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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Politik gemacht. Vorerst waren es außer Rhodan selbst nur zwei Männer, die sich über die Probleme der nahen Zukunft die Köpfe zerbrachen: Reginald Bull und Roi Danton.
    „Ich sehe Schwierigkeiten auf uns zukommen", bemerkte Danton ernster, als man es von ihm gewöhnt war. „Wenn es Zeus wirklich gelingt, ein neues Ploohn-Volk heranzuzüchten, dann muß es über kurz oder lang zu Spannungen zwischen Terra und Goshmos-Castle kommen. Die Technologie der Ploohns ist der unseren nicht unterlegen. Ich frage mich, wie wir uns vor diesem Dilemma bewahren?"
    „Man kann die Sache auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten", hielt Bull dem ehemaligen König der Freihändler entgegen. „Der erste Konflikt wird nicht zwischen Zeus und uns, sondern zwischen der Jaymadahr Conzentryn und Zeus entstehen. Die rechtmäßige Königin kann keinen abtrünnigen Souverän neben sich dulden. Sie muß gegen Zeus vorgehen.
    Zeus braucht also Verbündete..."
    „Immer vorausgesetzt", unterbrach ihn Rhodan, „daß die beiden Aufrißtrichter, Schlund und Kontraschlund, über lange Zeit hinweg stabil bleiben und die Entfernung von der Ploohn-Galaxis bis zum Mahlstrom nur ein Katzensprung ist. Sollten die Trichter eines Tages verschwinden, dann wird ein Krieg zwischen den beiden Ploohn-Völkern alleine der Distanz wegen utopisch. Dann wird der Fall akut, von dem Michael eben sprach."
    Wie gewöhnlich bei privaten Unterhaltungen, nannte er seinen Sohn bei dessen Taufnamen.
    „Das heißt", versuchte Reginald Bull zu resümieren, „daß wir auf die beiden Trichter ein scharfes Auge haben müssen ..."
    Er unterbrach sich, als aus der Ferne ein seltsamer Ton zu hören war. Rhodan sprang unvermittelt auf. In blitzschneller Reaktion hatte er das Geräusch als erster identifiziert.
    „Alarm!" stieß er hervor. Der Bordrechner gibt Alarm!"
    Der Heulton wurde lauter, als weitere Sirenen einfielen. Unter der Decke leuchtete ein Bildschirm auf. Ein Offizier der Meßwache, die für die Dauer des Transportprozesses eigens eingerichtet worden War, erschien auf der Bildfläche. Aus einen aufgerissenen Augen leuchtete der Schreck.
    „Der Absorberschirm hat zu pulsieren begonnen, Sir!" rief er.
    „Einzelne Beharrungsschocks schlagen auf die Erdoberfläche durch!"
     
    8.
     
    Nach mehr als fünfzig durchwachten Stunden hatte Goshmo-Khan in der riesigen Maschinenhalle endlich ein ruhiges Plätzchen gefunden, an dem er sich eine Weile ausstrecken konnte. Seine Müdigkeit war überwältigend. Der Schlaf kam augenblicklich.
    Er wußte nicht, wie lange er geruht hatte, als jemand ihn unsanft an der Schulter rüttelte. Schlaftrunken fuhr er auf. Ein lautes, knatterndes Geräusch wurde ihm bewußt. Zudem hatte die Helligkeit in der Halle zu schwanken begonnen. In kurzen Intervallen wechselte Grelle mit Halbdunkel. Er erkannte Ras Tschu-bai, der sich über ihn beugte.
    „Was, zum Teufel...?!" knurrte er zornig.
    „Ganz recht, der Teufel ist los!" bestätigte der Afrikaner. „Vor ein paar Augenblicken fing der Traktor an zu spinnen. Da, sehen Sie selbst...!"
    Er wies mit der Hand in Richtung der Schüsselantenne.
    Goshmo-Khan folgte dem Wink. Das Leuchtfeld, das die Antenne bislang umgeben hatte, wurde von zuckenden Blitzen durchzogen.
    Der Geruch von Ozon war nahezu penetrant geworden. Die Aureole, die die Antennenschüssel umgab, flackerte. Von den Blitzen rührte das laute Geknatter, und das Flakkern der Aureole war für die schwankende Helligkeit verantwortlich.
    Im Nu wich die Schlaftrunkenheit des Mongolen. Er sprang auf.
    Noch wußte er nicht, welche Gefahr hier drohte. Aber in Gedanken war er mehr als zwei dutzendmal jede mögliche Fehlentwicklung durchgegangen. Er wußte genau, was er zu tun hatte.
    „Die K-099 soll landen!" herrschte er den Teleporter an. „Auf dem schnellsten Wege. Die Transmitterjustierung ist konstant zu halten. Die Roboter und das Einsatzkommando sollen sich zum Absprung bereithalten."
    „Klar", bestätigte Ras Tschubai und zog seinen Radiokom hervor, um sich mit der Korvette in Verbindung zu setzen.
    Das gleiche tat der Mongole.
    Über den Umsetzer an Bord der K-099 erreichte er die MARCO POLO. Nicht Rhodan, sondern Reginald Bull meldete sich.
    „Die Maschinen spielen verrückt!" platzte Goshmo-Khan heraus. „Wie sieht es bei Ihnen aus?"
    „Katastrophal", antwortete Rhodans Stellvertreter mühsam beherrscht. „Beschleunigungsschocks schlagen auf die Erdoberfläche durch. Die ersten Erdbeben werden gemeldet.
    Zwei

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