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0699 - Das Erwachen der Hexe

0699 - Das Erwachen der Hexe

Titel: 0699 - Das Erwachen der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abspielte, empfand ich als nicht normal.
    Ich sah nur die Rücken der drei Personen, doch wie sie beieinander standen, das deutete nicht auf eine freundschaftliche Unterhaltung hin. Wenn sich jemand unterhielt, setzte er keinen Klammergriff an, wie es die beiden Männer taten.
    Ich war nur in das Kaufhaus gekommen, um mir einige leichte Sommerhemden zu kaufen, die im Preis herabgesetzt waren. Eine sehr gute Qualität zum halben Preis, da musste man einfach zugreifen. Das jedenfalls hatte mir meine Sekretärin Glenda Perkins geraten, und ich war ihrem Ratschlag gern gefolgt.
    Da ich noch durch die Getränke-Abteilung gegangen war und den Weg zur U-Bahn abkürzen wollte, war ich über den Parkplatz gelaufen, der zu dieser Zeit doch ziemlich leer war. Deshalb waren mir die drei Personen aufgefallen, im Gegensatz zu den anderen Kunden, die achtlos vorübergingen.
    Noch sah ich nur die Rücken, die Hälse und die Hinterköpfe der drei Personen.
    Die Frau litt unter einer starken Angst. Der Schauer malte sich auf der Haut am Hals ab.
    Und die beiden Kerle?
    Dunkel angezogen, für das Wetter nicht richtig, schon zu übertrieben elegant.
    Da stimmte eine Menge nicht. Ich dachte an eine Entführung und auch an die Mafia.
    Und dann hatte ich meine Frage gestellt, war dicht hinter ihnen stehen geblieben und wartete auf eine Reaktion. Auch war ich bereit, meine Waffe zu ziehen, denn die Tüte mit den Hemden hatte ich auf die Kühlerhaube eines Austin gelegt, damit sie mich bei einer Aktion nicht behinderte.
    Es tat sich nichts.
    Die Männer wollten sich nicht umdrehen, die Frau konnte nicht, aber sie versteifte noch mehr.
    Ich wiederholte meine Frage. »Kann ich Ihnen helfen, Madam?«
    Die Frau holte tief Luft. Obwohl ich nur ihren Rücken sah, wusste ich, dass sie mir eine Antwort geben wollte, aber nicht dazu kam, denn die beiden Männer drehten sich um.
    Sie taten es gemeinsam, und es wirkte wie abgesprochen. Einen Moment später sah ich ihre Gesichter.
    Sie gefielen mir nicht.
    Man soll nicht schon beim ersten Ansehen auf den Charakter eines Menschen schließen, aber in diesem Fall glaubte ich, die Kerle richtig einzuschätzen. Das waren keine Spaßmacher, diese Kerle meinten es ernst. Sie gehörten zu der kalten, der grausamen Sorte, mit ihrer bleichen Gesichtshaut und den Augen, in denen ein Gefühl funkelte, das ich mit dem Wort Fanatismus bezeichnen konnte.
    Gleichzeitig strahlten sie auch eine gewisse Sicherheit aus. Sie wirkten wie zwei Hämmer, die für eine andere Person die Nägel in die Wände schlugen.
    Und sie waren eine Drohung auf zwei Beinen. Die Gefahr ging von ihnen wie ein düsterer Hauch aus. Ich konnte mir vorstellen, dass sie im nächsten Augenblick über mich herfallen würden, um mich zu Boden zu schmettern.
    »Geh weg!«, sagte der Mann mit den dunklen Augen. Seine Stimme klang flach, ohne jegliche Modulation.
    »Natürlich verschwinde ich«, gab ich zu. »Aber erst dann, wenn die Lady mich darum bittet.«
    »Nein, nein!« Sie stieß die Worte hervor. »Bitte, Mister, bleiben Sie.« Sie wollte sich aus dem Griff befreien, aber der andere hielt sie so fest, dass sie Schmerzen verspürte und einen Schrei ausstieß.
    Der Zweite kam auf mich zu.
    Er fühlte sich sehr sicher, sein Mund zeigte ein verächtliches Lächeln. Möglicherweise reichten das und der Blick seiner Augen bei vielen Menschen als Drohung, nicht bei mir.
    Ich ließ ihn einen Schritt weit kommen.
    Dann blieb er stehen.
    Es gibt Argumente, denen sich nur die wenigsten verschließen können. Da ich es hier auf kein Handgemenge ankommen lassen wollte, hatte ich meine Beretta gezogen..
    Das Loch der Mündung glotzte ihn an.
    »Würden Sie Ihrem Kumpan jetzt sagen, dass er die Lady bitte loslässt?«
    Der Kerl mit den dunklen Augen überlegte. Auf seiner Stirn glänzte Schweiß. Unter den Jackettärmeln schauten die weißen Manschetten des Hemdes hervor.
    »Nun?«
    Er drehte den Kopf. »Lass sie!«
    Tricia Beil atmete auf. Dabei fiel sie nach vorn und legte die Hände auf das Autodach, um dort eine Stütze zu finden. Fast hätte sie noch die Einkaufstüte umgestoßen.
    Ich räusperte mich. Auch der zweite Typ kam näher. Er sagte: »Wir haben nichts getan.«
    »Das sehe ich anders.«
    »Dein Problem.«
    »Die Lady wollte auf keinen Fall mit Ihnen gehen. Ich hatte Zeit genug, um dies feststellen zu können. Und wenn jemand nicht will, ist das eine Entführung.«
    Der Kerl mit den dunklen Augen drehte sich um. »Stimmt das?«, rief er der Frau

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