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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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täuschen.
    Er öffnete das Fenster und sprang in den Park hinaus. Dann schlich er geduckt zu einer Planiermaschine. Es war ein riesiges Ding, fast so hoch wie die Villa. Würde das einen Aufruhr geben, wenn sich die Planierraupe auf einmal scheinbar selbständig machte!
    Laptir blickte zum Dach der Villa hinauf. Er erblickte dort keinen Wachtposten, wahrscheinlich hielt sich dieser beim Liftschacht oder beim Dachaufgang auf. Dafür sah Laptir ein Stück der Tragfläche eines Gleiters über den Dachrand ragen. Er überzeugte sich noch einmal davon, daß das Führerhaus der Planierraupe mit dem Dachniveau der Villa fast auf gleicher Höhe war, dann kletterte er über die Eisensprosse hinauf.
    Ohne besondere Mühe brachte er die Maschine in Gang, stellte die Lenkradsperre so ein, daß die Route knapp an der Villa vorbei und dann geradewegs auf die Grundstücksmauer zuführte. Nachdem dies geschehen war, setzte er die Planierraupe in Gang. Sie rollte stampfend und fauchend an.
    Laptir kletterte auf das Führerhausdach und als die Maschine der Villa am nächsten gekommen war, von dort auf deren Flachdach. Hinter dem Dachrand ging er sofort in Deckung.
    Unten im Garten hob ein wildes Geschrei an. Die Wachtposten hatten entdeckt, daß jemand die Planierraupe in Gang gebracht hatte. Vielleicht waren sie sogar schon von seiner Flucht unterrichtet und nahmen an, daß er mit der Maschine einen Fluchtversuch unternehmen wollte.
    Sollten sie es nur glauben!
    Er schlich sich bis zum Gleiter und blickte vorsichtig über dessen Rand hervor. Er konnte nur einen Wachtposten erblicken.
    Er stand, wie nicht anders zu erwarten, beim Treppenaufgang.
    Jetzt begab er sich allerdings zum Dachrand, um zu sehen, was dort unten vor sich ging. Auf halbem Wege traf ihn ein Lähm-Strahl aus Laptirs Paralysator.
    Laptir schwang sich in den Gleiter und schoß in einem Blitzstart in den azurblauen Himmel von Baretus.
    Jetzt konnte er seine Rachepläne wahrmachen.
    „Wir können uns diese Behandlung nicht gefallen lassen", rief Ettnar Paddo. „Dieser Hotrenor-Taak soll uns kennenlernen. Von nun an wird es keinen Pardon mehr für die Laren geben. Zeigen wir ihnen, welche Macht die PEI auf diesem Planeten hat!"
    Zustimmendes Gemurmel wurde unter den Versammelten laut.
    Hemo Gollonk wartete mit verkniffenem Gesicht, bis die Unmutsäußerungen abebbten.
    „Noch bin ich Parteiführer", sagte er dann. „Gehst du nicht etwas zu weit, wenn du über mich hinweg Beschlüsse faßt, Ettnar?"
    Ettnar Paddo wurde blaß.
    „Das darfst du nicht so auslegen, Hemo", erklärte er. „Ich habe nur vorgeschlagen, was wir unternehmen könnten. Hotrenor-Taak hat sich einen unverzeihlichen Affront geleistet, als er dein Angebot zurückwies. Diese Schmähung dürfen wir schon aus Prestigegründen nicht auf uns sitzen lassen. Ich habe nur die allgemeine Meinung wiedergegeben, als ich sagte, wir sollten gegen die Laren einen Vergeltungsschlag führen."
    „Du tust gerade so, als seiest du bei der Besprechung mit Hotrenor-Taak dabeigewesen", meinte Gollonk.
    „Hotrenor-Taaks Haltung war in Wirklichkeit gar nicht ablehnend. Und von einem Affront kann überhaupt nicht die Rede sein. Zugegeben, ich bin selbst enttäuscht, daß er auf unsere Forderungen nicht eingegangen ist.
    Aber man muß es auch von seiner Warte sehen. Hotrenor-Taak kennt mich noch zu wenig, weiß nichts über meine Fähigkeit und die Schlagkraft der PEI. Wir müssen ihm unsere Stärke erst beweisen, um ihn für uns zu gewinnen."
    „Sage ich doch", rief Paddo. „Geben wir den Laren einen Denkzettel, damit sie..."
    „ ... einen Vorwand haben, Ertrus mit Waffengewalt einzunehmen", vollendete Gollonk den Satz.
    „Nein, darauf dürfen wir uns nicht einlassen. Wir wollen doch Freunde der Laren sein. Nehmen wir ihnen die Arbeit ab und räumen wir mit den verbrecherischen Elementen auf Ertrus auf.
    Konkret meine ich, daß wir das EBK endgültig vernichten sollten."
    „Die pfeifen sowieso schon auf dem letzten Loch", meinte Paddo abfällig.
    „So? Aber immerhin sind sie noch stark genug, um einen Coup gegen die Pyramiden zu landen. Und uns - obwohl wir eine so mächtige Organisation sind - ist es noch nicht gelungen herauszufinden, was Evargher eigentlich plant. Wir wissen nicht einmal, gegen welche Pyramide sich sein Anschlag richtet, oder hat das einer unserer Meisterspione herausgefunden?"
    Betretenes Schweigen folgte. Einige Männer blickten an Gollonk vorbei zur Tür, die sich geöffnet hatte. Gollonk

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