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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dutzend Vulkane beginnen, plötzlich aktiv zu werden."
    „Haben Sie Anweisungen für mich?"
    „Vorläufig keine. Versuchen Sie, Zeus zu Rate zu ziehen.
    Im Notfall muß eine Maschinerie kurzgeschlossen werden!"
    „Wissen Sie, was Sie da sagen, Mann?" schrie der Mongole entsetzt. „Die Erde rast mit einer Geschwindigkeit von vier Prozent Licht ungebremst auf Medaillon zu ...!"
    „Erkannt", antwortete Reginald Bull lakonisch. „Aber im andern Fall bricht sie uns unter den Händen auseinander. Ich habe keine Zeit! Finden Sie Zeus ... das ist im Augenblick das Wichtigste!"
    Die Verbindung riß ab. Der Afrikaner kam auf Goshmo-Khan zu.
    Der Schreck hatte das braune Dunkel seiner Haut in aschfarbenes Grau verwandelt. ,„Die Korvette ist unterwegs", meldete er. „Transmitter bleibt justiert. Einsatzkommando und Roboter sind gewarnt."
    Goshmo-Khan blickte zweifelnd zu der schüsselförmigen Antenne hinauf. Die Blitze zuckten heftiger als zuvor. Das Knattern war zu einem unaufhörlichen, donnernden Getöse geworden, das die Verständigung erschwerte. Ozon lag in derartiger Konzentration an, daß die Männer bald die Helme ihrer Raumschutzmonturen würden schließen müssen.
    „Finden Sie Zeus!" trug der Mongole dem Mutanten auf. „Er muß uns helfen! Haben Sie eine Ahnung, wo er steckt?"
    „Wir vermuteten immer, daß sich seine Gelege in den ersten Geschossen unterhalb der Burg befanden. Um diesen Teil der Anlage war er immer besonders besorgt."
    „Springen Sie!" forderte Goshmo-Khan ihn auf. „Sagen Sie ihm, er soll seinen Fortpflanzungstrieb fürs erste vergessen. Hier droht eine Katastrophe!"
    Der Afrikaner nickte. Einen Atemzug später sah ihn Goshmo-Khan sich in ein Nichts auflösen. Aber der Auflösungsvorgang war nicht von Dauer. Die Gestalt, soeben verschwunden, nahm blitzartig wieder Form an. Ein schmerzhafter Schrei gellte auf.
    Ras Tschubai taumelte und fand mit zitternden Händen Halt an der Schulter des Mongolen.
    „Was ist los?!" schrie Goshmo-Khan.
    „Er hat... hat... sein Gelege ... mit einem Energieschirm...
    umgeben", ächzte der Teleporter mit letzter Kraft. „Ich prallte ... voll dagegen. Kein ... kein Durchkommen. Um ein Haar ... wäre ich draufgegangen...!"
    Goshmo-Khan stieß einen Fluch aus. Er stützte Tschubai, bis der Mutant genug Kräfte gesammelt hatte, um auf eigenen Füßen zu stehen.
    „Irgendwie müssen wir zu Zeus durchdringen ...",knurrte er.
    Der Knall einer Explosion riß ihm die weiteren Worte vom Mund. Im Hintergrund der Halle schoß ein rötlicher Blitz zur Decke hinauf. Die Druckwelle riß Goshmo-Khan und den Teleporter von den Füßen. Ringsum war das zischende, heulende Geprassel von Trümmerstücken, die die Explosion nach allen Richtungen davongeschleudert hatte. Ein Schrei gellte auf. Einer der Männer des Einsatzkommandos war getroffen worden.
    Aus der Ecke, in der die Explosion stattgefunden hatte, wallte grünlicher, stinkender Qualm. Goshmo-Khan raffte sich auf.
    Er schaltete den Radiokom auf Lautsprecherwirkung. Sich das Gerät an den Mund haltend, schrie er: „Roboter - der Traktor ist kurzzuschließen! Einsatzkommando - wir setzen uns zur Korvette ab! Sofort!"
    Durch den Qualm, der sich blitzschnell durch die ganze Halle verbreitete, taumelten die Mitglieder des Kommandos auf das kleine, leuchtende Torbogenfeld des Transmitters zu. Einer nach dem andern verschwanden sie durch die Öffnung des Transportfelds, um hoffentlich an Bord der Korvette wohlbehalten wieder aufzutauchen. Goshmo-Khan hatte den Helm seines Raumanzugs geschlossen. Mit vollen Lungen atmete er die frische, köstliche Luft des Klimasystems. Da entdeckte er den Teleporter neben sich.
    „Was haben Sie hier noch verloren?" schimpfte er über Helmfunk. „Sehen Sie zu, daß Sie auf dem schnellsten Wege verschwinden!"
    „Es hat noch Zeit", widersprach Ras Tschubai. „Ich bin auf den Transmitter nicht angewiesen. Ich kann..."
    „In Ihrem Zustand?!" schrie der Mongole aufgebracht. „Fort, Mensch, sageich!"
    Aus dem Qualm tauchte ein Roboter auf. Die Außenmikrophone des Helms nahmen seine Worte auf.
    „Der Traktor läßt sich nicht kurzschließen, Sir!" meldete das Maschinenwesen. „Die Kontrollen sind unbrauchbar geworden.
    Wir können die Anlage nicht abschalten!"
    „O verdammt...!" stöhnte der Mongole.
    In diesem Augenblick erfolgte die zweite Explosion. Es war, als würde die ganze riesige Halle in blutrotes Licht getaucht.
    Goshmo-Khan sah den schweren Robot vor sich durch die

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