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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Vortag waren die Peggoys unaufhörlich beschäftigt, ohne daß einer der Terraner erkennen konnte, was sie taten.
    Jaymadahr Conzentryn eröffnete die Verhandlung. Sie sprach kurz zu dem Unterhändler. Dieser trat auf die Terraner zu und verkündete: „Die Erhabenheit der Königin, Alleinherrscherin über alle Ploohns, Herrin des Universums, und die Wesen aus dem Volk der Terraner sind zusammengekommen, um darüber zu beraten, wie die Gefahr, die von dem Wesen namens Zeus ausgeht, am besten zu beseitigen ist."
    Perry Rhodan hatte eine präzise Vorstellung davon, wie die heutige Verhandlung verlaufen sollte.
    „Das ist ein Irrtum", antwortete er geradeheraus. „Ich bin hierhergekommen, um zu erfahren, ob die Königin mir freiwillig drei ihrer Mopoys zur Verfügung stellen will oder nicht."
    Für den Fall einer solchen Antwort schien der Unterhändler Vollmacht zu haben. Ohne sich vorher mit der Jaymadahr verständigen zu müssen, rief er aus: „Das Thema wurde bereits gestern abgeschlossen! Es kann der Erhabenheit der Königin nicht einfallen, drei ihrer Untertanen für ein Vorhaben zur Verfügung zu stellen, das ..."
    Rhodan löste sich aus der Gruppe seiner Begleiter und trat entschlossen auf den Ploohn zu. Das Insektenwesen, obwohl fast zwei Köpfe höher als der Terraner, wich erschreckt zur Seite.
    Damit hatte Rhodan gerechnet.
    Er schritt weiter. Aus der tiefsten Stelle des kugelförmigen Raumes heraus stieg er zum Thron der Königin empor. Seine Berechnung erwies sich als richtig: der Hofstaat war über sein aller Etikette widersprechendes Verhalten so entsetzt, daß er auseinanderwich und eine Gasse bildete, die der Terraner entlangschritt, bis er unmittelbar vor dem Gespinstthron der Jaymadahr stand. Die Königin selbst hatte sich nicht bewegt.
    Sie hatte seinen Vorstoß entweder erwartet, oder sie war vor Schreck ebenso starr wie ihre Höflinge.
    „Ich bin ein Mächtiger meines Volkes", sprach Rhodan mit dröhnender Stimme in seinen Translator, „ebenso, wie du eine Mächtige deines Volkes bist. Ich sehe keinen Sinn darin, durch einen Unterhändler mit dir zu sprechen."
    Der Translator übertrug seine Worte in ungewöhnlicher Lautstärke. So hatte noch niemand zu Jaymadahr Conzentryn, der Alleinherrscherin aller Ploohns, der Herrin des Universums zu reden gewagt. Unheimliche Stille senkte sich über den großen, kugelförmigen Thronsaal. Selbst die ewig geschäftigen Peggoys hatten aufgehört, hin und her zu huschen.
    Allein die Königin wahrte die Ruhe.
    „Du sprichst ohne Unterhändler", sagte sie in ihrer Sprache, die der Translator übersetzte. „Was ist dein Anliegen?"
    „Du kennst mein Anliegen", antwortete Rhodan. „Mein Volk ist in Gefahr. Um es zu retten, bedarf ich der Hilfe des Wesens, das wir Zeus nennen. Er jedoch will meinem Volk nur helfen, wenn ich ihm drei Mopoys bringe. Deswegen bin ich hier, um dich zu bitten, daß du mir drei Mopoys überläßt. Schließlich droht ihnen keine Gefahr. Sie werden nur für die Aufgabe gebraucht, für die die Natur sie geschaffen hat."
    Die Königin schien eine Zeitlang zu überlegen.
    „Du kannst nicht von mir erwarten", sagte sie schließlich, „daß ich drei meiner Untertanen zu einem Zweck hergebe, der den Interessen meines Volkes zutiefst zuwiderläuft."
    „Ich gebe zu, daß es dir schwerfallen muß, meine Bitte zu erfüllen", hielt Rhodan ihr entgegen. „Aber bedenke erstens, daß das Wesen namens Zeus weit entfernt von hier lebt, fast schon in einer anderen Galaxis, so daß dir aus dem Volk, das er zu züchten gedenkt, keinerlei ernsthafte Gefahr erwachsen kann.
    Und bedenke zweitens, daß es sich um das Wohl und Wehe meines Volkes dreht, das mir ebenso am Herzen liegt wie dir dasdeinige."
    Diesmal war die Jaymadahr rascher entschlossen.
    „Trotzdem kann ich auf deinen Wunsch nicht eingehen", antwortete sie.
    „Ist das dein fester Entschluß?" fragte Rhodan.
    „Mein fester Entschluß!"
    „Du weißt, was das bedeutet!" warnte Perry Rhodan ernst.
    „Ich kann von meinem Verlangen nicht abgehen und muß mir durch Gewalt verschaffen, was du mir friedlich nicht geben willst."
    „Ich bin gespannt, wie du das anfangen willst, Mann von Terra!"
    antwortete die Königin.
    „Du wirst es erfahren und dir beizeiten wünschen, daß du dich heute anders entschieden hättest."
    Er wandte sich um und schritt davon. Er hatte seine Begleiter noch nicht erreicht, da hallte ihm der Ruf der Königin nach: „Ich wieß, Fremder, was du vorhast! Auf

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