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0697 - Der Elefanten-Dämon

0697 - Der Elefanten-Dämon

Titel: 0697 - Der Elefanten-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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versuchte er, das Gleichgewicht zu halten. Das war nicht einfach. Denn jemand zog mit Macht an seinem Stiefel.
    Lo!
    Der in die Tiefe gestürzte Pirat hatte das Haumesser seines Kumpanen immer noch tief im Rücken. Einige seiner Gliedmaßen standen grotesk vom Körper ab. Nach menschlichem Ermessen konnte er den Sturz nicht überlebt haben.
    Ty Seneca machte sich keine Illusionen. Er wusste, was das bedeutete. Der Abenteurer wurde von einem Untoten angegriffen!
    »Scheiße!«
    Seneca richtete seinen Colt Cobra auf den Schädel des malaiischen Piraten Normalerweise konnte man Zombies von ihrer unnatürlichen Existenz erlösen, indem man ihnen in den Kopf schoss. Seneca musste es versuchen. Eine zweite Chance würde er nicht haben.
    Er zog den Stecher durch.
    Der Schuss donnerte durch die Tempelhalle.
    Los Schädel zerplatzte. Der Griff des Zombies lockerte sich. Der untote Körper erschlaffte.
    Ty Seneca wandte sich zu dem zweiten malaiischen Piraten. Dieser hatte den Angriff seines untoten Kumpanen ungerührt verfolgt.
    »Warum hast du mir nicht geholfen?«, blaffte der Abenteurer.
    Der tätowierte Leibwächter antwortete nicht. Fast träumerisch blickte er Seneca an. Dann öffnete er langsam seinen Mund. So weit, als ob er beim Zahnarzt im Behandlungsstuhl liegen würde.
    Dann schoss unvermittelt eine Blutfontäne aus seiner Kehle hervor!
    Die Hände des Seeräubers krampften sich an seiner Brust zusammen. Sein Körper wand sich in wilden Zuckungen. Dann gaben die Knie nach. Mo stürzte auf sein Gesicht.
    Das Blut floss jetzt nur noch sehr langsam aus seinem Körper.
    Ty Seneca spannte die Muskeln an. Irgendetwas lief hier ganz gewaltig schief.
    Der Abenteurer hatte nur noch einen Gedanken. Das magische Artefakt bergen. Und dann so schnell wie möglich raus aus diesem Tempel!
    Seneca legte seine Taschenlampe auf eine der geborstenen Säulen. So hatte er genug Licht zum Arbeiten.
    Mit einem Stemmeisen machte er sich am Fuß des steinernen Buddha zu schaffen. Es dauerte nicht lange, bis er einen Teil der Steinplastik zur Seite schieben konnte. Darunter befand sich eine rechteckige Einbuchtung.
    Und darin lag ein goldener Armreif!
    Senecas Herz schlug schneller. Er war am Ziel seiner Wünsche angelangt. Da stieg ihm plötzlich ein Geruch in die Nase, der ihm gar nicht gefiel.
    Es roch verbrannt. Nach loderndem Pech.
    Das bedeutete: Jemand hatte eine Flamme entzündet. Ein Mensch. Höchstwahrscheinlich.
    Seneca warf noch einen Blick auf seine beiden toten Leibwächter. Doch von denen tat keiner mehr einen Mucks. Sie waren nicht in der Lage, ein Feuer zu entfachen.
    Ein höhnisches Gelächter ertönte, das als Echo von den hohen Tempelwänden zurückgeworfen wurde. Es kam von überall und nirgends.
    Der Abenteurer sprang auf. Seine rechte Hand hielt den Armreif fest umklammert.
    Nun bemerkte er, dass er nicht mehr allein war in dem verlassenen Tempel.
    Ein Fackelzug erschien.
    Es roch eindeutig nach den brennenden Fackeln, mit denen seine unerwünschten Besucher sich den Weg zu ihm geleuchtet hatten. Aber die Fackeln interessierten Seneca nur am Rande.
    Denn die Männer, die nun in den Tempelraum gehuscht kamen, waren Rote Khmer! Sie hielten nicht nur Fackeln, sondern auch Maschinenpistolen schussbereit in den Händen.
    Einer von ihnen war nicht viel größer als ein Zwerg. Trotzdem wirkte er in seinem schwarzen Pyjama genauso Furcht einflößend wie die anderen. Die Dschungelkrieger hatten seit den Völkermorden von Pol Pot einen entsetzlichen Ruf.
    Dieser kleine Rote Khmer lachte ununterbrochen. Er trug keine Fackel und keine Schusswaffe. Darum hatte er die Hände frei, um Ty Seneca ironisch zu applaudieren.
    »Bravo, Bravo. Monsieur Seneca!«, rief er in bestem Französisch. »Sie sind wirklich ein findiger Mann! Aber Sie haben da etwas, das dem kambodschanischen Volk gehört…«
    ***
    Der fliegende Speed-Truck jagte wie ein Sturzbomber auf Carol Putney zu.
    »Festhalten!«, rief Rana. »Und seid vorsichtig! Srangs Dienerin hat außer ihrer Waffe noch magische Kräfte!«
    Der Prinz im Körper des LKW-Fahrers wollte noch mehr sagen. Doch nun hämmerte die Heckler & Koch-MPi los.
    Zamorra hatte rechtzeitig mit Hilfe von Merlins Stern einen Schutzschild aufgebaut. Die Kugeln drangen nicht bis zu dem International Harvester durch.
    Carol Putney pfefferte ihre MPi zur Seite. Jetzt musste sie sich auf ihre magischen Kräfte verlassen. Während sie ihre Arme ausstreckte und die Handballen gegen den angreifenden Truck

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