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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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pausenlos eintreffenden Berichte es beschrieben.
    Die Verbindung zu Goshmo-Khan war abgerissen. Auf Rhodans dringende Rufe meldete sich die K-099. Vom Verbleib des Mongolen wußte niemand etwas. Er war einer der letzten Nichtroboter gewesen, der sich in der explodierenden Maschinenhalle aufgehalten hatte. Man mußte damit rechnen, daß er die Transmitterverbindung vor ihrer Zerstörung nicht mehr hatte erreichen können. Vermißt wurde ebenso Ras Tschubai, der Teleporter.
    In Rhodans Ratlosigkeit hinein platzte ein Anruf von Geoffry Waringer, der sich auf dem Mond in unmittelbarer Nähe des Riesenrechners Nathan aufhielt. Nathan war die zentrale Sammelstelle für alle Daten, die von den Meßstationen der Erde und des Mondes während des Transportvorgangs aufgezeichnet wurden. Waringer hatte sich diese Position ausgesucht, um der Summe aller verfügbaren Informationen so nahe wie möglich zu sein.
    Er sah ernst aus, als er auf dem Bildschirm erschien. Bild- und Tonübertragung waren durch die hochenergetischen Vorgänge, die sich in der Peripherie des Absorberschirms abspielten, empfindlich gestört. Das Bild flackerte, und von Zeit zu Zeit wurde Waringers kräftige Stimme zu einem kaum mehr verständlichen Wispern.
    „ ...seltsame Vorgänge am Werk", hörte Rhodan den Wissenschaftler sagen. „Wir konnten soviel feststellen, daß der Traktorstrahl... fremden Einfluß moduliert wird. Daher ... Schwankungen. Welche Art dieser Einfluß ... wir nicht erkennen.
    Fest steht jedoch ... von einer übergeordneten Ebene kommt, womöglich unmittelbar aus dem Hyperraum. Der Ursprungsort ist ganz ... Goshmos-Castle. Irgend etwas ... nicht in Ordnung sein."
    „Die Jaymadahr!" stöhnte Rhodan.
    „Drei präparierte Mopoys!" In diesem Augenblick gellte ein zweiter Empfänger auf. „Meldung von der Korvette, Sir!
    Auf Goshmos-Castle ist der Teufel los!"
    Ungläubig verfolgten Goshmo-Khans Augen den ungeheuerlichen Vorgang'. Die Wände der Burg waren durchsichtig geworden. Pulsierend begann das ohnehin schon riesige Gebäude, sich aufzublähen und dabei sein Innenleben zu enthüllen. Durch die transparenten Mauern hindurch wurden die kugelförmigen Räume sichtbar, das Gewirr der gewundenen Gänge, das die gewaltigen Hallen untereinander verband. Selbst vor dem Felsen machte das eigenartige Geschehen nicht halt!
    Auch das Gestein wurde durchsichtig und enthüllte jenen geheimnisvollen Bereich, in dem die Terraner schon von Anfang an Zeus' Gelege vermutet hatten.
    Größer und größer wurde die Erscheinung. Die obersten Schichten des Felsens mitsamt der Burg darauf blähten sich unaufhörlich auf, wuchsen in die Höhe und die Breite, begannen das Tal auszufüllen.
    Und da... da war Zeus! Noch in seiner natürlichen Gestalt, aber ebenso wie der Fels und die Burg schon zu unnatürlicher Größe aufgebläht. Unbehindert durch die durchsichtig gewordenen Felsmassen konnte der Blick ihn verfolgen, wie er eine Reihe seltsam geformter grauweißer Gebilde entlangschritt. Es gab viele Reihen solcher Gebilde, und die Zahl der grauweißen Formen mußte in die Millionen gehen.
    Das Gelege der abtrünnigen Ploohn-Königin! Im Hintergrund wurden die drei Mopoys sichtbar, auch sie bereits auf mehr als das Zehnfache ihrer ursprünglichen Größe angeschwollen, die mit zuckendem Hinterkörper ihrem Geschäft nachgingen, als merkten sie nichts von der Apokalypse, die sich rings um sie vollzog.
    Das Bild wuchs und wuchs! Die kaum mehr wahrnehmbaren, seifenblasenartigen Umrisse der Burg und des Felsens wuchsen hoch über die Gipfel der Berge hinaus, die das Hochtal einrahmten. Zeus war zu einem zweihundert Meter hohen Koloß geworden, die Eier seines Geleges zu Gebilden von der Größe eines Geräteschranks. Die drei Mopoys, einhundert Meter hohe Giganten, waren noch immer mit der Befruchtung des Geleges beschäftigt. Zeus dagegen schritt die bereits befruchteten Gelegereihen entlang und begutachtete jedes einzelne Ei, als erwarte er, jetzt schon die ersten Anzeichen sich rührenden Lebens zu gewahren. Es war ein irrsinniges, ein groteskes Bild, und Goshmo-Khan wußte nicht, ob er seinen Augen trauen dürfe.
    Aber neben ihm lag Ras Tschubai, der Mutant, und hatte den Blick ebenso auf das unglaubliche Schauspiel gerichtet.
    Gespenstisch war, daß sich der Vorgang völlig geräuschlos vollzog. Die dünne Luft lag heiß und still über dem öden Tal.
    Drunten bei den Mucierern regte sich nichts. Aus dem Tafelfelsen aber wuchs unaufhaltsam die Burg der

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