns.
    Wir vereinbarten einen Treffpunkt, schnappten ihn uns und brachten ihn her."
    „Woher kennst du die Geheimnummer unserer Zentrale?" fragte Gollonk und packte Laptir an seiner Haarsichel.
    „Wie geheim sie ist, kannst du erkennen, wenn ich dir sage, daß ich sie von Evargher habe", antwortete Laptir.
    „Du bist also ein Spitzel der EBK", sagte Gollonk. „Hat Evargher selbst dich geschickt?"
    Laptir schüttelte schnell den Kopf. Dann erzählte er eine Geschichte, die er sich auf dem Flug hierher zurechtgelegt hatte. Er habe schon lange eingesehen, daß die PEI die richtige Partei für ihn sei, er glaube nicht mehr an Rhodan und das Solare Imperium, sondern meine, daß man das Beste aus der augenblicklichen Lage machen solle und danach streben müsse, daß ein Ertruser Erster Hetran der Milchstraße werde.
    „Ich habe nur einen günstigen Augenblick abgewartet, um abspringen zu können", fuhr Laptir fort. „Auch wollte ich nicht mit leeren Händen zu euch kommen. Mein Warten hat sich gelohnt.
    Ich kann euch sagen, wie Evargher welche Pyramide zu knacken versucht."
    Laptir hütete sich, zu verraten, daß ihm die PEI eigentlich gleichgültig sei und ihn nur gekränkter Stolz zum Verräter machte.
    Gollonk betrachtete den Mann zu seinen Füßen. Er machte einen wenig vertrauenerweckenden Eindruck, aber das hatten Verräter nun einmal so an sich. Gollonk verachtete Männer, dir für ihren eigenen Vorteil ihre Freunde verrieten. Aber daß jemand seine Überzeugung änderte, konnte er sich vorstellen. Vielleicht steckte auch etwas anderes dahinter? Eine Falle des EBK?
    „Los, heraus mit der Sprache", sagte Gollonk fast brutal.
    Und Laptir erzählte alles, was er wußte.
    Gollonk hörte ihm mit wachsendem Interesse zu. Dabei überlegte er fieberhaft. Um welcherart Falle konnte es sich handeln, die ihm Evargher stellen mochte? Er konnte es sich nicht vorstellen.
    Selbst wenn besagte Villa in eine Festung umgebaut war, so besaß das EBK nicht genügend Männer und auch nicht die erforderliche Ausrüstung, um gegen die Übermacht der PEI etwas ausrichten zu können.
    Als könnte Laptir seinen Gedankengang erraten, sagte er: „Die Villa ist nur schwach bewacht. Man könnte sie im Sturm nehmen. Wahrscheinlich hat Evargher sein Unternehmen bereits gestartet, und seine Hauptstreitmacht befindet sich am Einsatzort bei der Chorzin-Pyramide. Du mußt schnell handeln, Gollonk."
    Plötzlich lächelte Gollonk.
    „Ja, ich werde handeln. Ich werde Alarm an alle meine Leute geben. Sie sollen sich bereit halten. Vielleicht brauchen wir aber selbst keine Hand zu rühren."
    „Was hast du vor?" fragte Laptir unsicher.
    Gollonk fand es unter seiner Würde, ihm eine Antwort zu geben. Er zog sich in sein Büro zurück und nahm mit Hotrenor-Taak Verbindung auf. Das war schwerer als er geahnt hatte.
    Aber eine halbe Stunde später blickte der „Verkünder der Hetosonen' ihn vom Bildschirm des Visiphons an.
    „Schon wieder Sie, Gollonk", sagte Hotrenor-Taak unwirsch.
    „Was wollen Sie denn noch? Ich dachte, zwischen uns herrsche nun Klarheit."
    „Noch nicht ganz", meinte Gollonk. „Ich habe noch eine Frage an Sie, Hotrenor-Taak. Sind Sie für die Sicherheit der Mastibekk-Pyramiden verantwortlich? Oder welche Instanz wäre sonst dafür zuständig?"
    „Was soll diese Frage?" sagte Hotrenor-Taak ärgerlich. Aber Gollonk glaubte es in seinen tief in den Höhlen liegenden, smaragdgrünen Augen interessiert aufblitzen zu sehen.
    „Ich wende mich an Sie", sagte Gollonk. „weil ich erfahren habe, daß das EBK einen Sabotageakt auf die Chorzin-Pyramide plant."
    „Das ist ungeheuerlich", entfuhr es Hotrenor-Taak. Aber er war nur für Sekundenbruchteile fassungslos und versteckte seine

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