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0697 - Der Elefanten-Dämon

0697 - Der Elefanten-Dämon

Titel: 0697 - Der Elefanten-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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bedauern. Seit Jahrhunderten jagt er nun schon hinter meinem Armreif her. Und er hat ihn immer noch nicht gefunden. Mein Armreif allein ist wertlos. Sein eigener allein ebenfalls. Um die Wunder vollbringen zu können, müssen sie zusammengefügt werden.«
    »Weißt du, Rana, wer nach dem magischen Artefakt sucht? Nach dem zweiten Armreif?«
    Der Prinz in dem Körper des Truckdrivers trommelte mit den Fingern der rechten Hand auf das Lenkrad.
    »Nun, da wäre dein armer verblendeter Freund Ty Seneca, Zamorra. Das weißt du selbst. Und die Diener des Dämons, der damals meinen Vater getötet hat…« .
    Plötzlich musste Zamorra an das Telegramm denken, das er von Butler William bekommen hatte. Er war noch nicht dazu gekommen, es zu lesen.
    Schnell zog er das zerknüllte Blatt aus seiner Tasche.
    »Bingo!«, rief er. »Diese Carol Putney war früher eine Top-Agentin beim MI 5. Dann ist sie irgendwann ausgestiegen. Ihre Spur verliert sich in Asien. - Eine Gegnerin, die wir nicht unterschätzen sollten.«
    »Stella Rimington hat gewiss eine dicke Personalakte über sie«, vermutete Nicole.
    »Wir müssen uns eilen«, mahnte Rana unbeeindruckt. »Denn es gibt noch eine weitere Gruppe, die für den Armreif über Leichen geht. Mein armer Bruder Preah führt sie an.«
    »Dein Bruder bewohnt als Geistwesen ebenfalls einen menschlichen Körper?«
    »So ist es, Zamorra. Als Mensch nennt sich mein armer Bruder Kommandant Mara. Er ist ein Offizier der Roten Khmer.«
    ***
    Ty Seneca zwängte sich durch die Tempelpforte.
    Zu seiner Erleichterung musste der Abenteurer feststellen, dass im Inneren des Ganges mehr Platz vorhanden war.
    Seneca leuchtete mit seiner starken Taschenlampe über die beeindruckenden Steinquader. Allerdings hatten selbst diese zolldicken Platten im Lauf der Jahrhunderte den Naturgewalten nicht wiederstehen können.
    Der Gang vor ihnen war an vielen Stellen von mächtigen Baumwurzeln durchzogen, welche die Steinplatten einfach gesprengt hatten.
    Lo raunte seinem Kumpel Mo auf Malaiisch etwas zu. Ty Seneca wurde das dumme Gefühl nicht los, dass seine beiden Leibwächter hinter seinem Rücken etwas ausheckten. Und diese Vorstellung gefiel ihm überhaupt nicht.
    Gerne hätte er die Peters-Zwillinge bei sich gehabt. Mit ihrer Gabe der Telepathie hätten sie herausfinden können, was Mo und Lo planten. Aber abgesehen davon, dass er selbst die Zwillinge nicht in die Einzelheiten hatte einweihen wollen, hatten sie selbst ohne irgendwelche Infos zu dieser Expedition nicht mitkommen wollen.
    Der Abenteurer verscheuchte die trübsinnigen Gedanken. Er war jetzt so kurz vor dem Ziel. Warum sollte er sich da von seinen eigenen Befürchtungen kirre machen lassen?
    Vorsichtig setzten die drei Männer einen Fuß vor den anderen. Der Gang war so eng, dass sie nur hintereinander gehen konnten. Natürlich waren auch Lo und Mo mit Taschenlampen ausgerüstet.
    Unheimlich sahen die Wurzeln der Kapokbäume und Würgefeigen aus, die sich durch die Steinquader gebohrt hatten. Wie schwarze Tentakeln von riesigen Kraken. Die Männer mussten sich daran vorbeiquetschen.
    Seneca schätzte, dass sie sich inzwischen mindestens zehn Fuß unter der Erde befanden. Der steinerne Gang führte auf eine Galerie. Nun verstand Seneca, dass sie sich noch oberhalb des eigentlichen Nebentempels befanden.
    Die Taschenlampen leuchteten in ein riesiges schwarzes Geviert, das sich unter ihnen erstreckte.
    Mit klopfendem Herzen trat Seneca an den Rand der Galerie. Die steinernen Pfosten des Geländers waren geborsten oder in die Tiefe gestürzt. Oder beides.
    Die großen Buddha-Statuen dort unter ihnen saßen wie steinerne Wächter auf ihren geöffneten Lotusblüten aus Granit.
    Ty Seneca spürte, dass er auf der richtigen Fährte war.
    Die 50 000 Dollar für die Informationen aus dieser alten Legende waren gut angelegt gewesen.
    In dem Nebentempel saßen drei Buddhastatuen. Unter den Fußsohlen des mittleren Buddhas sollte sich angeblich die »Kraft verbergen, welche die Götter narren kann.«
    Das magische Artefakt!
    Seneca leuchtete hinunter in den Tempelraum. Er ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe langsam über die geborstenen Säulen und die blätterumrankten Buddhas wandern. Die Galerie, auf der sie standen, war mindestens zehn Meter über der Bodenebene des Tempels.
    Plötzlich hörte der Abenteurer ein verräterisches Geräusch hinter sich.
    Seneca fuhr herum.
    Lo jagte auf ihn zu.
    Der malaiische Pirat wollte Seneca in die Tiefe

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