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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dichtgedrängte Gruppe. Sie starrten den leuchtenden Torbogen an, der sich in dem Augenblick, in dem Goshmo-Khan noch an Bord der TOMMY-9 den Fernauslöser betätigte, scheinbar aus dem Nichts gebildet hatte. Der Vorgang war ihnen unerklärlich, aber ihrem kindlichen Gemüt entsprechend, empfanden sie beim Anblick des eigenartigen Gebildes weiter nichts als Überraschung, freuten sich gar wohl an dem bunten Farbenspiel des Torbogens.
    Der Gedanke an Gefahr war ihnen noch nicht gekommen.
    Das änderte sich in dem Augenblick, als die Terraner unter dem leuchtenden Bogen zu materialisieren begannen. Goshmo-Khan hörte die Drohnen schrille Sirrlaute ausstoßen. Kein Zweifel: sie riefen um Hilfe! Rechts und links neben dem Mongolen materialisierten weitere Mitglieder der Einsatzgruppe. Die ersten zwei Mann hatten inzwischen die Verkleidung des Würfels durch einen streifenden Blasterschuß so weit geöffnet, daß sie ohne Schwierigkeit zu dem Transmitteraggregat gelangen konnten.
    „Los, ausschwärmen!" herrschte der Mongole seine Männer an.
    „Achtet auf die Gangmündungen! Von dort her kommen die Klaschoys!"
    Drei Mann wandten sich nach rechts, die andern drei zusammen mit dem Mongolen nach links. Das Geschrei der Mopoys wurde immer aufgeregter. Aber sie bewegten sich nicht.
    Ihrer Art entsprechend, würden sie nicht versuchen, sich zu verteidigen, sondern warteten darauf, daß die Klaschoys und Peggoys ihnen zu Hilfe kämen.
    In verhaltenem Tempo drangen die Terraner vor. Den beiden Männern am Transmitter mußte Gelegenheit gegeben werden, ihre Arbeit abzuschließen. Es war die Absicht des Mongolen, die Drohnen von beiden Seiten her zu packen und wenigstens drei von ihnen in Richtung auf den Torbogen abzudrängen. Was aus den anderen wurde, war ihm gleichgültig. Sobald er drei eingefangen hatte, würde er den Rückzug antreten.
    Da plötzlich entstand kunterbunte Verwirrung in der Gruppe der Mopoys. Schreie gellten auf, menschliche Schreie. Das war Ras Tschubais Stimme! Ein quiekendes, pfeifendes Geräusch mischte sich in das Durcheinander - Gueky! Die beiden Teleporter hatten des Transmitters nicht bedurft, um Nooshoys Tower zu erreichen. Planmäßig waren sie mitten in der dichtgedrängten Gruppe der Drohnen gelandet. Die Insekten stoben auseinander. In diesem Augenblick gellte vom Transmitter her der Schrei: „Gerät justiert!"
    „Los! Vorwärts!" donnerte Goshmo-Khan.
    Zwei Mopoys kamen in kopfloser Flucht auf ihn zugerast.
    Er feuerte eine Blastersalve über ihre chitinverkleideten Schädel hinweg. Das machte ihnen Angst. Sie bogen zur Seite hin ab, auf den Torbogen zu. Der Mongole eilte hinter ihnen drein.
    Er schwenkte die Arme und schrie, was die Lungen hergaben.
    Den beiden Drohnen saß die helle Panik im Nacken. Sie wußten nicht mehr, in welcher Richtung sie sich bewegten. Goshmo-Khan holte sie ein und drängte sie durch wildes Geschrei nach rechts ab, als sie nach links auszuweichen versuchten. Sie senkten die Köpfe und stürmten geradewegs durch den leuchtenden Torbogen.
    Im selben Augenblick waren sie verschwunden.
    Der Mongole wirbelte herum. Noch einen Mopoy - dann hatte er sich seines Auftrags entledigt! Da sah er, daß die Lage sich inzwischen gewandelt hatte. Das sirrende Geschrei der Drohnen war nicht ohne Wirkung geblieben. Aus den Gangmündungen quollen die buntgekleideten Gestalten der Klaschoys, die den Drohnen zu Hilfe eilten. Die Männer der Einsatzgruppe hatten alle Hände voll zu tun, die Angreifer abzuwehren. Sie hatten die Waffen gewechselt. Niemand lag etwas daran, hier ein großes Blutbad anzurichten. Die Klaschoys wurden mit einem Sperrfeuer aus Schockstrahlern empfangen. Reihenweise sanken sie bewußtlos zu Boden.
    Plötzlich wurde Goshmo-Khans Aufmerksamkeit durch einen eigenartigen Anblick abgelenkt. Einer der ziellos hin und her irrenden Mopoys hatte sich plötzlich in die Luft erhoben. Mit allen sechs Gliedmaßen zappelnd und spitze Schreie ausstoßend, bewegte er sich hoch über den Köpfen der durcheinanderwirbelnden Menge von Ploohns und Terranern.
    Abseits vom Gewühl des Kampfes bemerkte der Mongole Gucky, den Mausbiber, unter dessen telekinetischem Einfluß der Mopoy stand.
    Da nahte Gefahr! Einer der Klaschoys schien den Ilt als besonders gefährlichen Gegner identifiziert zu haben. Er glitt auf flinken Beinen hoch an der gewölbten Wand entlang und näherte sich Gucky schräg von der Seite her. Der Mausbiber, ganz auf den Mopoy konzentriert, den er durch den

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