Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sprangen zur gleichen Sekunde. Einem Ploohn, der in diesem Augenblick in den Werkstattraum gekommen wäre, hätte sich das Bild zweier Klaschoys und eines winzigen, bepelzten Wesens geboten, die sich vor seinen Augen in ein Nichts auflösten.
     
    4.
     
    Wer sich auf die Feinheiten und Nuancen der Ploohn-Sprache verstand, der hätte aus Poypadoons Worten einen spöttischen Unterton heraushören können, als er sagte: „Man hat mir hinterbracht, Erhabene, daß sich in der großen Burg Nooshoys Tower seltsame Dinge abspielen."
    Jaymadahr Conzentryn, die Poy-padoon zur Berichterstattung befohlen hatte, gab durch das Spiel ihrer Fühler zu erkennen, daß ihre Neu-gierde erwacht war.
    „Berichte!" befahl sie.
    „Es heißt, daß in einem Nebenraum des Mopoy-Quartiers aus unbekannten Gründen ein Feuer ausbrach, Erhabene."
    „War es ein gefährliches Feuer?" wollte die Königin wissen. Ihre Sorge war verständlich: es gab nur wenige Mopoys, und wenn davon siebzehn auf einen Schlag umgekommen wären, dann hätte das einen ernstzunehmenden Verlust für die Aufzucht der nächsten Generation bedeutet.
    „Es hätte ein gefährliches Feuer werden können", antwortete Poypadoon. „Glücklicherweise bemerkte man es jedoch rechtzeitig... und zwar auf höchst seltsame Art und Weise."
    Die Jaymadahr winkte ungeduldig mit den Fühlern.
    „Es scheint, daß drei Peggoys", fuhr Poypadoon fort, „in einem Werkstattraum damit beschäftigt waren, ein Spielzeug für die Mopoys herzustellen. Da trat ein Klaschoy herzu, der behauptete, in den Mopoy-Quartieren gebe es ein Feuer. Die Peggoys eilten davon, um bei der Bekämpfung des Feuers zu helfen.
    Als sie jedoch die Räume der Mopoys erreichten, wußte niemand etwas von einem Feuer. Man durchsuchte das Quartier und stieß endlich auf einen kleinen Raum, dessen Mobiliar in Flammen stand. Das Feuer konnte noch nicht sonderlich alt sein.
    Wenn man die Zeit abrechnet, die mit der Suche verbracht wurde, dann kommt man zu dem Resultat, daß der unbekannte Klaschoy von dem Feuer gewußt hat, bevor es überhaupt entstand."
    Poypadoon schwieg, und die Fühler der Königin hatten sich ein wenig gesenkt, ein Zeichen dafür, daß sie nachdachte.
    „Wer war der geheimnisvolle Klaschoy?" fragte sie schließlich.
    „Man weiß es nicht, Erhabene. Natürlich suchte man nach ihm, aber er war spurlos verschwunden."
    „Was wissen die drei Peggoys von ihm zu sagen?"
    „Wenig, Erhabene. Was er zu ihnen sprach, erregte sie so sehr, daß sie keine Gelegenheit hatten, ihn aufmerksam zu mustern.
    Nur einer ..."
    Sie zögerte.
    „Weiter!" drängte die Königin.
    „Einer der Peggoys behauptet, gesehen zu haben, wie der Klaschoy mit den Fühlern die Geste der Begeisterung machte, während er mit den drei Arbeitern schalt, daß sie untätig herumstünden, während oben ein Feuer tobte."
    „Der Begeisterung ...?."
    Abermals trat eine Pause der Nachdenklichkeit ein. Dann erklärte die Königin: „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Aber es scheint mir so gut wie sicher, daß die fremden Wesen ihre Hand im Spiel haben. Anscheinend ist Nooshoys Tower ihr Ziel."
    Sie schwieg, und Poypadoon getraute sich nach einer Weile zu fragen: „Welche Befehle hast du für mich in dieser Angelegenheit, Erhabene?"
    „Keine, Poypadoon!"
    „Keine, Erhabene? Man soll der Sache nicht auf den Grund gehen?"
    „Im Gegenteil, Poypadoon. Man soll die Sache vergessen. Bei der nächsten Gelegenheit läßt du den Befehlshaber von Nooshoys Tower wissen, daß ich, die Königin, diesem Zwischenfall keinerlei Bedeutung beimesse. Sprich es so nebenhin, Poypadoon, damit der Befehlshaber auch den richtigen Eindruck gewinnt."
    Ein wenig verwundert zog Poypadoon sich zurück.
     
    *
     
    Der neue Tag war angebrochen. Mit nahezu demselben Gefolge, das ihn auch gestern begleitet hatte, begab sich Perry Rhodan zum Palast der Königin.
    Der Empfang vollzog sich unter dem üblichen Zeremoniell: der Gleiter landete auf einem Vorsprung in etwa,halber Höhe des Palastes. Ein kleiner Trupp von Ploohns, sämtlich Klaschoys, erwartete die Terraner. Der Anführer des Trupps war jener Klaschoy, der sich gestern als Unterhändler betätigt hatte.
    Rhodan und seine Begleiter stiegen aus. Ein paar formelle Grußworte wurden gewechselt; dann geleiteten die Ploohns ihre Gäste ins Innere des Palastes. Die Königin, die in ihrem aus Gespinst gefertigten Thron ruhte, war wie gestern von einem stattlichen Hofstaat aus Klaschoys und Peggoys umgeben. Wie

Weitere Kostenlose Bücher